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Ak­zep­tanz von Geo­ther­mie: HNU-Bei­trag auf Geo­ther­mie­kon­gress in Pots­dam

19.11.2024, For­schung :

Mit einem Beitrag zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Geothermie war die Hochschule Neu-Ulm (HNU) auf dem Deutschen Geothermiekongress 2024 vertreten, der vom 22. bis 24. Oktober 2024 in Potsdam stattfand: Robin Renoth präsentierte den aktuellen Stand seiner Interviewstudie, die er im Rahmen seines Promotionsprojekts derzeit in Illertissen durchführt. Insgesamt kamen rund 1.200 Kongressteilnehmende aus Unternehmen, Politik und Verwaltung sowie Wissenschaft in Potsdam zusammen, um sich zu vernetzen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft voranzutreiben.

Als größtes Branchentreffen im deutschsprachigen Raum bot der diesjährige Geothermiekongress (DGK) ein breites Spektrum an Vorträgen und Workshops rund um die Themenbereiche Wirtschaft und Forschung, Oberflächennahe und Mittel- sowie Tiefe Geothermie. Der DGK wird vom Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) veranstaltet. Hauptwissenschaftspartner war dieses Jahr das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ).

HNU-Forscher lotet Akzeptanz von Geothermie aus und generiert Handlungsempfehlungen 

Robin Renoth, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut DigiHealth der HNU, präsentierte seine Forschungsergebnisse in der Session „Kommunale Wärmeplanung und Akzeptanz“. In einem Vortrag über die gesellschaftliche Akzeptanz von Geothermie in Illertissen erläuterte er, inwiefern nicht nur die geologischen, sondern auch die sozialen Voraussetzungen für derartige Projekte gegeben sein müssen. Dabei gab er Einblicke in erste Ergebnisse einer Interviewstudie, die er aktuell in der bayerischen Kleinstadt Illertissen durchführt. Der Studie ging bereits eine Literaturstudie voraus.

Mittels leitfadengestützer Interviews erfasst Renoth die Perspektiven unterschiedlicher Akteursgruppen – von Bürgerinnen und Bürgern über Stadträte bis hin zu lokalen Unternehmen – zum Thema Geothermie und verknüpft diese mit möglichen Lösungsansätzen der Befragten. In den ersten Interviews spielten die Themen Kommunikation, Beteiligung, Transparenz, Finanzierung, politischen Gegebenheiten und dem Wissen über Geothermie spielten zentrale Rollen. Robin Renoth plant, nach Abschluss der Interviewstudie aus den Ergebnissen ein Akzeptanzprofil für die Kleinstadt am Fallbeispiel Illertissen zu erstellen. Dies habe, so erklärt der Forscher, auch einen überregionalen Mehrwert: Circa 10 Prozent der Kommunen in Deutschland haben die Strukturen einer Kleinstadt inne, sodass sich die Erkenntnisse aus dem Fallbeispiel Illertissen leicht auf andere Regionen in Deutschland übertragen lassen.

Ansprechpartner
Robin Renoth