Die ICDEc verbindet Forschende aus der Informatik, der Wirtschaftsinformatik oder dem Bereich Informationssysteme mit Wirtschaftsbereichen wie Marketing, Finanzen, Personalwesen oder Management und bietet damit eine interdisziplinäre Plattform, um Ideen zu erforschen, Gedanken auszutauschen und übergreifende Forschungsprojekte zu initiieren. Der Schwerpunkt liegt auf Anwendungskontexten wie E-Commerce, E-Business, E-Health oder E-Learning. Zudem zeichnet sich die Konferenz durch ihren sozialen Anspruch aus – sie ermöglicht u.a. Nachwuchswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen aus Ländern des globalen Südens eine Konferenzteilnahme.
HNU-Professor Dr. Alexander Kracklauer gehört dem Länderausschuss der ICDEc an und ist Country Chair für Deutschland. Unter dem Themendach „Emerging Technologies and Business Innovation“ fand die ICDEc in diesem Jahr an der Fakultät für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Mohammed V in Rabat statt. Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen und 21 Ländern kamen zusammen, um neue Perspektiven und innovative Ideen auszutauschen.
Maike Netscher und Stephanie Jordan, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Doktorandinnen der HNU, präsentierten auf der ICDEc zwei Paper, die u.a. in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Alexander Kracklauer entstanden waren. Dieser leitete eine Session zum Thema „Mobile Banking and Digital Assets“.
Die Vorträge im Detail
- Stephanie Jordan, Alexander H. Kracklauer und Claas Christian Germelmann: „Advancements and Challenges in AI Applications for B2C Retail Promotions: Unveiling a Socio-Technical Framework for Computer Vision Technologies and Generative Adversarial Networks“
Das Paper widmet sich den transformativen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) – insbesondere von Generative Adversarial Networks (GANs) und Computer Vision (CV) – auf B2C-Einzelhandelswerbung. Trotz ihres Potenzials werden diese Technologien im Einzelhandel nach wie vor nur eingeschränkt eingesetzt. Die Forschenden zeigen mittels systematischer Literaturanalyse und qualitativer Inhaltsanalyse im Rahmen des sozio-technischen Systemmodells (STS) die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Verständnisses der sozialen und technischen Implikationen auf. Das Papier schließt mit einem umfassenden Rahmen, der STS und die Consumer Journey integriert und den Weg für wettbewerbsfähige Einzelhandelsstrategien ebnet.
Maike Netscher, Stephanie Jordan und Alexander H. Kracklauer: „Exploring Customer Acceptance of Smart Stores: An Advanced Model Approach“.
Das in dieser Arbeit entwickelte Modell ermöglicht eine Vorhersage der Akzeptanz von Smart Stores in Deutschland. Insbesondere die Berücksichtigung spezifischer Kundenerwartungen an das Geschäft, die Freude am Einkaufen, die Bewertung des sozialen Umfelds und niedrigschwellige Technologielösungen sind den Forschenden zufolge ausschlaggebend für die Kundenakzeptanz.
Die begutachten Konferenzpaper werden im Laufe des Jahres in den Lecture Notes in Business Information Processing bei Springer veröffentlicht.
Ansprechparter
Prof. Dr. Alexander Kracklauer