Ziele des Hackathons
Die diesjährige Challenge beschäftigte sich mit Catena-X, einem öffentlich geförderten Projekt der Automobilindustrie an dem 28 Partner arbeiten, darunter auch T-Systems. Catena-X ist das erste kollaborative, offene Daten-Ökosystem für die Automobilindustrie der Zukunft, das globale Akteure in durchgängigen Wertschöpfungsketten vernetzt.
Ziel des Hackathons war es, ein handlungsorientiertes Geschäftsmodell für die Unternehmen, die Catena-X nutzen, zu entwickeln. Die Studierenden hatten die Aufgabe, ein gemeinsames Werteversprechen und positive Transaktionswerte für die Catena-X Plattform aus unterschiedlichen Perspektiven zu entwickeln. Aus den folgenden angebotenen vier Perspektiven konnten die Studierenden jeweils eine auswählen:
- Automobilhersteller (OEM),
- Zulieferer,
- IT-Dienstleister oder
- andere mögliche relevante Akteure wie zum Beispiel Einzelhändler oder Demontageunternehmen.
Vor Ort unterstützt wurden die Gruppen von Alexandra Gleber, Dr. Thomas Jenne, Ulrich Gehlhaar und Tobias Kasper und von T-Systems, sowie von Prof. Dr. Daniel Schallmo und seinen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Sarah Leible und Verena Mattes. Außerdem unterstützte der belgische Gastdozent Peter Janssen der UC Leuven-Limburg University of Applied Sciences die Studierenden bei ihren Challenges.
Nach einem kurzen Kennenlernspiel bearbeiteten die Studierenden ihre Challenge in den vorher definierten Gruppen anhand des Design Thinking Prozesses. Die sehr international gemischten Gruppen aus fünfzehn Ländern konnten dabei von ihrer Diversität profitieren die Challenges aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren.
Challenges des Hackathons
Mehrwert für Carsharing-Sektor
Das Team „Share-X“ widmete sich der Challenge „Was kann Catena-X tun, um dem Carsharing-Sektor einen Mehrwert zu verleihen?“. Die Gruppe entwickelte nach ihrem Motto „Digital twins to everyone“ eine App/Plattform für den Carsharing-Sektor, die in Catena-X implementiert werden kann.
Vermeidung der Verknappung von Rohstoffen
Die Gruppe „BatterX“ hat sich mit der Frage beschäftigt, wie sie durch die Teilnahme an Catena-X eine Verknappung von Rohstoffen vermeiden können und damit ihre Nachhaltigkeit sicherstellen. Mit dem Slogan „better bet on battery?“ entwickelte die Gruppe aus der Zuliefererperspektive ein Geschäftsmodell und einen Prototyp anhand eines fiktiven Herstellers von Autobatterien.
Konfrontation mit Zeitverschiebungen in der Produktion
In der Gruppe „JIT-X“ wurde der Frage nachgegangen, wie ein OEM Catena-X nutzen kann, wenn er mit Zeitverschiebungen in der Produktion konfrontiert ist. Unter dem Slogan “delivering precision on time, every time” hat das Team versucht, die Probleme zu verstehen, mit denen die Automobilindustrie derzeit konfrontiert ist, und beschloss, sich auf die Herausforderungen der Just-in-Time-Produktion zu konzentrieren.
Steigerung des Wertes von Autodemontage- und -recyclingunternehmen
Das Team „DPXCHANGE“ entwickelte nach dem Motto „unlocking your true potential through data and parts trade!” ein Konzept, wie Catena-X genutzt werden kann, um den Wert von Autodemontage- und -recyclingunternehmen zu steigern. Aus der Perspektive der Autorecycling- und Demontageunternehmen haben sie versucht zu untersuchen, wie Demontageteilnehmer vom Catena-X-Netzwerk profitieren können.
Sieger des der Hackathon Challenge
Die vierte Gruppe „DPXCHANGE“ hat nicht nur das T-Systems Team überzeugt, sondern auch den gesamten DTE-Kurs. Somit wurde Gruppe zum Sieger der diesjährigen Hackathon Challenge zum Thema Catena-X gewählt.
Résumé und Bewertung des Hackathons
Die Mitarbeiter von T-Systems waren von den guten Ergebnissen, die in kurzer Zeit erzielt wurden, begeistert. „Zusammenhalt ist der Schlüssel: Trotz des Wettbewerbs teilten die einzelnen Teams die Erkenntnisse, die sie durch ihre eigenen Projekte gewonnen hatten, um sich gegenseitig zu unterstützen, und ich bin sicher, dass einige der Ergebnisse dadurch besser geworden sind.“, resümierte Dr. Jenne Besonders positiv werteten die Industriepartner, dass die Studierenden neue, frische Gedanken hatten und eine unvoreingenommene Herangehensweise an die Problemstellungen.
Dr. Thomas Jenne von T-Systems war, wie bereits im letzten Jahr, beeindruckt von dem Ehrgeiz, mit dem die Studierenden an dem Wettbewerb teilgenommen haben. Er verließ die Veranstaltung mit dem Gefühl, dass er durch die spannenden Fragen und anregenden Diskussionen, die sie angestoßen haben, inspiriert wurde. „Wir als Unternehmen sollten uns noch mehr mit zukünftigen Talenten wie diesen Studierenden auseinandersetzen: Sie sind eine unschätzbare Quelle für Kreativität, Tatendrang und vor allem für eine neue Perspektive. In der Zwischenzeit können die Beobachtungen aus der realen Welt, die wir ihnen vermitteln, dazu beitragen, dass sie die digitalen Führungskräfte von morgen werden.“
Gastdozent Peter Janssen aus Belgien beschreibt den Hackathon mit T-Systems als sehr produktiv und war beeindruckt von der Gruppendynamik in den einzelnen Projektgruppen. Seiner Meinung nach war die kulturelle, sowie die fachliche Diversität ausschlaggebend für die großartigen Ergebnisse.
Auch Professor Dr. Daniel Schallmo zeigte sich sehr von der Atmosphäre und den Mitarbeitenden im Schloss beeindruckt: „Die Studierenden haben in internationalen Teams zusammengearbeitet und klasse Ergebnisse erzielt. Da T-Systems zum zweiten Mal das Projekt begleitet zeigt uns, dass hier auch ein klarer Mehrwert für Praxispartner vorliegt.“
Über T-Systems
Mit Standorten in über 20 Ländern und rund 28.000 Mitarbeitenden (31.12.2021) sowie einem Jahresumsatz von 4 Milliarden Euro (2021) ist T-Systems einer der weltweit führenden Dienstleister für Informationstechnologie und Digitalisierungslösungen.
