WMVG

Wi­der­stands­mo­dell zur Mo­del­lie­rung von mo­da­len Ver­la­ge­rungs­ef­fek­ten im Gü­ter­ver­kehr

Moderne Volkswirtschaften benötigen einen starken Verkehrssektor, da erst die Mobilität von Gütern und Personen arbeitsteiliges Wirtschaften und Wertschöpfung in allen Wirtschaftssektoren ermöglicht (Bundesamt, 2006). Obwohl der Verkehrssektor seit der Wiedervereinigung 1991 in den letzten 20 Jahren kontinuierlich gewachsen ist, ist der Anteil der Verkehrsträger Binnenschiff und Schiene an der Transportleistung auf einem konstanten bis leicht rückläufigem Niveau verharrt, während der Anteil des Verkehrsträgers LKW kontinuierlich wächst (Bundesamt, Verkehr im Überblick: Fachserie 8 Reihe 1.2, 2011). Die Verlagerung vom der LKW auf den Zug oder das Binnenschiff birgt indes eines der wesentlichen Potentiale zur Reduktion von CO2 – oder Feinstaubemissionen im containerbasierten Güterverkehr.

In diesem Forschungsprojekt soll untersucht werden, welche Einfluss- bzw. Widerstandsfaktoren die Entscheidung bzgl. der Versandart von Containern auf die Verkehrsträger LKW, Binnenschiff und Schiene beim Transport vom Versender zum Empfänger beeinflussen. Diese Erkenntnisse sollen die Eingangsparameter eines Verkehrsmittelwahlmodells bilden, mit welchem der containerbasierte Straßengüterverkehr unter sich verändernden Rahmenbedingungen analysiert werden soll.

Die Veränderung dieser Widerstandsfaktoren (bspw. steigende Kraftstoffpreise, schnellere Bahnrelationen, einfacher Netzzugang, etc.) kann durch Variation der Eingangsparameter im Modell berücksichtigt werden. Durch den Vergleich der resultierenden Belastungen im Verkehrsnetz sollen Verlagerungseffekte zwischen den Verkehrsträgern in Abhängigkeit von den Widerstandsfaktoren ermittelt werden. So kann im Rahmen des Forschungsprojektes untersucht werden, welcher Teil des containerbasierten Straßengüterverkehrs im Donaukorridor (TEN-Korridor 17) sich unter welchen Rahmenbedingungen auf die Verkehrsträger Binnenschiff und Schiene verlagern ließe. Die Methodik mit den in diesem Forschungsvorhaben Erkenntnissen und Ergebnissen gewonnen werden, kann Versendern, Verladern und Betreibern von Güterverkehrszentren sowie öffentlichen Einrichtungen als strategische Planungsgrundlage für die Gestaltung der Transportrelationen entlang des Donaukorridors dienen.

Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Oliver Kunze, Kompetenzzentrum Logistik in Kooperation mit regionalen Unternehmen, der IHK Schwaben und der Universität Hamburg

Laufzeit: 2010 bis 2013

Förderung: durch das Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Freistaates Bayern

Abschlussbericht:hier (öffnet neues Fenster) 

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Pro­fes­sor Dr. Oli­ver Kun­ze

Professor für das Forschungs- und Lehrgebiet Betriebswirtschaftlehre mit Schwerpunkt Logistik & Ressourcenrisikomanagement
Studiendekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Telefon: 0731/9762-1418

Standort: Hauptgebäude A, A.2.42

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