Nils Siemsen

Studiengang: Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation (B.A.) (öffnet neues Fenster)
Arbeitgeber: right. based on science GmbH
Position: Software Developer
Kontaktaufnahme: LinkedIn-Profil (öffnet neues Fenster), XING-Profil (öffnet neues Fenster)
Geradlinig oder über Umwege: Wie verlief Ihre schulische Laufbahn und welche Interessen hatten Sie als jüngerer Mensch?
Seit meinem Studienabschluss an der HNU habe ich als Softwareentwickler Unternehmen verschiedenster Branchen zum digitalen Erfolg verholfen – und das, obwohl (oder gerade weil) dieser Beruf für mich lange Zeit nicht absehbar war. Tatsächlich war ich die meiste Zeit meines Bildungsweges eher der Geisteswissenschaftler. Ich hielt mich von allem Technischen fern, vertiefte mich in klassische Fächer, studierte Geschichte und Latein und strebte eine Laufbahn als Lehrer an. Erst mit dem interdisziplinären Studium an der HNU kam für mich der große Wendepunkt, der meine weitere Laufbahn maßgeblich prägte. Die praxisnahe Lehre in einem für mich bis dahin völlig unbekannten Gebiet – der IT und Programmierung – entfachte schnell eine regelrechte Begeisterung für das Thema. Aus der Begeisterung wurde ein entsprechendes Praxissemester in der Webentwicklung, aus dem Praktikum eine Stelle als Tutor. So wurde die Begeisterung schon weit vor meinem Abschluss zur Berufung. Obwohl ich zuvor mit der Softwareentwicklung noch nie etwas zu tun hatte, bot mir die HNU nicht nur die Möglichkeit, ein völlig neues Themenfeld zu entdecken, sondern auch alle Voraussetzungen, mein Talent zu fördern und erfolgreich den Sprung in die berufliche Praxis zu schaffen. So war ich nicht nur mit meinem technische Skillset, sondern auch mit fundierten Kenntnissen in Wirtschaft und Design ausgestattet. Vergangenen Sommer durfte ich als Dozent im Fach Web-Engineering mein Wissen und meine Erfahrungen sogar von der anderen Seite des Hörsaals aus teilen – und hoffe, ein Stück meiner Begeisterung weitergegeben zu haben.
Welche Tipps können Sie jungen Menschen geben, die auf der Suche nach dem passenden Studiengang sind?
Sucht nicht zwanghaft nach einem Studiengang, den ihr bereits zu kennen oder zu beherrschen glaubt. Versteift euch nicht auf die Schulfächer, in denen ihr bessere Noten hattet. Redet euch nicht ein irgendetwas nicht zu können. Jeder kann alles lernen. Seid offen für Unbekanntes und traut euch völlig neue Dinge auszuprobieren. Oder mit den Worten von Henry Ford: “Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.”
Welche Tipps würden Sie Studierenden Ihres Studiengangs geben?
Versteift euch nicht nur auf einen Aspekt dieses interdisziplinären Studiengangs. Traut euch und lasst euch auch auf die Fächer ein, von denen ihr glaubt, dass sie euch nicht liegen. Seht die inhaltlich breite Aufstellung als Stärke und nicht als Herausforderung.
Wie lautet Ihr Ratschlag an alle Absolvent/innen, die auf der Suche nach ihrer ersten Arbeitsstelle sind?
Sucht euch spätestens in den höheren Semestern eine Stelle als Werkstudent. So könnt ihr Kontakte knüpfen, Erfahrungen sammeln und für euch herausfinden, welches Berufsbild und welche Unternehmenskultur wirklich zu euch passt.
Wie sah Ihr erster Job aus und wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?
In meinem ersten Job war ich Junior Software Entwickler bei der Lemonize GmbH. Damals bin ich durch eine Kommilitonin auf das Unternehmen aufmerksam geworden, war Werkstudent und konnte dort sogar meine Bachelor Arbeit schreiben.
Beschreiben Sie bitte Ihren Arbeitsalltag. An welchen Projekten arbeiten Sie und welche Aufgaben schätzen Sie ganz besonders?
Als Software Entwickler arbeite ich unmittelbar an Software Produkten. Im Rahmen der Konzeption überlege ich mir gemeinsam mit dem Entwicklungsteam wie wir bestimmte Anforderungen aus technischer Sicht optimal umsetzen. Im Rahmen der Programmierung setze ich diese Anforderungen dann direkt in neue Funktionen um. Dabei ist besonders der enge und ständige Kontakt zu den besonders relevanten Stakeholdern wie Kunden, UX-Designern und Produkt Ownern entscheidend, um den erwarteten Outcome zu verstehen. Hier hilft mir die fachlich breite Aufstellung meines Studiums besonders, da es mir ermöglicht die unterschiedlichen Sichtweisen besser zu verstehen. Der Entwicklungsprozess selbst spielt sich in einem agilen Umfeld unter Scrum ab. Somit gehören auch die relevanten Meetings wie Dailies, Retrospektiven, Reviews und Demos zum Alltag. Hier ist dieser klassische Tech Job dann auch sehr kommunikativ und extrovertiert. Auch der Transfer von Wissen und die Unterstützung bei der Benutzung der entwickelten Produkte ist ein Thema. Direkte Hilfe für End-User ermöglicht es dann jedem Nutzer unabhängig von dessen digitaler Affinität unsere Produkte in Gänze zu nutzen.
Welche Erfahrungen aus Ihrem Studium an der HNU haben sich im Berufsleben als wertvoll erwiesen?
Die vielen und komplexen Gruppenarbeiten in unterschiedlichen Fächern können extrem herausfordernd sein. Nicht nur inhaltlich, sondern besonders menschlich und organisatorisch. Was ein jeder hier sehr stark lernt sind Team Spirit und Kommunikationsfähigkeit. Noch heute denke ich oft daran zurück wie sich Projekte in meiner Studienzeit zum Erfolg haben führen lassen, welche Art der Kommunikation dafür entscheidend ist und wie sich unterschiedliche Menschen erfolgreich zusammenbringen lassen. Dies hilft mir bis heute im beruflichen Alltag - denn jeder muss zuweilen ein guter Teamplayer sein.
Wie würden Sie folgenden Satzanfang vervollständigen?
Die HNU… "gab mir die Herausforderungen, an denen ich wachsen konnte. "