Das neu geschaffene Angebot soll vor allem dafür sorgen, dass der Alltag auf dem HNU-Campus für Studentinnen einfacher und komfortabler wird: Wer kurzfristig keine oder zu wenige Monatshygieneprodukte zur Hand hat, kann auf den Service zurückgreifen, ohne den Studienalltag unter- oder gar abbrechen zu müssen.
Mit dem Pilotprojekt reagiert die HNU auf die aktuelle Debatte um kostenfreie Periodenprodukte: Schottland bietet als Vorreiter seit diesem Jahr kostenlosen Zugang zu Menstruationsartikeln in öffentlichen Gebäuden; auch in anderen Ländern werden zunehmend ähnliche Angebote in Bildungseinrichtungen etabliert. „Periodenprodukte gehören für etwa die Hälfte aller HNU-Studierenden zum Alltag – wieso also sollten sie nicht ebenso selbstverständlich zur Verfügung stehen wie Toilettenpapier oder Seife?“, sagt HNU-Frauenbeauftragte Prof. Dr. Claudia Kocian-Dirr. „Unser Pilotprojekt greift das leider immer noch schambehaftete Thema Menstruation auf und trägt dazu bei, die Lern- und Arbeitsumgebung an der HNU bedarfsorientiert zu gestalten“.
Das Angebot soll zudem diejenigen an der HNU entlasten, die unter Periodenarmut leiden – also nicht über ausreichend finanzielle Mittel für Periodenartikel verfügen –, und so der aktiven Erhöhung von gesellschaftlicher Teilhabe dienen.
Nachhaltige Periodenprodukte in allen HNU-Gebäuden
Die Körbchen stehen auf ausgewählten Toiletten in jedem HNU-Gebäude ab dem 17. Oktober zur Verfügung. Bei der Planung legte das Organisationsteam besonderes Augenmerk auf den Aspekt Nachhaltigkeit. „Alle Artikel sind bio-zertifiziert und teils plastikfrei“, erläutert Nadja Hagnauer von der Studierendenvertretung.
Finanziert wird das Projekt aus dem Budget der HNU-Frauenbeauftragten. Nach der fünfmonatigen Erprobungsphase im Wintersemester wird entschieden, ob das Angebot künftig verstetigt werden soll.