- Name
- Emilie und Nina
- Studiengang
- PHA
- Semester
- 3. Semester
- Institution
- Kilimanjaro Christian Med. Centre
- Standort
- Moshi, Tansania
- Zeitraum
- September bis Oktober 2023
Finanzierung
Selbstfinanziert
Was war eure Hauptmotivation?
Wir wollten ein Gesundheitssystem mit allen Unterschieden und Herausforderungen in einem deutlich weniger entwickelten Land als Deutschland kennenlernen. Zudem hat uns die afrikanische Kultur und die Lebensweise dort sehr interessiert.
Was waren eure größten Sorgen?
Vor unserer Reise hatten wir einige Sicherheitsbedenken, da Tansania (vor allem für Frauen) doch recht gefährlich ist. Auch vor Ort haben wir uns nicht immer sicher gefühlt. Da wir meist in einer größeren Gruppe unterwegs waren, ging es aber. Zudem war unsere Unterkunft gut bewacht und wir hatten einen sehr vertrauenswürdigen Taxifahrer, der uns überall hingebracht hat. Kürzere Distanzen kann man tagsüber auch zu Fuß zurücklegen, im Dunkeln sollte man das aber auf jeden Fall nicht tun. Da wir vor Antritt der Famulatur nur Basic-Informationen bezüglich des gesamten Aufenthaltes hatten, wollten wir auf jeden Fall zu zweit gehen, damit wir im „Worst-Case-Szenario“ nicht ganz auf uns alleine gestellt sind. Diese Bedenken waren rückblickend total unbegründet. Fast alle der ca. 40 internationalen Studierenden, die zur gleichen Zeit dort waren, kamen alleine und man findet auch alleine auf jeden Fall schnell Anschluss.
Wir hatten eine wahnsinnig tolle und auch lehrreiche Zeit dort und haben es keine Sekunde bereut, unsere Famulatur nicht in Deutschland zu absolvieren.
Würdet ihr einen Auslandsaufenthalt weiterempfehlen? Warum?
Ja zu 100 Prozent! Wir hatten eine wahnsinnig tolle und auch lehrreiche Zeit dort und haben es keine Sekunde bereut, unsere Famulatur nicht in Deutschland zu absolvieren. Dadurch, dass wir unsere Zeit dort mit Studierenden aus aller Welt verbracht haben, war immer etwas los und wir haben abseits des Krankenhauses viele tolle Ausflüge unternommen! Jedoch sind die Unterschiede von Tansania zu Deutschland riesig und vor allem in Bezug auf die Krankenversorgung teilweise auch wirklich schwer zu sehen. Am Anfang war es definitiv ein großer Schritt aus der Komfortzone. Man gewöhnt sich recht schnell an die Umstände im Krankenhaus, dennoch sollte man sich bewusst sein, dass man jeden Tag mit Menschen in Kontakt steht, die unter teilweise schweren, hoch ansteckbaren Krankheiten wie Lepra oder Anthrax leiden. Da für das Personal keine großen Schutzmaßnahmen gegeben sind, haben wir bei Betreten des Krankenhauses unsere FFP2-Masken aufgesetzt und uns an strikte Händedesinfektionen gehalten, obwohl die Ärzteschaft vor Ort oft selbst keine Maßnahmen trifft.
Was habt ihr aus eurer Zeit im Ausland mitgenommen?
Viele verschiedene Eindrücke im Krankenhaus, sowohl positiv als auch negativ. Neue Freundschaften und Erlebnisse, die wir nie vergessen werden! Vor allem aber mehr Dankbarkeit, ein im Vergleich so privilegiertes Leben in Deutschland führen zu können.
Wurden eure Erwartungen erfüllt?
Auf jeden Fall! Wir haben uns davor nicht allzu viele Gedanken gemacht, sondern wollten einfach mal schauen, was auf uns zukommt. Dass wir letztendlich eine so tolle und aufregende Zeit dort haben würden, hätten wir nicht gedacht!
Gibt es etwas, dass ihr über eure deine Erfahrungen im Ausland hervorheben möchtet?
Hervorheben nicht unbedingt. All unsere Erlebnisse zusammen haben die Zeit dort unvergesslich gemacht.
Fun Fact
Aus Europa stammende Personen sehen für die Menschen vor Ort alle absolut gleich aus. Wir wurden immer für Zwillinge gehalten, obwohl wir unserer Meinung nach äußerlich recht wenige Gemeinsamkeiten haben. Einmal meinte jemand zu uns: „You girls look similar like eggs!“