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DA­AD-Preis für ar­gen­ti­ni­schen Mas­ter­stu­den­ten der HNU

04.11.2020, Pressemitteilung :

Der internationale HNU-Masterstudent Javier Lede aus Argentinien wurde für seine herausragenden Leistungen mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ausgezeichnet. Lede erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Preis für seine besonderen akademischen Leistungen sowie für sein bemerkenswertes gesellschaftliches Engagement.
 

Die Auszeichnung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) überreichte Prof. Dr. Thomas Bayer, Vizepräsident für Internationalisierung der HNU. Javier Lede ermutigte in seiner Dankesrede andere Studierende, internationale Erfahrungen zu sammeln: „Ich glaube, dass die Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht, globale Lösungen erfordern, die nur durch eine gemeinsame Anstrengung der unterschiedlichen Länder möglich sind.“

Javier Lede ist als Masterstudent der Hochschule Neu-Ulm (HNU) seit Anfang 2019 in Deutschland und absolviert an der HNU den englischen Masterstudiengang „International Corporate Communication and Media Management“. In seiner Heimat in Argentinien arbeitete er bereits neun Jahre erfolgreich in großen Unternehmen sowie selbstständig im Bereich „Multimedia- und Visual Communication Design“, bis er sich das Ziel setzte, einen Master im Ausland zu absolvieren, um internationale Erfahrungen zu sammeln.

Durch das Studium in Deutschland konnte er seine Karriere noch einmal gezielt in neue Bahnen lenken. Unterstützung und Anregungen erhielt Lede dabei sowohl von seinen Professorinnen und Professoren an der HNU als auch in Diskussionen innerhalb der internationalen Community seines Studiengangs. In der Reflexion seiner professionellen Rolle standen für ihn zwei Themen im Mittelpunkt: Die ökologischen Folgen des menschlichen Tuns und die Auswirkungen der digitalen Medien auf demokratische Prozesse. Er widmete sich intensiv seiner Forschung, in der er die Rolle der sozialen Medien in Bezug auf demokratische Prozesse kritisch analysierte und dazu Artikel verfasste, die in der dänischen Online-Zeitung https://dataethics.eu/ (Think-Do tank DataEthics) veröffentlicht wurden.

Der engagierte Masterstudent kann sich inzwischen eine wissenschaftliche Karriere vorstellen. Er möchte mit seiner Forschung die ethischen Grundlagen für den Umgang mit und die Analyse von sozialen Medien für unsere demokratische Gesellschaft schaffen. 

In der Vergangenheit wurden die DAAD-Preise der Partnerstädte Ulm/Neu-Ulm offiziell bei einem Oberbürgermeisterempfang übergeben. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Feierlichkeit dieses Jahr ausgesetzt.

DAAD-Preis der Universität Ulm

In diesem Jahr geht der DAAD-Preis der Universität Ulm an Aboud Tahanis. Der 28-jährige griechische Staatsbürger, der in der syrischen Stadt Aleppo geboren und aufgewachsen ist, hat in der vom Bürgerkrieg heimgesuchten Stadt auch sein Medizinstudium absolviert – und das sehr erfolgreich. Seit 2018 studiert Tahanis im Masterprogramm „Molecular and Translational Neuroscience“ (MTN) an der Uni Ulm. Er erbringt nicht nur überdurchschnittliche Studienleistungen, sondern zeigt sich auch gesellschaftlich sehr engagiert: In Syrien baute er gemeinsam mit Freunden ein Blutspende-Netzwerk auf, später half er auf der griechischen Insel Samos als Übersetzer und Koordinator im Krankenhaus bei der Versorgung von Flüchtlingen. Und auch an der Uni Ulm ist Aboud Tahanis sehr aktiv: sowohl in einem Forschungsprojekt zur psychischen Gesundheit von Geflüchteten als auch in einer studentischen Initiative, die ein Symposium zur molekularen Psychologie und Psychiatrie organisiert.

(v.l.n.r.) Javier Lede, DAAD-Preisträger der HNU, Verena Seitz, Leitung International Office, Mirjam Wenke, International Office und Prof. Dr. Thomas Bayer, Vizepräsident für Internationalisierung vor der Hochschule Neu-Ulm (HNU) (öffnet Vergrößerung des Bildes)
(v.l.n.r.) Javier Lede, DAAD-Preisträger der HNU, Verena Seitz, Leitung International Office, Mirjam Wenke, International Office und Prof. Dr. Thomas Bayer, Vizepräsident für Internationalisierung vor der Hochschule Neu-Ulm (HNU)