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Neu an der HNU: Be­ru­fun­gen im Win­ter­se­mes­ter 2020/21

30.11.2020, Köp­fe :

Auch in diesem Wintersemester durften wir wieder neue Gesichter auf dem (Online-)Campus begrüßen: Fünf neue Professoren haben im Herbst 2020 ihre Arbeit an der HNU aufgenommen. Im Interview haben sie uns etwas mehr über ihren Werdegang und ihre fachlichen Schwerpunkte erzählt – und auch ein paar private Einblicke gegeben. Herzlich willkommen in Neu-Ulm und an der HNU! 

Prof. Dr. Stefan Faußer, Professor für Data Analytics

Prof. Dr. Stefan Faußer

Prof. Dr. Jürgen Grinninger, Professor für Supply Chain Management

Prof. Dr. Jürgen Grinninger

Prof. Michael Hebel, Professor für Game Art und Design

Prof. Michael Hebel

Prof. Dr. Heinz-Theo Wagner, Professor für Digital Innovation Management

Prof. Dr. Heinz-Theo Wagner

Prof. Dr. Stefan Weber, Professor für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Rechnungswesen

Prof. Dr. Stefan Weber

Prof. Dr. Ste­fan Fau­ßer

Prof. Dr. Stefan Faußer (öffnet neues Fenster)
Professor für Data Analytics

Ver­ra­ten Sie uns et­was über Ih­ren bis­he­ri­gen Wer­de­gang?

Vor meiner Professur für das Lehrgebiet Data Analytics an der HNU war ich bei der WMF im Bereich der professionellen Kaffeemaschinen tätig. Dort hatte ich als Data Scientist die spannende Aufgabe, die Daten der Kaffeemaschinen, die auch Internet Of Things (IoT) Devices sind, auszuwerten, um damit für das Unternehmensumfeld wichtige Geschäftsfragen zu beantworten. Das Management von Ressourcen wie Analytics-Dienstleistern, die die Datenplattform mit aufgebaut hatten, gehörte mit zu meinen Aufgaben. Davor war ich bei TeamViewer und bei Real-Time Systems GmbH beschäftigt. Insgesamt bringe ich mehr als 12 Jahre Berufserfahrung als Data Scientist und Software Engineer seit meinem Master in Informatik mit, den ich an der Universität in Ulm absolviert hatte. Vor meinem Masterstudium hatte ich Diplom-Informatik an der Hochschule Ravensburg-Weingarten studiert. Beide Studiengänge bildeten mich auf unterschiedliche Weise und ich würde keinen davon missen wollen. Nach Abschluss des Masterstudiums begann ich meine Promotion am Institut für Neuroinformatik an der Universität in Ulm in Bereich Machine Learning und stieg parallel in die Arbeitswelt ein. Das war eine aufregende Zeit, in der ich nicht nur an der Dissertation schrieb, sondern auch wissenschaftliche Artikel in Journalen und Konferenzbändern veröffentlichen durfte. In der Doktorarbeit forschte ich an Reinforcement Learning Ensembles und Methoden zur Bildung nicht-sphärischer Cluster aus großen Datenmengen. Das Thema Reinforcement Learning Ensembles lässt sich vereinfacht so ausdrücken: Ich beschäftigte mich mit selbstlernenden Agenten, die durch ein Belohnungssystem lernten, ein Problem immer besser lösen zu können, z.B. in den Spielen Tetris und Dame. Aus der Kombination der Entscheidungen mehrerer selbstlernender Agenten konnten bessere Ergebnisse abgeleitet werden als aus denen eines einzelnen starken Agenten.

Was hat Sie ge­ra­de nach Neu-Ulm an die HNU ge­führt?

Das Profil der HNU mit einer Mischung aus Wirtschaft und Technologie sowie Theorie gefällt mir sehr gut. In der Wirtschaft reichen reine Methodenkenntnisse nicht aus, man muss diese auch gewinnbringend anwenden können. Weiterhin habe ich an der HNU die Möglichkeit, einen neuen Studiengang aufzubauen, der das bestehende Studienangebot hervorragend ergänzen wird. Den betreffenden Namen darf ich an dieser Stelle, so glaube ich, noch nicht verraten.

Wie wa­ren Ih­re ers­ten Mo­na­te an der HNU?

