- Name
- Atena
- Studiengang
- IMUK
- Semester
- 8. Semester
- Institution
- Univ. Rey Juan Carlos (URJC)
- Ort
- Madrid, Spanien
- Zeitraum
- Januar 2022 bis Mai 2022
Was war deine Hauptmotivation?
Ich wollte immer schon mal für einen längeren Zeitraum im Ausland leben und ein Auslandssemester war für mich die beste Möglichkeit, endlich diesen Schritt zu wagen. Für mich war klar, dass ich unbedingt ein Auslandssemester machen möchte, um aus meiner Komfortzone herauszukommen. So konnte ich meinen persönlichen Horizont erweitern, denn ein Umzug in ein fremdes Land ist schon eine Herausforderung. Ich wusste, dass ich mit einem längerem Auslandsaufenthalt unfassbar viel Neues über mich selbst lernen würde. So ein Umzug bedeutete, mein bekanntes Leben in Deutschland hinter mir zu lassen, aber gerade deshalb war es eine Chance für mich, eine komplett neue Seite an mir selbst zu entdecken. Ich wollte dieser Angst gegenüberstehen und mich in unbekannte Situationen bringen, damit ich mir selber beweisen konnte, dass ich es auch alleine schaffen würde. Mich hat der Gedanke daran begeistert, aus mir herauszukommen und neue Facetten meiner eigenen Persönlichkeit zu entdecken. Natürlich hat sich mir auch die Möglichkeit geboten, zu reisen und eine neue Kultur hautnah zu erleben, denn erst wenn man für einen längerem Zeitraum an einem fremden Ort lebt, kann man die Menschen und die Stadt wirklich kennenlernen. Diese Möglichkeit hat man bei einem Kurzurlaub nicht, daher war mir klar, dass ich durch ein Auslandssemester in Madrid viel von der spanischen Kultur und Lebensweise lernen würde.
Ich wurde selbstständiger und selbstbewusster im Ausland.
Was waren deine größten Sorgen?
Nach Madrid zu ziehen war das Mutigste, das ich je gemacht habe. Ich erinnere mich noch, wie sehr ich Angst hatte, als ich zum Flughafen fuhr. Ich war besorgt, dass ich mit der mir fremden Sprache nicht klarkommen würde, obwohl ich sogar vorher Spanisch gelernt hatte. Ich habe an mir selber gezweifelt, ob ich es hinbekommen würde, mich mit den Menschen dort zu verständigen. Ich war auch besorgt, ob ich mich in einer Millionenmetropole wie Madrid zurechtfinden würde. Die Angst, dass ich mich in der Großstadt nicht orientieren könnte oder mich nicht wie zuhause fühlen würde, war vor meiner Anreise groß. Natürlich war ich auch gezwungen, alleine von Null anzufangen, einen neuen Freundeskreis zu finden und auch Situationen wie die Wohnungssuche machten mir Angst. Aber mir war trotzdem immer schon bewusst, dass ich diese Hürden meistern kann und meine Ängste lösten sich direkt in Luft auf, als ich in Madrid ankam. Ich merkte selbst, dass ich mich trotz meines Anfänger-Spanischs in Alltagssituationen gut verständigen konnte. Außerdem lernte ich schnell neue Wörter kennen. Ich fühlte mich wie Zuhause und plötzlich war es sogar zur Gewohnheit geworden, meinen Alltag auf Spanisch zu leben.
Würdest du einen Auslandsaufenthalt weiterempfehlen? Warum?
Ich kann allen einen Auslandsaufenthalt empfehlen, die etwas Neues erleben möchten. Durch ein Semester im Ausland bin ich zu einer anderen Person geworden, nämlich eine Person die sich dem Unbekannten stellen kann und einfach offener gegenüber dem Fremden ist. Ich habe meinen Horizont erweitert, neues Wissen gewonnen und außerdem eine neue Sprache besser sprechen gelernt. Die Erfahrungen die man während einem Auslandssemester machen wird, sind nicht vergleichbar mit unserem Leben in Deutschland. Ob Gutes oder Schlechtes, rückblickend waren das die wertvollsten und lehrreichsten 6 Monate meines Lebens.
Was hast du aus deiner Zeit im Ausland mitgenommen?
Vor allem habe ich gelernt, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es möchte. Mir wurde erst im Ausland bewusst, dass dieser Schritt wirklich etwas Besonderes sein würde. Ich wurde selbstständiger und selbstbewusster im Ausland. Ich konnte mir selber nun mehr zutrauen und neue Hürden mit mehr Selbstvertrauen angehen. Die Organisation und das Antreten meines Auslandssemesters hat mir vor allem geholfen, meine Persönlichkeit und das Vertrauen in mich selbst zu stärken. Ich habe viele tolle neue Bekanntschaften gemacht, welche sich jetzt wie eine zweite Familie für mich anfühlen, also war eines der wertvollsten Dinge aus meiner Zeit im Ausland, die Menschen die ich kennenlernen durfte.
Wurden deine Erwartungen erfüllt?
Meine Erwartungen an mein Auslandssemester wurden absolut erfüllt! Ich habe mir vieles vorher vorgestellt, aber die Realität sah noch besser aus. Ich habe in Madrid ein neues Zuhause gefunden. Ich hatte zwar erwartet, dass ich mein Spanisch verbessern würde, aber nun kann ich von mir behaupten, dass ich dort ohne Probleme zurechtkomme. Ob in Apotheken oder Supermärkten, ich kann mich jetzt auch mit den Einheimischen unterhalten und sogar spontane Konversationen führen. Ich habe viel von Spanien und der Kultur dort entdeckt und habe an einer tollen Universität studieren dürfen, also wurden meine Erwartungen vollkommen übertroffen.
Gibt es etwas, das du über deine Erfahrungen im Ausland hervorheben möchtest?
Auch wenn man es nicht erwartet, eine Reiseapotheke und eine Auslandskrankenversicherung waren absolut wichtig! Egal ob an einem exotischen Ort oder innerhalb der EU - man wird es nicht bereuen, sich abgesichert zu haben. Außerdem kann man das ganze Land bereisen und die Kultur entdecken und trotzdem erfolgreich studieren, wenn man sich vorher gut organisiert!
Fun Fact
Die spanische Bevölkerung isst viel später als wir in Deutschland zu Abend. Als wir uns einmal um 19 Uhr in ein Restaurant gesetzt haben, war es noch komplett leer dort und die Bedienung hat uns etwas erstaunt angeschaut! Also lieber etwas später essen gehen und nicht vergessen – Paella isst man in Spanien nicht zu Abend!