Mo­bi­li­ty+Shut­tle

Wer kennt es nicht: Eine vergebliche Parkplatzsuche sorgt manchmal schon vor Arbeitsbeginn für erheblichen Stress – und besonders nachhaltig ist die Anfahrt mit PKW obendrein nicht. Wie aber können Mitarbeitenden mögliche Alternativen schmackhaft gemacht werden? In Kooperation mit der Liebherr-Werk Ehingen GmbH hat sich Tobias Dillinger diesem Problem in seiner Bachelorarbeit angenommen. An dieser Stelle erklärt der HNU-Alumnus seine kommunikative Maßnahmen und Implementierungsstrategien für einen Shuttle-Service, von dem nicht nur die Mitarbeitenden selbst, sondern auch das Unternehmen und die Gesellschaft profitieren.

Das Bild zeigt das Logo des "bayerisch-schwäbischen Innovationspreis Transfer"

Nominiert für den Bayerisch-Schwäbischen  Innovationspreis Transfer 2024 der Hochschule Neu-Ulm

Wor­um geht's?

Tobias Dillinger erklärt es: „Auf knapp 5.000 Mitarbeitende am Standort kommen gerade einmal ca. 2.500 Parkplätze – das sorgt natürlich für Stress. Die Mitarbeitenden zahlen mit ihrer Zeit, ihren Nerven, ihrem Geld und mit unnötigen CO2-Emissionen, wenn sie alleine in ihrem PKW und nicht nachhaltig zur Arbeit pendeln. Das Projekt ‚Mobility+Shuttle für Mitarbeitende‘ soll dazu beitragen, die Problematik rund um die Parksituation am Standort für alle Beteiligten zu verbessern. Das heißt: Mitarbeitende können ihren CO2-Fußabdruck senken, Zeit, Kosten, Stress und Sprit einsparen und das Parkplatzproblem lösen. Liebherr kann die Mitarbeitendenzufriedenheit steigern, seine Nachhaltigkeitsstrategie umsetzen und Kosten senken. Und auch die Gesellschaft profitiert: Die Stadtluft verbessert sich, es gibt weniger Staus und insgesamt ein geringeres Verkehrsaufkommen.“

Das Bild zeigt Menschen an einer Bushaltestelle stehen. Der Bus hält neben der Bushaltestelle an.
Im Fokus: kommunikative Maßnahmen und Implementierungsstrategien, um den Shuttle-Service zu etablieren

To­bi­as Dil­lin­ger

Das Bild zeigt Tobias Dillinger.

bearbeitete das Thema im Rahmen seiner Bachelorarbeit im Studiengang Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation

Die Idee entstand im Wahlpflichtfach Design Thinking bei Prof. Dr. Jens Kolb, in dem erste Lösungen für die Problematik entwickelt wurden. Ich durfte dies dann in meiner Bachelorarbeit weiterführen und konkret ausarbeiten, d.h., konzipieren, testen und Handlungsempfehlungen aussprechen.

Tobias Dillinger

Der Pra­xis­part­ner

Das Bild zeigt einen Bus, der auf einer Straße fährt.
Shuttle-Service der Liebherr-Werk Ehingen GmbH

 

 

Als strategischer Partner der HNU unterstützt die Liebherr-Werk Ehingen GmbH die Förderung von Studierenden in vielfältigen Projekten. Tobias Dillingers Bachelorarbeit ist ein aktuelles Beispiel für eine produktive Unternehmenskooperation im Bereich Abschlussarbeiten: Auf Basis des von Dillinger erarbeiteten Feedbacks wurde der Shuttleservice optimiert und Ende letzten Jahres neu eingeführt; zudem gibt es seitdem auch eine Pendel-App für alle nachhaltigen Verkehrmittel. 

Ich bin sehr dankbar für diese Kooperationsmöglichkeit, die für mich auch zu einer beruflichen Chance wurde: Liebherr hat eine Stelle für Mobilitätsmanagement geschaffen, die ich im Oktober 2023 antreten durfte.

Tobias Dillinger

In­ter­view mit To­bi­as Dil­lin­ger

[1] Wie würden Sie Ihr Projekt in drei Schlagworten beschreiben?

Kreativ – kommunikativ – innovativ

[2] Was ist das Besondere an Ihrem Projekt? 

Die dreifache Win-Win-Situation:

  1. Die Mitarbeitenden haben massive Vorteile durch das Projekt.
  2. Das Unternehmen baut damit seine Arbeitgebermarke damit auf, sorgt für eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und spart Kosten.
  3. Die Gesellschaft – in Form der Stadt Ehingen – profitiert, indem weniger Autos auf der Straße sind, Anwohnerinnen und Anwohner zufriedener sind, Lärm reduziert wird und die Luftqualität verbessert wird.
[3] Was bedeutet Transfer für Sie?

Theoretische Erkenntnisse und Konzepte in die Wirklichkeit und Umsetzung zu bringen, um damit echten Menschen bei echten Problemen zu helfen.

[4] Was nehmen Sie aus dem Projekt mit – fachlich, aber auch persönlich? 

Die Mentalität: „Einfach. Machen“. Und die Erkenntnis, nicht in die Versuchung zu geraten, Theorie und Praxis gegeneinander auszuspielen bzw. sich in einer der beiden zu verrennen, sondern mit dem einen das andere zu fördern, um am Ende eine Lösung zu kreieren, die konkreten Menschen hilft und auf deren Bedürfnisse eingeht.