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HNU-For­schungs­er­geb­nis­se auf der In­no­va­ti­on Con­fe­rence 2022 vor­ge­stellt

02.08.2022, Trans­fer & Grün­dung :

Das Institut für Entrepreneurship (IfE) der Hochschule Neu-Ulm (HNU) war mit insgesamt fünf wissenschaftlichen Beiträgen auf der internationalen Konferenz der International Society for Professional Innovation Management (ISPIM) vertreten.

In diesem Jahr fand die ISPIM Innovationskonferenz 2022 vom 5. bis 8. Juni 2022 in Kopenhagen, Dänemark, statt. Während der vier Tage hielten mehr als 450 Innovationsexperten mehr als 270 Vorträge. Darüber hinaus fanden mehr als 70 verschiedene Workshops statt.

Über ISPIM

ISPIM, die Internationale Gesellschaft für professionelles Innovationsmanagement, vereint Mitglieder aus Forschung, Industrie, Beratung und dem öffentlichen Sektor, die alle eine Leidenschaft für Innovationsmanagement teilen. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie aus Ideen erfolgreich neue Produkte, Prozesse und Dienstleistungen entstehen können, um Wirtschaftswachstum und Wohlstand zu fördern. ISPIM wurde 1983 in Norwegen gegründet und ist das älteste, größte und aktivste internationale Innovationsnetzwerk.

Forscher des IfE präsentierten fünf Beiträge auf der diesjährigen ISPIM-Konferenz in Kopenhagen.


Tal Berman präsentierte das Papier "Business Model Transformation: The Case of Israeli PropTech and ConTech", das er gemeinsam mit Daniel Schallmo und Christopher A. Williams verfasst hat.

Hintergrund des Papers:
Business Model Transformation: Der Fall der israelischen PropTech und ConTech

Das Ziel dieses Papiers ist die Einführung in die digitale Transformation von Geschäftsmodellen, wie sie in der israelischen Immobilien- und Bautechniklandschaft stattfindet. Um dies zu erreichen, haben wir diese Landschaft mit Hilfe digitaler Daten beobachtet und 10 halbstrukturierte Interviews mit Unternehmern und Experten in diesem Bereich geführt. Obwohl die Immobilien- und Baubranche mit vielen Herausforderungen konfrontiert ist, wie z. B. der Fähigkeit, talentierte Arbeitskräfte zu rekrutieren, und sinkenden Gewinnen, hat sie nur langsam modernste digitale Technologien zur Bewältigung dieser Probleme eingeführt. Daher stellen wir in diesem Beitrag die Technologien und insbesondere die digitalen Start-ups vor, die diese Branche prägen und ihre Herausforderungen lösen, während sie ihre traditionellen Geschäftsmodelle grundlegend umgestalten. Darüber hinaus leisten wir einen weiteren Beitrag zur Literatur über die digitale Transformation, indem wir zum Beispiel zeigen, wie digitale Start-ups die technologische Akzeptanzlücke bei den Arbeitnehmern in der Branche überbrücken.

Sophie Steinecke präsentierte das Papier "Digital Entrepreneurship in the Healthcare Sector in Germany and Israel", das sie zusammen mit Madeleine Taglinger, Jens Pätzmann und Daniel Schallmo verfasst hat.

Hintergrund des Papers:

Digitales Unternehmertum in der Gesundheitsbranche in Deutschland und Israel

Ziel dieser Studie ist es, zu untersuchen, ob Deutschland und seine Silver Ager bereit sind für technologische Start-ups im Gesundheitssektor. Es wurden sieben strukturierte Interviews mit Experten des deutschen Gesundheitssektors geführt und eine quantitative Untersuchung mit deutschen Silver Agern durchgeführt. Unsere Hauptergebnisse zeigen, dass die notwendigen Rahmenbedingungen für ein telemedizinisches Start-up in Deutschland nicht gewährleistet sind, da die Digitalisierung nur langsam voranschreitet, es an informationstechnischen Standards mangelt und nicht ausreichend in die Versorgungsstrukturen investiert wird. Zudem stellt die traditionelle Einstellung der deutschen Silver Ager eine weitere Hürde dar. Obwohl sie telemedizinischen Technologien grundsätzlich positiv gegenüberstehen, bevorzugen deutsche Silver Ager den persönlichen Besuch beim Arzt. Daher bietet diese Studie eine Quelle für Groß- und Einzelprojekte sowie für Start-up-Unternehmen, die in den deutschen Gesundheitsmarkt eintreten wollen.