Von meinen Kollegen wurde ich herzlich empfangen und bei meinen vielen Fragen wurde mir freundlich weitergeholfen. Anbei ein herzliches Dankeschön an alle von mir. Ansonsten waren die ersten Monate recht turbulent, einerseits wegen der Corona-Einschränkungen, anderseits hatte ich viele für mich neue Vorlesungen vorzubereiten und zu halten, Seminararbeiten und Masterarbeiten zu besprechen und Studiengänge mitzugestalten. Zu den schönsten Momenten gehören die Fragen von interessierten Studierenden in meinen Vorlesungen, die ich immer gerne beantworte.

Wes­halb sind Sie Pro­fes­sor ge­wor­den?

Durch Lehraufträge an der Hochschule Ravensburg-Weingarten, der Technischen Hochschule Ulm und die Leitung einiger Tutorien an der Universität in Ulm hatte ich bereits frühzeitig für mich festgestellt, dass die Weitergabe von Wissen nicht nur eine Aufgabe ist. Es reizt mich, die Neugier der Studierenden an Wissen zu stärken, damit dieses später in der Wirtschaft oder im akademischen Umfeld Anwendung findet. Meiner eigenen Begeisterung und Neugierde kann ich in der Forschung nachgehen. In der Lehre und in der Forschung habe ich viel Eigenverantwortung, die ich ebenfalls sehr schätze.

Wo lie­gen Ih­re Lehr- und For­schungs­schwer­punk­te?

Meine grundsätzlichen Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind in den Bereichen Machine Learning, Big Data, Natural Language Processing und im generellen Data Science. Die von mir gehaltenen Vorlesungen beinhalten zumindest eines der oben genannten Themen. Zukünftig könnte ich mir an der HNU weitere Lehrveranstaltungen in diesen Bereichen vorstellen. Zwei Fragestellungen interessieren mich im Bereich der Forschung besonders.

Erstens: Wie kann Artificial Intelligence (AI) in den Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden? Von aktueller Relevanz sind IoT Devices, Predictive Maintenance, Sentimentanalysen, Kundensegmentierungen und erklärbare AI-Lösungen. Hierbei gibt es nur wenige Methoden, die mit großen Datenmengen zurecht kommen, gute Ergebnisse erzielen und deren Ergebnisse erklärbar sind. Den einzelnen Fragestellungen möchte ich im Rahmen meiner Professur nachkommen. Die zweite für mich spannende Frage lautet: Wie kann eine AI, die gelernt hat, ein spezifisches Problem zu lösen, weitere ähnliche Probleme lösen?

Was kann man in Ih­ren Ver­an­stal­tun­gen ler­nen?

In meinen Seminaren und Veranstaltungen lernen die Studierenden, die Methoden aus Machine Learning, Big Data, Natural Language Processing und Data Science sowohl anzuwenden als auch grundlegend zu verstehen. Einfach zu bedienende Tools verleiten dazu, zu Ergebnissen zu gelangen, die nicht richtig verstanden oder erklärt werden können. Durch das von mir vermittelte grundlegende Verständnis dürften die Studierenden in der Lage sein, zukünftige AI-Methoden leichter zu verstehen und in der Wirtschaft oder dem akademischem Umfeld einsetzen zu können.

Was ma­chen Sie am liebs­ten, wenn Sie nicht ge­ra­de an der HNU leh­ren und/oder for­schen?

Yoga, Schwimmen, Bücher lesen, elektronische Spielereien wie Roboter bauen und Raspberry Pi’s programmieren und Zeit mit meiner Frau und meinen Kindern verbringen.

Ent­we­der | Oder

(vegetarisches) Sushi oder Spätzle? Aber bitte nicht zusammen.
Camping oder Hotel? Privat: Camping, beruflich: Hotel
Buch oder Film? In genau dieser Reihenfolge.
Allgäuer Alpen oder Bodensee? Zuerst der Bodensee und dann die Alpen.
Kaffee oder Tee? Beides.
Fahrrad oder Auto? Öffentliche Verkehrsmittel 
Sofa oder Sessel? 
Zettelwirtschaft oder Notizbuch-App? Meistens letzteres, manchmal ersteres.
Waldspaziergang oder Großstadttrip? 

