Kristina Matis

Studiengang: Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation (B.A.)
Arbeitgeber: Liebherr - Tower Cranes
Position: IT Business Solutions Architect
Kontakt: LinkedIn-Profil (öffnet neues Fenster)
Geradlinig oder über Umwege: Wie verlief Ihre schulische Laufbahn und welche Interessen hatten Sie als jüngerer Mensch?
Zu meinem Beruf – oder eher meiner Leidenschaft – bin ich über einige Umwege gekommen. Nach meinem FSJ im Kreiskrankenhaus Biberach habe ich eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen. Der Beruf war anspruchsvoll und herausfordernd, und ich bin stolz darauf, ihn erlernt zu haben. Doch nach der Ausbildung wusste ich, dass ich studieren wollte – etwas Kreatives und Zukunftsorientiertes. Ich holte meine Fachhochschulreife nach und stieß auf den IMUK-Studiengang. Diese Entscheidung war die beste meines Lebens. Während des Studiums habe ich viel gelernt, erlebt und mich weiterentwickelt. Ich bin über meine Grenzen hinausgewachsen und kann heute stolz sagen, dass ich meinen eigenen Weg gegangen bin. Was mich schon immer fasziniert hat, waren Mode, Marketing und Innovationen. Ich bewundere Menschen mit Visionen – das hat sich bis heute nicht geändert. Ich liebe Querdenker, die zu ihrer Meinung stehen, keine Angst haben, anders zu sein, und vor allem sich selbst treu bleiben.
Welche Tipps können Sie jungen Menschen geben, die auf der Suche nach dem passenden Studiengang sind?
1. Hör auf dein Bauchgefühl: Überlege, was dich wirklich interessiert und begeistert – nicht, was andere von dir erwarten. Deine Leidenschaft ist der beste Wegweiser.
2. Probiere Dinge aus: Praktika, FSJ, Nebenjobs oder Gespräche mit Menschen aus verschiedenen Berufen können dir helfen, herauszufinden, was dir liegt.
3. Sei offen für Umwege: Nicht jeder findet direkt den perfekten Studiengang. Manchmal führen Abzweigungen zu wertvollen Erfahrungen und besseren Entscheidungen.
4. Informiere dich gründlich: Besuche Hochschulen, nimm an Schnuppertagen teil und sprich mit Studierenden, um mehr über verschiedene Studiengänge zu erfahren.
5. Denke an die Zukunft, aber bleib realistisch: Wähle etwas, das dich langfristig glücklich macht, aber achte auch darauf, dass der Beruf Perspektiven bietet.
6. Lass dir Zeit: Es ist okay, nicht sofort zu wissen, was du willst. Druck bringt selten gute Entscheidungen.
7. Vertrau dir selbst: Du musst nicht sofort alles wissen. Dein Weg entwickelt sich mit der Zeit – der wichtigste Schritt ist, überhaupt losziehen und den ersten Schritt zu wagen.
Anstrengend oder kinderleicht: Wie sah Ihr Praxissemester aus und welche Aufgaben haben Sie übernommen?
In meinem Praxissemester dürfte ich an einer ERP Transformation mitwirken. Die Umstellung von einem System auf ein anderes mit einer neuen Oberfläche. Das war ein sehr lehrreiches Projekt und sehr umfangreich. Es war nicht immer leicht, aber dank des guten Teams wurde das Projekt zum vollem Erfolg.
Wie sah Ihr erster Job aus und wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?
Eigentlich hatte ich mich beim Versandhaus Walz in Bad Waldsee für eine Stelle im Marketing beworben. Doch nach ein paar Tagen erhielt ich einen Anruf aus der HR-Abteilung. Man teilte mir mit, dass mein Profil auch gut zu einer Position in der IT passen würde. Diese Idee weckte sofort meine Neugier. Nach dem ersten Gespräch wusste ich: Genau das ist es, was ich machen will. Diese unerwartete Wendung hat meinen beruflichen Weg entscheidend geprägt und mir gezeigt, wie wichtig es ist, offen für neue Möglichkeiten zu sein.
Wie lautet Ihr Ratschlag an alle Absolvent/innen, die auf der Suche nach ihrer ersten Arbeitsstelle sind?
Bleibt offen für Neues und lehnt es nicht direkt ab. Hört euch die Möglichkeiten an, macht euch Gedanken, recherchiert und bleibt neugierig. Der erste Job ist entweder genau das Richtige – oder eine wichtige Erfahrung, die euch zeigt, was ihr vielleicht doch nicht machen möchtet. Beides ist wertvoll, denn es sind diese Erfahrungen und Herausforderungen, die das Leben spannend machen und euch weiterbringen.
Beschreiben Sie bitte Ihren Arbeitsalltag. An welchen Projekten arbeiten Sie und welche Aufgaben schätzen Sie ganz besonders?
Mein Arbeitsalltag besteht darin, Menschen und Systeme miteinander zu vereinen. Ich habe bereits an einigen ERP-Umstellungen mitgewirkt, und jedes Projekt ist einzigartig. Man plant, organisiert und koordiniert, doch oft kommt es anders als erwartet – das Ziel bleibt jedoch immer dasselbe. Die eigentliche Arbeit beginnt jedoch erst nach einer Umstellung, wenn die User täglich mit dem System arbeiten und ihre Prozesse abbilden müssen. Meine Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass die Systeme und Schnittstellen reibungslos funktionieren und die User gerne damit arbeiten.
Wie würden Sie folgenden Satzanfang vervollständigen?
Die HNU… "hat mich geprägt. In jeder Hinsicht. Die Projekte, Professoren und Studenten, all das formt eine Persönlichkeit und dafür bin ich sehr dankbar. Danke liebe HNU!"