Christopher A. Williams präsentierte das Papier "Digital Maturity Model for Proptech: A applied case study approach", das er zusammen mit Tal Berman und Daniel Schallmo verfasst hat.

Hintergrund des Papers:

Digitales Reifegradmodell für Proptech: Ein angewandter Fallstudienansatz

Hat die Immobilienbranche die digitale Transformation endlich angenommen, wie wir es bei der PropTech-Bewegung beobachten können? Aufgrund der der Branche innewohnenden Inflexibilität und des generellen Mangels an Innovationsmanagement-Forschung gibt es immer noch einige erhebliche Fragen, die aufgeworfen werden. Auf der Grundlage unserer früheren Arbeiten ist es das Ziel dieses Papiers, unser interaktionsbasiertes digitales Reifemodell für KMU anzuwenden, um ein hoch- und ein niedrigreifes Immobilien-KMU zu untersuchen. Wir haben verschiedene Faktoren identifiziert, die diese KMUs im Rahmen unseres Modells mehr oder weniger digital reif machen, indem wir einen Multi-Fallstudien-Ansatz angewendet haben. Das Ergebnis dieses Beitrags liefert bessere akademische und praxisorientierte Erkenntnisse darüber, wie PropTech-KMUs die wesentlichen Schritte zur digitalen Transformation unternehmen können.

Antonia Hanesch präsentierte ihr Papier "Clarifying Digital Entrepreneurship: A Systematic Literature Review and Bibliometric Analysis", das sie zusammen mit Daniel Schallmo verfasst hat.

Hintergrund des Papers:

Clarifying Digital Entrepreneurship: Ein systematischer Literaturüberblick und eine bibliometrische Analyse

Dieses Papier bietet eine strukturierte Literaturübersicht, die Einblicke in das digitale Unternehmertum bietet. Ziel der Untersuchung war es, das Verständnis von digitalem Unternehmertum zu klären. Fünfundsiebzig Forschungsartikel wurden mit Hilfe einer bibliometrischen Analyse z.B. hinsichtlich Disziplin, Zeit, Geografie, Methodik und Fokus untersucht. Es wurden drei Forschungsfronten identifiziert. Die erste befasst sich mit dem Verständnis und der Konzeptualisierung des digitalen Unternehmertums, die zweite mit dem Ökosystem des digitalen Unternehmertums und die letzte mit der Forschung über das Überleben digitaler Unternehmungen. Die Studie liefert Erkenntnisse über den aktuellen Stand der Forschung, Schlüsselbereiche und die Zukunft des Feldes. Damit legt die Studie den Grundstein für die weitere Entwicklung des Feldes und den Dialog mit Praktikern und Forschern anderer Disziplinen.

Marie Heuermann präsentierte das Papier "Crisis Effects on Digital Businesses: A Systematic Literature Review", das sie gemeinsam mit Maxwell Iwuamadi, Dipanjan Kundu, Victor Matthew, Daniel Schallmo und Birgit Stelzer verfasst hat.

Hintergrund der Arbeit:
Die Coronavirus-Krise hat die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen ins Wanken gebracht. Nach der weltweiten Ausbreitung des Virus und der Aufmerksamkeit, die dem elektronischen Handel gewidmet wird, wurde es zur Priorität, die Auswirkungen der Krise auf das digitale Geschäft zu untersuchen. Bei dieser Studie handelte es sich um eine strukturierte systematische Literaturdurchsicht von 41 begutachteten Zeitschriftenartikeln, die zwischen 2019 und 2021 veröffentlicht wurden und sich mit dem Thema befassen. Bewertet wurden das Forschungsgebiet, die Länder, die Zeitschriften, die Hauptautoren auf der Grundlage der Koautorenschaft, die Methoden der Datenerhebung und der Inhalt der einzelnen Artikel. Bei der Überprüfung wurden sechs Schmerzpunkte herausgearbeitet und diskutiert: Gesundheitsprobleme, Panik, staatliche Vorschriften, wahrgenommenes Risiko, Benutzerfreundlichkeit und Kosteneinsparungen. Ziel dieser Studie ist es, Forschern einen Einblick in die Auswirkungen von Krisen auf digitale Unternehmen zu geben, wobei die Auswirkungen von COVID-19 auf den Online-Lebensmitteleinkauf als Fallstudie dienen. Darüber hinaus sollen Lücken aufgezeigt und Empfehlungen für die künftige Forschung gegeben werden.