Per­sön­li­ches

Mein Fachgebiet in drei Worten:
... ist Data Analytics
Die HNU ist:
... ein Ort für innovative Köpfe, eine Wirtschaftsschmiede und ein Ort für Lehre und Forschung
Diesen Satz höre ich von meinen Studierenden am liebsten:
„Ich hätte da noch eine Frage dazu“
Meine aktuelle Lektüre:
Thinking, Fast and Slow. Das Buch habe ich mehrfach angefangen und möchte es endlich ausführlich verstehen
Meine nächstes Projekt ... 
... wissenschaftliche Zusammenarbeit mit meinen Kollegen
Immer auf meinem Schreibtisch:
Momentan ist der leider noch ziemlich leer. Ich hätte jedoch gerne auf meinem Schreibtisch Pflanzen stehen, die mit Temperatur und Feuchtigkeitssensoren ausgestattet sind, als Beispiel für IoT Device
Das erste, was ich morgens an meinem Arbeitsplatze mache:
E-Mails checken, Kaffee trinken, Arbeitsliste prüfen

Prof. Dr. Jür­gen Grin­nin­ger

Prof. Dr. Jürgen Grinninger (öffnet neues Fenster)
Professor für Supply Chain Management

Ver­ra­ten Sie uns et­was über Ih­ren bis­he­ri­gen Wer­de­gang? 

Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt studiert, kenne deshalb den Betrieb einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (damals noch ganz einfach Fachhochschule) auch von der Studierenden-Seite – wenngleich ich sehr froh bin, dass sich hier viel verändert hat. Bereits während meines Studiums bin ich 1997 als Carline-Engineer bei der Ford Motor Company in Dagenham (UK) eingestiegen. Nach der ersten beruflichen Auslandserfahrung habe ich in verschiedenen beruflichen Stationen im Supply Chain Management bei der Audi AG an deutschen und ausländischen Standorten die Leidenschaft für Produktion und Logistik kennenlernen dürfen. Der Aufbau eines neuen Automobilwerks in Osteuropa war hier sicherlich ein Höhepunkt – sowohl fachlich als auch im Thema Projektmanagement. 2004 habe ich mich entschlossen, zu promovieren – was damals als FH-Absolvent nicht wirklich einfach war. Neben einem Industrieforschungsprojekt „Stabilisierung von Auftragsreihenfolgen in der automobilen Variantenfließfertigung“, meinem Promotionsthema, durfte ich parallel mein eigenes Unternehmen, die BLSG AG, aufbauen, einer Unternehmensberatung für Operations Excellence und Supply Chain Management, in der ich die letzten 16 Jahre Vorstand war.

 

Was hat Sie ge­ra­de nach Neu-Ulm an die HNU ge­führt? 

Ausschlaggebend für mich war der klare Fokus der Hochschule auf Zukunftstechnologien, basierend auf einer profunden Grundausbildung für Studierende – aus meiner Sicht eine gute Grundlage für einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben. Ich finde es darüber hinaus bemerkenswert, wie viele Möglichkeiten die HNU insbesondere im Thema Digitale Lehre den Lehrenden und natürlich Studierenden bietet. Und ich fand es spannend, den Verbundstudiengang Systems Engineering im Blended Learning Format mitgestalten zu dürfen.

Wie wa­ren Ih­re ers­ten Mo­na­te an der HNU?

Ich bin an der HNU von allen Kolleginnen und Kollegen sehr freundlich und warmherzig aufgenommen worden, habe Hilfe an jeder Stelle angeboten bekommen. Dank meines Kollegen Tobias Engel bin ich in der Lehre auch weich gelandet. Ich konnte hier viele wertvolle Tipps für die ersten Schritte im Blended Learning mitnehmen. Dank der guten Vorarbeit zu vielen Vorlesungen war der Einstieg nicht besser denkbar.

Wes­halb sind Sie Pro­fes­sor ge­wor­den? 

Ein Lehrauftrag an der TH Ingolstadt die letzten drei Jahre hat mir gezeigt, wieviel Spaß und Freude es mir bereitet, mit jungen Menschen zu arbeiten und gleichzeitig das Wissen und die Erfahrung im Fachgebiet anwendungsnah zu teilen. Ich freue mich auch auf die Gestaltungsmöglichkeiten in Lehre und Forschung einer so interdisziplinären Fakultät, wie es im Informationsmanagement der Fall ist.

Wo lie­gen Ih­re Lehr- und For­schungs­schwer­punk­te?

Meine Leidenschaft liegt im Projekt- und Supply Chain Management. Die Planung von komplexen globalen Wertschöpfungsnetzwerken und smarten Fabriken ist eine faszinierende Sache. Diese Versorgungsprozesse adaptiv und resilient zu designen, ist nach wie vor eine Herausforderung. Wir merken das meist erst dann, wenn etwas nicht so funktioniert (z. B. die Bestellung im Internet nicht in zwei Tagen geliefert werden kann oder Toilettenpapier im Supermarkt nicht mehr verfügbar ist).

In der Lehre verbinden wir die Grundlagen von Produktion und Logistik mit der Anwendung von neuen Technologien im Kontext von IoT/Industrie 4.0.

Was kann man in Ih­ren Ver­an­stal­tun­gen ler­nen? 

In meiner aktuellen Vorlesungsreihe erhält man einen Überblick über das Fachgebiet des Projektmanagements. Was ist wichtig beim Design von Projekten? Wie führt und organisiert man ein Projekt, ganz egal, ob beim Hausbau oder Relaunch einer App? Meine Studierenden lernen dabei neben der Theorie die Anwendung in einem eigenen realen Projekt – vom Projektplan bis zum Risikomanagement – alles Notwendige, um die Projektziele zu erreichen.

Was ma­chen Sie am liebs­ten, wenn Sie nicht ge­ra­de an der HNU leh­ren und/oder for­schen?

Fußball ist meine Leidenschaft von Kindesbeinen an – diese Passion vermittle ich Kindern im Alter von 4–12 Jahren als Trainer. Und wenn Zeit bleibt, dann trete ich auch selbst gerne das runde Leder.

Per­sön­li­ches

Mein Fachgebiet in drei Worten:
... Supply Chain Management
Die HNU ist:
... ein innovativer, spannender Ort
Diesen Satz höre ich von meinen Studierenden am liebsten:
„Kann ich meine Bachelorarbeit bei Ihnen schreiben?“
Meine aktuelle Lektüre:
"Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahnemann
Meine nächstes Projekt ... 
... Robotic Process Automation im Supply Chain Management
Immer auf meinem Schreibtisch:
Eine Flasche stilles Wasser – sonst nichts! Ich bin ein Freund von 5S, einer Lean-Methode, die auf einer japanischen Philosophie der Ordnung und Sauberkeit basiert
Das erste, was ich morgens an meinem Arbeitsplatze mache:
Meine Aufgabenliste in Outlook, um die Tasks des Tages zu priorisieren (oder zu delegieren)

Ent­we­der | Oder

Sushi oder Spätzle?
Camping oder Hotel?
Buch oder Film?
Allgäuer Alpen oder Bodensee? Südtiroler Alpen
Kaffee oder Tee? Espresso (nur aus der Siebträgermaschine)
Fahrrad oder Auto? Beides hat seinen Zweck
Sofa oder Sessel?
Zettelwirtschaft oder Notizbuch-App?
Waldspaziergang oder Großstadttrip? Wald, Wald, Wald... Am besten in meiner Heimat.

Prof. Mi­cha­el He­bel

Prof. Michael Hebel (öffnet neues Fenster)
Professor für Game Art und Design

Ver­ra­ten Sie uns et­was über Ih­ren bis­he­ri­gen Wer­de­gang?

Ich hatte die Freude, an der Hochschule Augsburg Mediendesign mit den Schwerpunkten 3D Design und Fotografie zu studieren. Ursprünglich wollte ich mal als 3D Animator bei Pixar arbeiten, schwenkte dann jedoch auf Game-Design um. Dies lässt sich gut am Thema meiner Diplomarbeit, einer Modifikation für die Unreal Engine, und der Wahl meines Masterstudiums im Schwerpunkt Game Development sehen. 2008 durfte ich meinen Traum wahr werden lassen und meine Karriere in der Gamesbranche als 3D Artist bei Ubisoft Studio Mainz starten, wo ich u.a. an der Anno-Serie arbeitete. Nebenher ließ mich die Hochschulwelt jedoch nie ganz los, da ich fleißig Lehraufträge durchführte. Irgendwann wechselte ich dann einfach von meinen zwei Standbeinen auf eines, nämlich die Hochschullehre. In Heidelberg festigte ich mein Lehrkonzept und Forschungsinteresse und darf seit diesem Wintersemester wieder nach Bayern zurückkommen, um an der HNU zu unterrichten und hier hoffentlich Großes im Bereich Game zu bewegen.

Was hat Sie ge­ra­de nach Neu-Ulm an die HNU ge­führt?

In Bayern habe ich einen Großteil meiner Kindheit und dann die Studentenzeit verbracht. Hier fühle ich mich wohl. Die HNU hat mit dem Studiengang GPM eine Absichtserklärung geäußert, die ich nicht nur unterstützen, sondern deutlich weiter führen möchte. Ich sehe hier großes Potential, mich selbst wie auch die Game-Lehre weiterzuentwickeln.

Wie wa­ren Ih­re ers­ten Mo­na­te an der HNU?

Die ersten Wochen waren recht turbulent. Nicht nur sehe ich mich mit einer gigantischen Zahl an Game-begeisterten Studierenden konfrontiert, sondern auch mit der Herausforderung der digitalen Lehre. Im Design wird bekanntermaßen projekt- und präsenzbasiert in Kleingruppen gelehrt. Ich glaube jedoch, dass wir uns recht gut gefunden haben und das Beste aus der Situation machen. Die Umstellung der Lehre sehe ich als Chance, vernünftige e-Learning-Formate zu erproben und mit der Gamedidaktik in Einklang zu bringen.

Wes­halb sind Sie Pro­fes­sor ge­wor­den?

In der Schule hatte ich lange Zeit Spaß am Lehrberuf, doch sollte es nicht Lehramt werden. Vielmehr reizte mich die Erwachsenenbildung, sei es im Sport oder im Design. Am Professorenberuf reizt mich die eigenverantwortliche Arbeit zwischen Lehre und Forschung, die einerseits meiner Neigung entgegenkommt, Studierende von meiner Leidenschaft (also der Game-Thematik) zu überzeugen und sie auf diesem spannenden Weg zu begleiten, wie auch meiner unstillbaren Neugierde und Begeisterung, Neues zu lernen. Ich betrachte meine Studierenden als erweiterte Familie. Mit ihnen kann ich tolle Projekte durchführen und eine gute Zeit erleben.

Wo lie­gen Ih­re Lehr- und For­schungs­schwer­punk­te? 

Ich unterrichte vorwiegend im Game Design, Game Art und Game Producing. Da Game(-Design) als emergierende Disziplin eine Querschnittsdisziplin analog dem Design ist, ist es für mich schwierig, mich auf einzelne Themen fest zu legen. Derzeit interessiert mich die Kanonbildung in der Game History, ein Bereich der Gamedidaktik, in der ich forschend und publizierend tätig bin. Es reizt mich, in Kooperation mit anderen Hochschulen und dem Game-Verband ein nationales Gamedidaktik-Programm ins Leben zu rufen. Langfristig wünsche ich mir, dass Game-Design eine eigenständige wissenschaftliche Disziplin mit Promotionsrecht wird. Hierfür ist noch viel zu tun. Den Traum einer holistischen Game-Hochschule male ich in meinen Papern und Vorträgen aus.

Was kann man in Ih­ren Ver­an­stal­tun­gen ler­nen?

Ich versuche den Studierenden den Entwicklungsprozess von Games holistisch und praktisch zu vermitteln. Es geht dabei weniger um das Designhandwerk, welches natürlich wichtig ist, sondern vielmehr um das Designhandeln, die Verantwortung jedes Designers und das Potential, welches wir haben, die Disziplin weiter zu bringen.

Was ma­chen Sie am liebs­ten, wenn Sie nicht ge­ra­de an der HNU leh­ren und/oder for­schen?

Ich verbringe am liebsten Zeit mit meinen drei Kindern, was am meisten Zeit beansprucht. Wenn dann noch ein paar Lücken frei sind, klettere ich in Wänden oder Kletterseilgärten, klimpere auf meinen Gitarren oder bereite mich auf einen lang ersehnten Reiturlaub in Schottland vor, um dort Land, Leute und Distillen zu erkunden.

Per­sön­li­ches

Mein Fachgebiet in drei Worten:
... Games, Game-Design, Game-Studies (Spielen, Spiele machen, Spiele studieren)
Die HNU ist:
... zur richtigen Zeit mit einem Studiengang für Game-Production und Management auf der Bildfläche erschienen
Diesen Satz höre ich von meinen Studierenden am liebsten:
"Es war sauanstrengend, aber geil"
Meine aktuelle Lektüre:
Neben der Fachlektüre lese ich derzeit den Roman „Die letzte Praline“ von Carsten Sebastian-Henn
Meine nächste Publikation wird ...
... Kanonbildung in der Gamedidaktik. Was Game-Studierende in der Game-History wissen müssen – eine bildungspolitische Entscheidung für den Gamestandort Deutschland
Immer auf meinem Schreibtisch:
Kaffee
Das erste, was ich morgens an meinem Arbeitsplatze mache:
In meiner Fachzeitschrift schmökern

Ent­we­der | Oder

Sushi oder Spätzle? Ist doch beides lecker.
Camping oder Hotel?  Bin ein wenig verwöhnt.
Buch oder Film? Beides.
Kaffee oder Tee? 
Fahrrad oder Auto
Sofa oder Sessel? 
Zettelwirtschaft oder Notizbuch-App? 

Prof. Dr. Heinz-Theo Wag­ner

Prof. Dr. Heinz-Theo Wagner (öffnet neues Fenster)
Professor für Digital Innovation Management

Ver­ra­ten Sie uns et­was über Ih­ren Wer­de­gang? 

Nach meinem Studium der Wirtschaftsgeographie an der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie des Operations Research an der RWTH Aachen startete ich eine langjährige Laufbahn bei der Siemens AG, die mich in diverse Fach- und Führungsaufgaben und an verschiedene Standorte führte. Ich promovierte berufsbegleitend zum Thema Business-IT Alignment am E-Finance Lab der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und war danach einige Jahre als Operations Director in einem mittelständischen Unternehmen der Luftfahrtindustrie tätig. In der Folge begann ich eine Laufbahn als Professor für Management und Innovation an der German Graduate School of Management and Law (GGS) in Heilbronn, bei der ich mich in Lehre und Forschung auf die Gebiete des Wertbeitrags durch Informationstechnologie, strategisches IT-Management und Innovationsmanagement konzentrierte, was auch die vielfältige Einbindung der meist technologie-orientierten mittelständischen Unternehmen umfasste.

Was hat Sie ge­ra­de nach Neu-Ulm an die HNU ge­führt?

Die Chance, einen neuen Studiengang aufzubauen, der im Kernbereich meiner Lehr- und Forschungsinteressen liegt – Digital Innovation Management –, die Zusammenarbeit mit interessanten sowohl bereits bekannten als auch neuen Kolleginnen und Kollegen und die angenehme Atmosphäre. Weiterhin gefällt mir, dass die Region viele Möglichkeiten der Kooperation mit Unternehmen bietet.

Wie wa­ren Ih­re ers­ten Mo­na­te an der HNU?

Angesichts der aktuellen Beschränkungen durch die Pandemie mussten viele Kontakte digital vermittelt werden. Trotz dieser Einschränkungen waren meine ersten Wochen an der HNU geprägt vom herzlichen Empfang seitens vieler Kolleginnen und Kollegen, die mir bei Fragen immer freundlich weiterhalfen. Ich schätze auch sehr die Unterstützung beim Einstieg in die vielfältigen Tools in der Online-Lehre sowie in die administrativen Prozesse an der HNU. Mittlerweile konnte ich viele Kolleginnen und Kollegen und Studierende – wenn auch zumeist digital – kennenlernen und hoffe, dass im Laufe des kommenden Jahres wieder vermehrter persönlicher Kontakt möglich wird.

Wes­halb sind Sie Pro­fes­sor ge­wor­den?

Lehre und Forschung haben mich schon immer fasziniert. Als Professor schätze ich den Dreiklang aus Weiterbauen und -forschen, wo andere aufgehört haben, dem Wecken von Neugier auf Wissen und dem Verbinden des „Warum“ der Theorie mit dem „Wie“ der Praxis.

Wo lie­gen Ih­re Lehr- und For­schungs­schwer­punk­te?

Meine Forschung befasst sich mit der Schaffung und Gestaltung digitaler Innovationen – einer Kernaufgabe von Unternehmen, die dazu dient, aus dem Wettbewerb durch Leistungen herauszuragen, die Kunden begeistern.

Digitale Innovation steht sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis weit oben in der Agenda, weil hiermit weitreichende Konsequenzen für Unternehmen, aber auch für die gesamte Gesellschaft verbunden sind. Daher ist es Ziel meiner Forschung, zu verstehen, welche Kombination an Faktoren förderlich oder hinderlich auf digitale Innovation wirken und wie sich geeignete Steuerungsmaßnahmen ableiten lassen. Entsprechend geht es auch in der Lehre darum, digitale Innovation zu verstehen und gestalten zu können.

Was kann man in Ih­ren Ver­an­stal­tun­gen ler­nen? 

In meinen aktuellen Veranstaltungen geht es beispielsweise um Design und Erstellung von Dienstleistungen sowie um das systematische Anwenden von Forschungsmethoden und das strukturierte Bearbeiten von anfangs unscharfen Problemstellungen wie zum Beispiel bei Themenstellungen von Masterarbeiten.

In künftigen Veranstaltungen rund um Digital Innovation Management wird es darum gehen, wie das Neue in die Welt kommt, wie das Digitale darin die Welt verändert und wie man das gestalten kann.

Was ma­chen Sie am liebs­ten, wenn Sie nicht ge­ra­de an der HNU leh­ren und/oder for­schen?

Bergwandern.

Per­sön­li­ches

Mein Fachgebiet in drei Worten:
... digitale Innovation gestalten
Die HNU ist:
... mein Ankerpunkt für Forschung und Lehre
Diesen Satz höre von meinen Studierenden am liebsten:
„Kann ich mehr zu diesem Thema hören?“
Meine aktuelle Lektüre:
The Founder’s Mentality von Zook und Allen
Meine nächstes Projekt/Publikation:
Digital Resilience in Times of Corona
Das erste, was ich morgens an meinem Arbeitsplatze mache:
Kaffee trinken und die Aufgabenliste des Tages prüfen

Ent­we­der | Oder

Sushi oder Spätzle?
Camping oder Hotel?
Buch oder Film?
Allgäuer Alpen oder Bodensee?
Kaffee oder Tee?
Fahrrad oder Auto? Für Kurzstrecken: Laufen, für Langstrecken: Auto
Sofa oder Sessel?
Zettelwirtschaft oder Notizbuch-App?
Waldspaziergang oder Großstadttrip

Prof. Dr. Ste­fan We­ber

Prof. Dr. Stefan Weber (öffnet neues Fenster)
Professor für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Rechnungswesen

Ver­ra­ten Sie uns et­was über Ih­ren bis­he­ri­gen Wer­de­gang?

Nach meinem Studium in Karlsruhe und Tübingen wurde ich mit einer kumulativen Dissertation zu modelltheoretischen und empirischen Belastungs- und Entscheidungswirkungen der Umsatzsteuer an der Universität Tübingen promoviert. Kern dieser Arbeit war es, anhand statistischer Methoden zu zeigen, inwiefern Tarifänderungen der Umsatzsteuer an die Verbraucher weitergegeben werden. Ein Thema, das in der Corona-Krise bekanntermaßen wieder an Aufmerksamkeit gewonnen hat.

Vor meiner Berufung als Professor an die HNU war ich für einen großen Stuttgarter Automobilhersteller tätig und dort steuerlich verantwortlich für die Länder Indien, Japan, Australien, Neuseeland und Singapur sowie für die Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle. Die dort gemachten Erfahrungen bringe ich nun gerne in meine Vorlesungsveranstaltungen ein.

Was hat Sie ge­ra­de nach Neu-Ulm an die HNU ge­führt?

Die HNU hat mit ihren Räumlichkeiten, ihrer Website und ihrer Social Media-Präsenz einen sehr modernen Auftritt als Hochschule. Die Ausstattung der HNU z.B. in den Vorlesungssälen und der Bibliothek empfinde ich als sehr gut, was sich positiv auf Lehre und Forschung auswirkt. Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass Studierenden an der HNU neben dem akademischen Curriculum einiges geboten wird, das ihnen bei ihrem Einstieg in das Berufsleben hilfreich sein wird.

Wie wa­ren Ih­re ers­ten Mo­na­te an der HNU?

Die ersten Wochen und Monate an der HNU waren, abgesehen von den Corona-Einschränkungen, die uns schließlich alle betreffen, für mich eine sehr gute und erfüllende Zeit. Ich war beeindruckt von den vielfältigen und stabil laufenden E-Learning-Tools. Ich durfte außerdem auch schon einige meiner Kolleginnen und Kollegen persönlich kennenlernen, die mir ausnahmslos sehr hilfsbereit den Start an der HNU erleichtert haben.

War­um sind Sie Pro­fes­sor ge­wor­den?

