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Kick-Off-Work­shop: Cir­cu­lar-Eco­no­my-Pro­jekt in Äthio­pi­en ge­star­tet

14.11.2024, Trans­fer & Grün­dung :

Neue Impulse für Kreislaufwirtschaft in Afrika: Anfang November kamen die deutschen, äthiopischen und senegalesischen Projektmitglieder des neuen Circular-Economy-Projekts „Strengthening Circular Economy for Agribusiness“ (SCEFAB) in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba zu einem einwöchigen Kick-Off Workshop zusammen. Im Rahmen des Projekts arbeiten die Universität Gaston Berger in Senegal (UGB), die Bahir Dar University in Äthiopien (BDU) und die Hochschule Neu-Ulm (HNU) gemeinsam an Praxismodulen für afrikanische Studierende.

Im Fokus des Workshops stand die Planung für eine fakultätsübergreifendes Studienmodul namens „Founders Lab“. In diesem innovativen, praxisorientierten und interdisziplinären Modul erhalten internationale Studierendenteams Schulungen und Coachings, um maßgeschneiderte und nachhaltige Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft, insbesondere im Bereich der Agrarwirtschaft, entwickeln zu können. In jährlichen Pitch-Events präsentieren die Studierenden ihre Ideen und Geschäftsmodelle, bei deren Erarbeitung ihnen Hochschul- und Industriepartner als Mentorinnen und Mentoren zur Seite stehen.

Workshop lieferte mit Einführung in Kreislaufwirtschaft und Vorträgen neue Denkanstöße  

Im Zuge des Kick-off-Workshops erhielten die teilnehmenden Lehrenden eine Einführung in das Konzept der Kreislaufwirtschaft, sodass in kleinen Teams bereits verschiedene lokale Anwendungsfälle generiert werden konnten. Darüber hinaus wurde das Potenzial der beiden afrikanischen Ländern im Hinblick auf die Nutzung erneuerbarer Energien diskutiert, die für eine Kreislaufwirtschaft unabdingbar sind. Vorträge zu den Themen „Digital Finance“ und „Blockchain in der Kaffeewertschöpfungskette“ sorgten zusätzlich für neue Perspektiven und Denkanstöße bei allen Beteiligten.

Rahmenprogramm bot Einblicke in äthiopische Kultur

Die Exkursionen zur Addis Ababa University, Bita Coffee und zur Kazana Group boten praktische Einblicke in lokale Unternehmen und Initiativen. Ein kulturelles Programm – darunter der Besuch eines traditionellen Restaurants und die traditionell äthiopischen Kaffeezeremonien – rundete die Auftaktwoche ab. Die nicht-äthiopischen Teilnehmenden durften sich zudem über ein besonderes Gastgeschenk freuen: Vertreterinnen und Vertreter der BDU überreichten ihnen jeweils einen Gabi, das traditionelle äthiopische Kleidungsstück. 

Projektauftakt legt den Grundstein für internationale Zusammenarbeit

Für alle Teilnehmenden stellte der Workshop in Addis Abeba einen gelungenen Projektauftakt dar, der den Grundstein für eine fruchtbare internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit legte. Wie auch SCEFAB selbst wurde der Workshop durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.

Mehr über SCEFAB

Mit der Entwicklung von Praxismodulen zu Entrepreneurship leistet das Projekt SCEFAB einen zentralen Beitrag dazu, den Arbeitsmarkt in Äthiopien und Senegal zu stärken und die Abwanderung von Fachkräften aus dem globalen Süden in den globalen Norden zu verringern. Die Module, die in die Curricula der beiden afrikanischen Hochschulen integriert werden, dienen der Entwicklung von zirkulären Lösungen, insbesondere im Agrarsektor. Darüber hinaus werden studienbezogene, arbeitsmarktrelevante Angebote an den afrikanischen Partneruniversitäten UGB und BDU durch die Weiterentwicklung der bestehenden Inkubationszentren „UGB Incubateur“ und „Entrepreneurship Development and Incubation Centre (EDIC)“ umgesetzt.

Ansprechpartner
Prof. Dr. Elmar Steurer
Inken Hoeck