PRO­CEED

Pa­thway to Re­ne­wa­ble Off-Grid Com­mu­ni­ty En­er­gy for De­ve­lop­ment

Strukturierte Analyse bestehender netzferner Systeme – Der Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung für entlegene Gebiete in Namibia

Projektlaufzeit
01.04.2019 to 31.03.2022
Geldgeber
Projektträger Jülich
Client II - Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA)
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Pro­jekt­be­schrei­bung

In weiten Teilen Namibias ist die Anbindung ländlicher Haushalte an das nationale Stromnetz weder technisch noch wirtschaftlich praktikabel. Der fehlende Zugang zu Elektrizität verhindert technologische und wirtschaftliche Entwicklung insbesondere in den ländlichen Regionen. Erneuerbare Energien werden trotz guter Verfügbarkeit bisher wenig genutzt. In Kooperation mit der TH Ingolstadt, Universität Bayreuth und IBC Solar sowie namibischen Partnern erforscht die HNU die Anwendung dezentraler Stromnetze, sogenannter Mini-Grids, die auf kleinere Gebiete beschränkt sind. Hierzu werden bereits vorhandene Mini-Grids an drei ländlichen Standorten in Namibia erforscht.

Dezentrale Modelle für die Energie-Infrastruktur sollen entwickelt werden, die dem jeweiligen Strombedarf vor Ort entsprechen, aktuelle technische Möglichkeiten nutzen und bei der ländlichen Bevölkerung auf Akzeptanz stoßen. Die Inselnetze sollen wirtschaftlich rentabel und leicht zu warten sein. Die HNU steuert im Arbeitspaket „Mini-Grid Economics“ ihre betriebswirtschaftliche Expertise bei und untersucht die Frage nach einem kostendeckenden Tarif- und Zahlungssystem für Inselnetze, basierend auf passenden Geschäftsmodellen für die gewerbliche Nutzung der erzeugten Elektrizität.

HNU-Team: Mi­ni-Grid Eco­no­mics


Ar­beits­pa­ke­te

  • AP 1Mi­ni-Grid Com­mu­ni­ty

    • Universität Bayreuth
    • anthropologische und geographische Perspektive sowie sozioökonomische Nachhaltigkeitsbetrachtungen
  • AP 2Mi­ni-Grid Eco­no­mics

    • Hochschule Neu-Ulm
    • Untersuchung der wirtschaftlichen und finanziellen Dimensionen von Mini-Grid-Anlagen
    • Definition von typischen Productive Use Cases
  • AP 3Mi­ni-Grid Tech­no­lo­gy

    • Technische Hochschule Ingolstadt
    • technologische Untersuchung der existierenden netzunabhängigen Energieversorgungssysteme
  • AP 4Mi­ni-Grid Sustaina­bi­li­ty

    • Hochschule Neu-Ulm
    • bündelt die Kernergebnisse aus AP 1, 2 und 3
    • Technologietransfer, Stärkung der Beschäftigungs- und Praxisorientierung von Lehrgängen im Bereich erneuerbare Energien

Was ist ein Mi­ni-Grid?

Ein Mini-Grid, auch als Micro-Grid oder Inselnetz bekannt, ist eine vom nationalen Netz unabhängige Installation von Stromgeneratoren und ggf. Energiespeichersystemen, das eine örtlich begrenzte Gruppe von Kunden mit Strom versorgt. Sie werden häufig mit erneuerbaren Energien oder einer Mischung mit fossilen Brennstoffen betrieben. Das interdisziplinäre Projekt PROCEED untersucht drei bestehende, überwiegend solar betriebene Mini-Grids in Namibia: in Gam, Tsumkwe und Uusathima.

Strom­ver­sor­gung in Na­mi­bia

  • weitläufig besiedelt, daher unmöglich, alle Siedlungen mit dem nationalen Elektrizitätsnetz zu verbinden
  • weltweit zweithöchster Grad der Sonneneinstrahlung, dennoch solare Energie wenig genutzt
  • importiert einen hohen Anteil fossiler Energie von Südafrika

Im­pres­sio­nen

Team an der HNU

Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin

In­ken Hoeck

Wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Bereiche Geschäftsmodelle, Mobilität und Energie

Telefon: 0731/9762-1623

Standort: Hauptgebäude B, B.1.17

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Inken Hoeck

Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter