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Re­bec­ca Bre­gant

HNU Alumna Rebecca Bregant
HNU Alumna Rebecca Bregant

Studiengänge: Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation (B.A.) / Master of Advanced Management (M.Sc.)

Arbeitgeber: Startup „PineBerry“ (mango solar UG)

Position: Chief Marketing Officer & Co-Founder


Wie verlief Ihr bisheriger Werdegang?
Direkt nach dem Studium bin ich in den Aufbau des Startups „PineBerry“ (ehemals „mango solar“) übergangen, das ich gemeinsam mit zwei ehemaligen Studienkollegen Mitte 2020 gegründet habe. Wir haben eine digitale Plattform für Solarenergie in Entwicklungsländern entwickelt, über die Menschen in ländlichen Gebieten mit sauberer Energie versorgt werden können. Denn: Es gibt es immer noch knapp 1 Milliarde Menschen auf der Welt, die keinen Zugang zu Elektrizität haben! Seit April 2021 bin ich zudem Vorstandsmitglied der „Alliance for Rural Electrification“, dem größten internationalen Branchenverband.
Anfangs haben wir viel Feldforschung in unseren Zielmärkten Subsahara-Afrikas betrieben, mit großartiger Unterstützung durch das Afrika Institut der HNU, um Kundenbedürfnisse bottom-up zu erfassen. Dabei waren mir das wissenschaftliche Arbeiten und die Design Thinking Methodik, was ich beides im Studium erlernt habe, von großem Nutzen. Weitere hilfreiche Lehrinhalte, die ich direkt in die Praxis umsetzen konnte, sind v.a. agiles Projektmanagement, interkulturelle Kommunikation, User Experience Design, strategisches Marketing und natürlich sämtliche betriebswirtschaftliche Grundlagen


Das klingt spannend. Wie genau sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus?
Typischerweise ist der Aufgaben- und Verantwortungsbereich in einem Startup sehr breit gefächert, was den Arbeitsalltag sehr vielfältig macht. Wenn wir nicht gerade in Dörfern Kenias unterwegs sind, beginnt mein Arbeitstag zwischen 8:00 und 12:00 Uhr – je nachdem, wann am Vortag Feierabend war. In Hochphasen kann das auch mal 4 Uhr nachts sein. Generell kann ich mir die Arbeitszeit sehr frei einteilen, da wir ergebnisorientiert in 1-Wochen-Sprints arbeiten.
Ich sitze entweder klassischerweise am Schreibtisch oder liege in unserer Hängematte im Büro, stets mit Kaffee oder Mate und Schokokeksen ausgerüstet. Meine Hauptverantwortlichkeit sind die Bereiche Marketing und Sales, zudem organisiere ich sämtliche Termine und bin für die Außenkommunikation zuständig. Ein- bis zweimal pro Jahr geht es zudem für ein paar Wochen nach Subsahara-Afrika, um Feldforschung und Kundenakquise zu betreiben.


Lassen Sie uns einen Schritt zurückgehen: Was war während Ihrer Studienzeit an der HNU für Sie besonders und ist Ihnen im Gedächtnis geblieben?
Zum einen sind es die fachlichen Kompetenzen, die man in der Theorie erlernt und praktisch anwendet, in Form von vielen Projektarbeiten, dem Praxissemester und wahlweise der Bachelorarbeit. Innerhalb der großen Auswahl an Studiengängen kann man auch innerhalb eines Bereichs Schwerpunkte setzen und das eigene Profil schärfen. Zum anderen sind es die sogenannten „Soft Skills“, die meiner Erfahrung nach mindestens genauso wichtig sind wie Fachkompetenzen – sowohl im akademischen Bereich, als auch in der Industrie. Ich habe im Studium vor allem gelernt, strukturiert und lösungsorientiert an (manchmal unlösbar scheinende) Aufgaben heranzugehen. Selbst- und Zeitmanagement, Priorisierung, Kommunikation, aber auch Gelassenheit sind weitere Aspekte, die man gut trainieren kann. Für die eigene Persönlichkeitsentwicklung gibt es zudem einen großen Pool an Möglichkeiten, wie z.B. Auslandsaufenthalte, soziales Engagement und Ehrenamt. Letzteres war für mich in Form der Studierendenvertretung, in der ich zahlreiche schöne, unvergessliche Momente erlebt habe!


Findet man im Studium rasch Anschluss?
Absolut! Der wichtigste und spaßigste Startpunkt ist definitiv die O-Phase. Ich habe am ersten Tag so viele Leute kennengelernt und so viele Handynummern gespeichert, dass mein Speicherplatz direkt voll war. Das war noch vor der Smartphone-Zeit – ich habe dann abends reihenweise SMS versendet, immer in 10er-Empfängergruppen (= maximale Anzahl pro Sendevorgang), um zu koordinieren, in welcher Bar wir uns alle treffen. Auch wenn es dann losgeht mit den Vorlesungen - das Studium schweißt einen sehr zusammen und man erlebt viel gemeinsam, woraus auch langfristige Freundschaften entstehen. Ich bin sehr glücklich über ein paar Freundschaften, die bis heute gehalten haben und die regelmäßig gepflegt werden. Zudem: Zwei meiner Kommilitonen sind Mitgründer unseres Startups, dieser Kontakt ist natürlich sehr intensiv. (:


Wie würden Sie folgenden Satzanfang vervollständigen?
Die HNU…
  "ist für mich ein Ort zahlreicher herausfordernder, lehrreicher und schöner Momente, an die ich mich immer wieder gerne zurückerinnere."

Pod­cast mit Re­bec­ca Bre­gant

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Folge 4  unseres StartupSüd Podcasts
Themen: Female Empowerment, Weihnachten und Grüdungserfahrungen mit Rebecca Bregant von PineBerry