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HNU mit vier Pa­per auf der ISPIM-Kon­fe­renz in Va­len­cia ver­tre­ten

07.12.2021, For­schung :

Das Institut für Entrepreneurship und das Institut für Digitale Transformation haben auf der diesjährigen ISPIM-Konferenz in Valencia vom 29. November bis 1. Dezember 2021 vier Paper präsentiert. Nach einer knapp zweijährigen Pause fand in diesem Jahr die ISPIM-Konferenz wieder in Präsenz statt. 
 

Über 200 Teilnehmende aus 25 Ländern sind vom 29.11.2021 bis zum 01.12.2021 in Valencia zusammengekommen. In über 120 Präsentationen wurden dabei Themen rund um Innovation und Digitalisierung vorgestellt und diskutiert.

Katharina Ehmig-Klassen hat am Dienstag das Paper „Digital Leadership: Approaches and Practical Insights from the B2B-Sector” präsentiert, dass sie mit Daniel Schallmo verfasst hat.

Hintergrund zu dem Paper:

Die Digitalisierung hat einen neuen Führungsansatz hervorgebracht, der als "Digital Leadership" bekannt ist. Dieser Führungsansatz hat im Kontext der aktuellen Veränderungen starken Einfluss gewonnen. Auch der B2B-Bereich ist von diesen aktuellen Entwicklungen und den damit verbundenen Auswirkungen auf den digitalen Führungsstil betroffen. Auch dieser Bereich muss neue Ansätze für Digital Leadership finden. Ziel des Artikels ist es, theoretische und praktische Konzepte in einer Literaturübersicht zu identifizieren. Diese sollen einen Überblick über bestehende Anwendungen geben. Darauf aufbauend dienen semi-strukturierte Interviews dazu, Transformation im Kontext von Digital Leadership im B2B-Bereich und die damit verbundenen Erfolgsfaktoren und Herausforderungen aufzuzeigen. In einem Vergleich zwischen Praxis und Theorie in Verbindung mit Erkenntnissen aus den Interviews werden Erfolgsfaktoren, Lücken und Verbesserungspotenziale identifiziert, interpretiert und entsprechende Empfehlungen abgeleitet.

 

Daniel Hasler hat am Dienstag das Paper „Bibliometric Analysis of Digital Platforms: Current State and Future Research” vorgestellt, das er ebenfalls mit Daniel Schallmo verfasst hat.

Hintergrund zu dem Paper:

Sieben der zehn wertvollsten Unternehmen der Welt nutzen das Geschäftsmodell der digitalen Plattform. Folglich ist das Forschungsinteresse für dieses Thema in den letzten Jahren angestiegen. Dieser Beitrag soll einen Überblick über die aktuelle Forschung zu digitalen Plattformen geben. Dabei werden die wichtigsten Forschungsströme identifiziert und anhand einer bibliometrischen Analyse gruppiert. Die Arbeit zeigt die Interessenschwerpunkte digitaler Plattformen und Überschneidungen der Forschungsbereiche und Felder auf. Zum Beispiel hat sich die akademische Literatur hauptsächlich auf B2C-Plattformen (Business-to-Consumer) konzentriert, wobei die Forschung zu B2B-Plattformen (Business-to-Business) wenig vertreten ist. Darüber hinaus muss die wissenschaftliche Literatur noch Richtlinien und Verfahren entwickeln, um digitale Plattformen im Allgemeinen zu etablieren und den Wissenstransfer an die Praxis zu verbessern. Der Beitrag leistet einen Beitrag zur Forschung auf digitalen Plattformen, indem er den aktuellen Stand der Plattformforschung vorstellt und Bereiche für zukünftige Forschung aufzeigt.

 

Tal Berman hat ebenfalls am Dienstag das Paper “Business Model Transformation through Artificial Intelligence in the Israeli InsurTech” vorgestellt, das er ebenfalls mit Daniel Schallmo verfasst hat.