Ich habe während meines Studiums und meiner Promotion an der Universität Tübingen bei Prof. Dr. Dr. h.c. Franz W. Wagner mein starkes Interesse an der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre entwickelt. So unangenehm Steuern sind, wenn man sie bezahlen muss, so interessant ist es auf der anderen Seite, sich mit ihnen wissenschaftlich und in der Hochschullehre auseinanderzusetzen. Steuern beeinflussen täglich Entscheidungen von Menschen: Ehen werden zumindest gelegentlich (auch) aus steuerlichen Gründen geschlossen, der Aufbau-Ost nach der Wiedervereinigung war wesentlich auf steuerliche Investitionsanreize zurückzuführen, Unternehmen machen die Entscheidung zwischen Eigen- und Fremdkapital von den geltenden Regeln der Besteuerung abhängig, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen. Ich bin Professor geworden, um mich beruflich mit diesen spannenden Fragen auseinandersetzen zu können. In der beruflichen Praxis außerhalb der Hochschule bleibt hierfür nur sehr wenig Raum. Meine Begeisterung für Steuern möchte ich nun gerne an unsere Studierenden weitergeben.

Wo lie­gen Ih­re Lehr- und For­schungs­schwer­punk­te?

In der Lehre vertrete ich die Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und das Rechnungswesen. Wissenschaftlich beschäftige ich mich mit Entscheidungswirkungen von Steuern, also der Frage, inwiefern Steuern einzelwirtschaftliche Entscheidungen, wie z.B. Investitionsalternativen, die Finanzierung oder Rechtsformwahl oder Vergütungsformen verzerren.

Was kann man in Ih­ren Ver­an­stal­tun­gen ler­nen?

Für viele Leserinnen und Leser vielleicht überraschend, lässt sich beobachten, dass Steuersysteme weltweit sehr ähnlich konstruiert sind. Der Grund dafür ist, dass sich die meisten steuerlichen Vorschriften gar nicht anders regeln ließen, da dies andernfalls zum Beispiel unerwünschten Steuerausweichhandlungen Tür und Tor öffnen würde. Man könnte also fast behaupten, die Besteuerung folgt weltweit bestimmten „Naturgesetzen“. Bei mir lernen Studierende daher nicht nur, wie eine bestimmte steuerliche Vorschrift geregelt ist, sondern wann immer möglich, auch warum man diese so regeln musste. Meine Studierenden erwartet also kein schnödes Auswendiglernen von Paragraphenketten, sondern ein grundlegendes Verständnis für die Konstruktionsprinzipien von Steuersystemen und deren einzelwirtschaftliche Entscheidungswirkungen.

Was ma­chen Sie am liebs­ten, wenn Sie nicht ge­ra­de an der HNU leh­ren und/oder for­schen?

Auf dem Rad oder zu Fuß die Natur genießen, Tennis spielen, möglichst viel Zeit mit Familie und Freunden verbringen, Reisen, gut essen und mich mit Wein beschäftigen.

Per­sön­li­ches

Mein Fachgebiet in höchstens drei Worten:
... Taxes matter
Die HNU ist:
... modern, innovativ, international und ein guter Ort zum Lehren, Lernen und Forschen
Diesen Satz höre von meinen Studierenden am liebsten:
"Dazu habe ich noch eine Frage"
Meine aktuelle Lektüre:
„Die Donnerstage des Oberstaatsanwalts“ von Herbert Rosendorfer
Meine nächstes Projekt/Publikation ... 
Privat: Geburt unserer Tochter, Haus, Hochzeit (chronologische Reihenfolge 😉)
Beruflich: Zusammenarbeit mit ausländischen Hochschulen im Bereich Steuern auf- und ausbauen sowie eine wissenschaftliche Arbeit zu Entscheidungswirkungen der Besteuerung bei Konfliktbeilegungen mit Umweltbehörden publizieren
Immer auf meinem Schreibtisch:
Ein kleiner Plüschschimpanse
Das erste, was ich morgens an meinem Arbeitsplatze mache:
Meinen E-Mail-Account auf neue E-Mails hin überprüfen

Ent­we­der | Oder

Sushi oder Spätzle
Camping oder Hotel
Buch oder Film?
Allgäuer Alpen oder Bodensee?
Kaffee oder Tee? 
Fahrrad oder Auto? (in der Freizeit Fahrrad)
Sofa oder Sessel? 
Zettelwirtschaft oder Notizbuch-App? 
Waldspaziergang oder Großstadttrip?