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Neu an der HNU: Prof. Dr. Ant­je Wild 

18.07.2022, Köp­fe :

Die Fakultät Informationsmanagement hat eine neue Expertin für Entrepreneurship: Seit diesem Semester lehrt und forscht Prof. Dr. Antje Wild an der HNU im Bereich "Entrepreneurship and Project Management". Im Interview verrät die Neuberufene mehr über ihren Werdegang und ihre Leidenschaft für Start-ups. 

Prof. Dr. Ant­je Wild 

Prof. Dr. Antje Wild  (öffnet neues Fenster)
Professorin für das Gebiet Entrepreneurship and Project Management

Ver­ra­ten Sie uns et­was über Ih­ren bis­he­ri­gen Wer­de­gang? 

Nach dem Abitur wollte ich sehr gerne länger im Ausland leben. Daher habe ich International Management an der ESB Reutlingen studiert und dabei zwei Jahre in Boston verbracht.
Meinen Master habe ich dann an der LMU München absolviert. Im Anschluss habe ich dort am Institut für Marktorientierte Unternehmensführung zu den Themen Digitalisierung und Big Data promoviert. Parallel habe ich an der Organisation des Start-up-Wettbewerbs Generation-D mitgewirkt.
Start-ups haben mich von Anfang an mit ihrer Kreativität, Umsetzungsgeschwindigkeit und Innovationskraft begeistert. Daher wollte ich sehr gerne in diesem Bereich arbeiten und habe nach meiner Promotion bei Bosch im firmeneigenen Incubator „grow“ angefangen. Dort habe ich ein Start-up im Mobilitätsbereich mit aufgebaut.
Im Anschluss bin ich zu Bosch Rexroth gewechselt und habe dort ein Start-up im Bereich Fabrik der Zukunft mitgestaltet. Seit Februar 2022 bin ich jetzt an der HNU.

Wo lie­gen Ih­re Lehr- und For­schungs­schwer­punk­te und was in­ter­es­siert Sie der­zeit im Be­son­de­ren?

Im Bereich Entrepreneurship begeistert mich vor allem das Thema Social Entrepreneurship und die Messung von „Impact“. Woher wissen wir, dass ein Projekt die Lebensbedingung von Menschen wirklich verbessert hat? Hätte es andere Wege gegeben, das gleiche Ergebnis mit geringerem Ressourceneinsatz zu erreichen?
Im Bereich Projektmanagement finde ich es spannend, immer wieder neue Branchen kennenzulernen und zu erleben, welche Herausforderungen bei Projekten in diesen Bereichen anfallen. Im Game Development ergeben sich völlig andere Schwierigkeiten als im Bereich Data Science. Hierbei ist es besonders hilfreich, dass viele unserer Studierenden bereits Berufserfahrung mitbringen und wir in den Vorlesungen darauf aufbauen können.

Per­sön­li­ches

Mein Fachgebiet in drei Worten:
... Inspiration, Innovation, Organisation
Die HNU ist:
... innovativ und ein toller Ort zum Lernen, Lehren und Forschen. 
Diesen Satz höre von meinen Studierenden am liebsten:
"Diese Methodik löst endlich ein Problem, welches wir bei der Arbeit ständig haben" (ist wirklich schon gesagt worden)
Meine aktuelle Lektüre:
"Designing your life" (für einen Kurs, den ich im Wintersemester halten werde)
Mein nächstes Projekt/Publikation:
Design Sprints – A New Tool for Entrepreneurship Education
Das erste, was ich morgens an meinem Arbeitsplatze mache:
E-Mails checken 
Was steht immer auf Ihrem Schreibtisch?
Mein Laptop und mein Notizbuch 

Wes­halb sind Sie Pro­fes­so­rin ge­wor­den?

Es macht mir großen Spaß, Dinge auf (hoffentlich) spannende Weise zu vermitteln und meine Begeisterung an junge Menschen weiterzugeben. Daher hat mir die Arbeit mit Studierenden schon während meiner Promotion, als Praxisbetreuerin bei Bosch und als Lehrbeauftragte viel Freude bereitet.
Gleichzeitig lerne ich gerne neue Menschen und Themen kennen. Der Beruf der Professorin ist für mich die perfekte Kombination aus diesen Aspekten.

Was kann man in Ih­ren Ver­an­stal­tun­gen ler­nen?

Bei mir kann man einerseits lernen, wie man Trends aufspürt, daraus neue Ideen entwickelt und diese möglichst effizient die in die Tat umsetzt. Gleichzeitig beschäftigen wir uns mit der Optimierung und Digitalisierung von Prozessen und dem Management von Projekten.

Wie wa­ren Ih­re ers­ten Mo­na­te an der HNU?

Die Kollegen haben mich von Anfang an sehr herzlich aufgenommen und bei allen Fragen unterstützt. Die kollegiale Atmosphäre kannte ich schon aus meiner Zeit als Lehrbeauftragte. Dies war für mich ein entscheidender Faktor, an die HNU zu kommen.
Es hat mich sehr gefreut, dass zum Start meiner Vorlesungen wieder Präsenzveranstaltungen möglich waren. Dadurch konnten wir viele Dinge umsetzen, die während der letzten zwei Jahre nicht möglich waren, wie etwa Exkursionen und Planspiele. Gleichzeitig konnte ich die Studierenden viel besser kennenlernen, als dies über Zoom möglich ist.  

Was hat Sie ge­ra­de nach Neu-Ulm an die HNU ge­führt? Was ge­fällt Ih­nen an der Re­gi­on?

Obwohl ich eigentlich ein Nordlicht bin, hat mir die Region rund um Ulm/Neu-Ulm mit ihrer hohen Lebensqualität von Anfang an sehr gut gefallen.
An der HNU gefällt mir insbesondere die Innovationskraft, die internationale Ausrichtung und der starke Fokus auf Entrepreneurship. Mit Projekten wie InnoSüd und dem Founders Space haben wir wirklich tolle Möglichkeiten, um hochschuleigene Gründungen zu unterstützen. Das begeistert mich als Professorin für Entrepreneurship natürlich besonders.

Was ma­chen Sie am liebs­ten, wenn Sie nicht ge­ra­de an der HNU leh­ren und/oder for­schen?

Reisen und aktiv sein, ob im Wasser (Tauchen), auf dem Wasser (Stand-up-Paddeling), auf dem E-Bike oder beim Wandern.

Ent­we­der | Oder

Sushi oder Spätzle? Am liebsten mittags Käsespätzle und abends Sushi. 

Camping oder Hotel? Nach einigen verregneten Campingurlauben im Zelt geht die Präferenz inzwischen stark zum Hotel oder zum Ferienhaus.

Buch oder Film? Buch

Allgäuer Alpen oder Bodensee?  Beides toll. Für Fahrradtouren und Wandern am liebsten die Allgäuer Alpen, mit dem Stand-up-Paddelboard ist der Bodensee unschlagbar.

Kaffee oder Tee? Keines von beiden, obwohl das immer niemand glauben kann.   

Fahrrad oder Auto? Fahrrad

Sofa oder Sessel? Sofa 

Zettelwirtschaft oder Notizbuch-App? Notizbuch

Waldspaziergang oder Großstadttrip? Im Sommer der Waldspaziergang. Bei Regen lieber die Großstadt.