Hintergrund zu dem Paper:

Dieses Papier zielt darauf ab, Möglichkeiten für die digitale Transformation von Geschäftsmodellen (DTBM) durch künstliche Intelligenz (KI) vorzustellen, wie sie in der israelischen InsurTech stattfindet. Zu diesem Zweck wurde die aktuelle Forschungslandschaft anhand von Archivdaten analysiert und 10 semi-strukturierte Interviews mit Experten auf diesem Gebiet durchgeführt. Externe (z. B. Änderung der Kundenpräferenzen) und interne Herausforderungen (z. B. geringe IT-Fähigkeiten) spiegeln die Notwendigkeit von DTBM mit KI-Technologie wider, die eine wichtige Rolle als Treiber dafür spielt. In dem Beitrag werden die Herausforderungen und die Wertschöpfungschancen vorgestellt, die KI in der Branche mit sich bringt. Dabei werden auch israelische InsurTech-Start-ups vorgestellt, die die Branche prägen, Herausforderungen lösen und Werte schaffen. Auf werden folgende Lücken geschlossen: z.B. wie KI zur Wertschöpfung eingesetzt wird, wie Data-Driven-Business-Modelle auf Big-Data-Analytics als Schlüsselaktivität für die Wertschöpfung setzen und wie DTBM-Innovationen in der Praxis generell funktionieren.

Prof. Dr. Daniel Schallmo hat am Mittwoch das Paper „Holistic Digitalization: Strategy, Transformation, and Implementation“ präsentiert, das er zusammen mit Christopher Williams verfasst hat.

Hintergrund zu dem Paper:

In der neuen globalen digitalen Wirtschaft ist eine ganzheitliche Betrachtung der Digitalisierung für alle Non-Profit- und gewinnorientierten Institutionen von zentraler Bedeutung. Jüngste Entwicklungen bei digitalen Initiativen haben die Notwendigkeit erhöht, die ganzheitliche Digitalisierung zu untersuchen. Das Ziel des Beitrags ist es, eine ganzheitliche Sicht auf die Digitalisierung zu entwickeln, die aus mehreren grundlegenden Ebenen für eine strategisch ausgerichtete Digitalisierung besteht. Dazu gehören die digitale Strategie, die digitale Transformation von Geschäftsmodellen und die digitale Umsetzung. Jede Ebene besteht aus einem Ansatz mit einem Vorgehensmodell und relevanten Inhalten. In Kombination mit bisherigen Forschungsarbeiten und semi-strukturierten Interviews wurde mittels des Grounded Theory-Ansatzes eine ganzheitliche Sicht auf Digitalisierung entwickelt. Das Papier bietet ein ganzheitliches Konzept und skizziert eine geeignete Forschungsmethodik, um dieses Forschungsfeld voranzutreiben. Damit wird eine bestehende Forschungslücke hinsichtlich der ganzheitlichen Betrachtung der Digitalisierung geschlossen.

Der Ansatz der ganzheitlichen Digitalisierung basiert auf Forschungsarbeiten von Prof. Dr. Daniel Schallmo, die er seit 2016 auf diesem Gebiet getätigt hat (siehe dazu auch: Publikationen). Der Ansatz beinhaltet drei Ebenen und integriert die drei weiteren Beiträge, die auf der ISPIM-Konferenz vorgestellt wurden, was in Abbildung 1 dargestellt ist.

 

Über die ISPIM:

ISPIM, die Internationale Gesellschaft für professionelles Innovationsmanagement (International Society for Professional Innovation Management (öffnet neues Fenster)) besteht aus Mitgliedern aus Forschung, Industrie, Beratung und dem öffentlichen Sektor, die alle eine Leidenschaft für Innovationsmanagement teilen. Sie treibt die Frage an, wie man aus Ideen erfolgreich neue Produkte, Prozesse und Dienstleistungen schafft, um wirtschaftliches Wachstum und Wohlbefinden zu fördern. ISPIM wurde 1983 in Norwegen gegründet und ist das älteste, größte und aktivste internationale Innovationsnetzwerk.

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