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Ei­gen­stän­di­ges Pro­mo­ti­ons­recht an den Hoch­schu­len für an­ge­wand­te Wis­sen­schaf­ten – HNU er­hält Pro­mo­ti­ons­zen­trum

04.10.2023, Pressemitteilung :

Im Rahmen eines gemeinsam mit der OTH Amberg-Weiden und der HaW Landshut erfolgreich beantragten Promotionszentrums hat das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) der HNU das eigenständige Promotionsrecht für zunächst sieben Jahre verliehen. Damit ist es Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern nun möglich, direkt an der HNU zu promovieren. Als Meilenstein in der Hochschulentwicklung markiert die Bewilligung den nächsten logischen Schritt für die Rolle der HNU im regionalen Ökosystem. Die Hochschule kann so – neben ihrer Kernkompetenz Lehre und der Entwicklung von Fach- und Führungskräften – den Ausbau der Forschungsaktivitäten und den Transfer zur Stärkung der Innovationskraft vorantreiben.   

Die Qualität des Konzepts für das gemeinsame Verbundkolleg „Digitale Innovationen für die sich wandelnde Gesellschaft“ (DIWAG) überzeugte: In einem externen wissenschaftlichen Begutachtungsverfahren beschied das StMWK der HNU, der OTH Amberg-Weiden und der HaW Landshut die notwendige Forschungsstärke, um künftig eigenständige Promotionsverfahren in diesem Bereich durchführen zu können.

Die Beantragung eines Promotionsrechts für besonders forschungsstarke Bereiche war auf Grundlage des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes ab Februar 2023 möglich gewesen; im Verbund hatten die drei Hochschulen eine entsprechende Planung ausgearbeitet und eingereicht. Das Verbundkolleg DIWAG ist eines von elf Promotionszentren im Freistaat, die in einer ersten Runde bewilligt wurden.

Promotionsrecht hebt Hochschulentwicklung und Forschungsaktivitäten auf neues Level

„Die Verleihung des Promotionsrechts ist eine Anerkennung unserer bisherigen Forschungsqualität und ein starkes Signal für die künftige Stärkung unserer angewandten Forschung“, sagte HNU-Präsidentin Prof. Dr. Uta M. Feser. „Sowohl für die HNU selbst als auch für das gesamte Wissenschafts- und Innovationssystem in der Region stellt dieser große Erfolg einen bedeutsamen Entwicklungsschritt dar.“

Mit dem eigenständigen Promotionsrecht wird den Hochschulen im Freistaat ein Nährboden dafür geschaffen, ihr Potenzial in angewandter Forschung und innovativem Transfer auszuschöpfen und ihre Chancen im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe auszubauen. „Unsere Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen haben sich als herausragende Forschungseinrichtungen etabliert“, erklärte Wissenschaftsminister Markus Blume bei der Bekanntgabe in München. Es sei eine logische Folge, dass sie nun auch das Promotionsrecht erhielten.

Verbundkolleg: gebündelte Kompetenzen für eine exzellente wissenschaftliche Ausbildung

„Wir haben lange auf das Ziel hingearbeitet, in unserem forschungsstarken Bereich eigenständig den Doktorgrad vergeben zu können“, erläuterte Vizepräsident Prof. Dr. Elmar Steurer, der gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. Elmar Buchner für die Antragsstellung seitens der HNU verantwortlich zeichnete. „Daraus ist das Verbundkolleg DIWAG entstanden, das den gesellschaftlichen Wandel als sozialen, ökonomischen und ökologischen Strukturwandel im Sinne der Nachhaltigkeit aufgreift und Herausforderungen im ländlichen Raum Bayerns bearbeitet. In der Ausbildung wie auch in der Gewinnung von exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern läutet das gemeinsame Promotionszentrum nun eine neue Ära an der HNU ein.“

Das Verbundkolleg widmet sich der Forschung rund um digitale Systeme, die bei der Bewältigung des gesellschaftlichen Wandels unterstützen – etwa durch die Verlängerung des selbstbestimmten Lebens von Seniorinnen und Senioren in der eigenen Wohnung, durch innovative Maßnahmen zur Inklusion oder die Ausbildung bildungsferner Schichten. Im Zentrum stehen dabei interdisziplinäre Zusammenarbeit und kooperative Forschung: Mit Gesundheits-, Ingenieur- und Sozialwissenschaften sowie Wirtschaftsinformatik und Technischer Informatik bringen die drei Partnerhochschulen eine breite Fachvielfalt in das Kolleg ein, sodass Forschungssilos aufgebrochen und Synergien geschaffen werden können.

Ansprechpartner
Prof. Dr. Elmar Steurer

Pressemitteilung von Hochschule Bayern
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