Beat the Bot
Im Verhandlungsring mit einer KI? Mit einer Mischung aus KI, Spracherkennung und maschinellem Lernen in einer Virtual-Reality-Umgebung wartet das virtuelle Verhandlungstraining „Beat the Bot“ auf, das am Kompetenzzentrum für Wachstums- und Vertriebsstrategien der HNU durchgeführt wurde. Hier erklärt das Team, was das Besondere an dieser Praxiskooperation ist.
Nominiert für den Bayerisch-Schwäbischen Innovationspreis Transfer 2024 der Hochschule Neu-Ulm
Worum geht es in „Beat the Bot“?
Das virtuelle Verhandlungstraining (öffnet neues Fenster) wurde als Teil des InnoSÜD-Teilprojekts „Sales Lab“ (2017-2022) am Kompetenzzentrum für Wachstums- und Vertriebsstrategien der HNU gemeinsam mit dem Firmenpartner TriCAT GmbH entwickelt. Der Prototyp ermöglicht es, am virtuellen Verhandlungstisch mit einem Bot ins Gespräch zu kommen. Durch die Verbindung von Spracherkennung, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen in VR-Umgebung lassen sich natürliche Verhandlungssituationen simulieren, die zeit- und ortsungebunden im Vertriebstraining eingesetzt werden können.
Das HNU-Team hinter Beat the Bot
Der Praxispartner
Den Prototypen entwickelte das Team mit Praxispartner TriCAT, einem Ulmer Unternehmen im Bereich virtuelle 3D-Lern- und Arbeitswelten.
Glücklicherweise sind wir gleich zu Beginn unserer Forschungsaktivität auf TriCAT aus Ulm aufmerksam geworden, welche zu dem Zeitpunkt im Bereich 3D-Lernumgebungen sehr stark aufgestellt war. Sowohl TriCAT als auch wir hatten große Lust auf dieses spannende Projekt, dessen Erfolg zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar war.
Interview mit Prof. Dr. Barbara Dannenmann
[1] Wie würden Sie Ihr Projekt in drei Schlagworten beschreiben?
Innovativ, zukunftsweisend und sicher auch schweißtreibend :-)
[2] Was ist das Besondere an Ihrem Projekt?
Wir haben erstmals KI und VR in einem Verhandlungstraining kombiniert. Damit kann man mit vollautomatisierten Einkäufern verhandeln und am Ende einen sogenannten „Pitch“ gewinnen oder eben verlieren. Noch heute erregt diese Innovation Aufmerksamkeit und wir bekommen immer wieder Anfragen aus aller Herren Länder zu diesem Projekt. Wir haben unser Forschungs-Know-how in den Bereichen Verhandlungsmanagement, KI und B2B-Vertrieb für dieses Transferprojekt fruchtbar machen und in eine komplexe technologische Lösung überführen können.
[3] Was bedeutet Transfer für Sie?
Transfer ist uns gerade als moderne Hochschule sehr wichtig. Nur durch effektiven Transfer ist es möglich, theoretisches Wissen in praktische Handlungen umzusetzen. Unsere Hochschule unterstützt uns in unserer Forschung dabei mit den vielen Laboren und einer einzigartigen Ausstattung. Als wir „Beat the Bot“ entwickelt haben, wurden wir sogar von einer Transformatorin begleitet. Für unsere Aktivitäten an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis war dies Gold wert.
[4] Was nehmen Sie aus dem Projekt mit – fachlich, aber auch persönlich?
Vollautomatisierte Verhandlungstrainings können klassische Vertriebstrainings in der Zukunft ergänzen. Wissenschaftlich konnten wir dazu durch Publikationen und Fachbeiträge einen Beitrag leisten. Persönlich sind wir als Team an diesem Projekt gewachsen. Das Projekt war zu Beginn äußerst komplex und vielschichtig. Einen funktionierenden Prototyp am Ende zu entwickeln war für unsere Forschungsaktivität ein Durchbruch, auf den wir heute noch sehr stolz sind und der stetig weiterentwickelt wird. Im Augenblick denken wir über die Integration von ChatGPT nach, um das volle Potenzial der GenAI [Generative AI] auch für Verhandlungstrainings in allen Facetten nutzbar zu machen.
Das Projekt in Videos
