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Mar­ti­na Brüch­le in Finn­land

30.08.2023, Trai­ning :

Martina Brüchle von der Fakultät Gesundheitsmanagement verbrachte eine Staff Week an einer unserer Partnerhochschulen in Finnland. Erfahren Sie hier, welche Eindrücke sie in dem glücklichsten Land der Welt gewonnen hat.

Name
Martina Brüchle
Fakultät/Abteilung
Gesundheitsmanagement
Anlass
Erasmus+ Staff Training Week
Institution
Laurea Univ. of Applied Sciences
Ort
Helsinki, Finnland
Zeitraum
März 2023

Was war Ihre Hauptmotivation?

Meine Motivation war tatsächlich, einfach mal wieder rauszukommen. Also ein Tapetenwechsel, die Pandemie war ja gerade erst vorbei. Da kam die Einladung zur Staff Week nach Helsinki genau richtig! Beruflich hat mich sehr interessiert, wie andere Hochschulen in Deutschland und Europa durch die Pandemie gekommen sind. Was haben die umgestellt, was ist geblieben? Wie digital arbeiten andere nun in Lehre und Zusammenarbeit? Was sind die Erfahrungen, was wurde probiert und wieder aufgegeben? Und natürlich: Wie lebt und arbeitet so eine finnische Hochschule für angewandte Wissenschaften?  

Wenn man eine Staff Week wählt, so wie ich, ist ja fast alles schon organisiert. Da muss man nur noch kommen, zuhören, Fragen stellen, neugierig sein, dann ist das richtig super.

Martina Brüchle

Hatten Sie Bedenken?

Bedenken hatte ich keine. Ich wusste, dass praktisch alle in Finnland sehr gut Englisch können. Ich hatte eine Kreditkarte, eine volle Agenda, ein paar Gastgeschenke eingesteckt, und mehr braucht es nicht. Einzig die Frage vielleicht, wie kalt es Ende März in Finnland sein würde…

Würden Sie einen Auslandsaufenthalt weiterempfehlen? Warum?

Auf jeden Fall! Die skandinavischen Länder und eben auch Finnland sind sehr gut organisiert, strukturiert und mit ein bisschen Englisch und rumfragen kommt man sehr gut zurecht. Gleichzeitig ticken die aber doch wieder anders, es ist also einfach nur spannend, sich eine Woche lang mit einer anderen Einrichtung und Kultur zu befassen. Wenn man eine Staff Week wählt, so wie ich, ist ja fast alles schon organisiert. Da muss man nur noch kommen, zuhören, Fragen stellen, neugierig sein, dann ist das richtig super. Ein bisschen Freizeit bleibt übrigens immer. 🙂 Die Kolleginnen von den IOs (HNU und Laurea) sowie die Kolleginnen der Finanzabteilung der HNU haben übrigens sehr geholfen, wenn mal eine Frage war. Flug und Hotel wurden von der HNU gleich vorab übernommen, das war auch superhilfreich.

Fun Fact

Das Motto der Laurea UAS lautet: „We‘re here for you at Laurea“. Das bedeutet, dass sämtliches Personal sich als Dienstleister:innen für die Studierenden versteht, und das oberste Ziel ist es, die Studierenden bestmöglich für das Arbeitsleben vorzubereiten. Dieses Motto gilt auch für das Lehrpersonal! Also auch die Professor:innen verstehen sich als Dienstleister:innen und passen sich an die Bedürfnisse und Bedarfe der Studierenden an. Und das machen die wirklich! Das war für mich sehr erfrischend! Für mich unvorstellbar, dass sich alle Professor:innen in Deutschland hinten anstellen und sich komplett auf die Studierenden ausrichten…

Was haben Sie aus Ihrer Zeit im Ausland mitgenommen?

Ich hatte den Eindruck, dass die Unis und HAWs in Finnland uns Jahre voraus sind, was Digitalisierung, Lehrkonzepte u. Ä. angeht. Das war total spannend. Da wird so viel mehr interaktiv gelehrt, alles ist auf Austausch ausgerichtet, auf Gruppenarbeiten, so viel mehr als bei uns. Von der Labor- und Raumausstattung dort können wir nur träumen. Mehrere Gesundheitslabore mit megateurer Ausstattung, Simulationsräume, supermoderne Arbeitsräume… da hab ich echt gestaunt!

Wie kalt es Ende März in Helsinki wohl ist? Genau so, wie man es sich vorstellt…

Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?

Total. Mir hat jeder einzelne Tag Spaß gemacht. Es waren knapp 50 Teilnehmende aus ganz Europa, da wurde es nie langweilig. Wir hatten viel Zeit, miteinander zu reden und von unserer Heimathochschule zu erzählen. Ich hab also nicht nur viel über das Hochschulsystem in Finnland gelernt, sondern auch über Belgien, Frankreich, Spanien, Österreich, Niederlande, Tschechien etc, aber auch aus den anderen deutschen Bundesländern. Und obwohl auch viele Deutsche teilgenommen haben, hatte ich ganz viel Gelegenheit, Englisch zu sprechen. Das war mir wichtig. 🙂

Gibt es etwas, das Sie über Ihre Erfahrungen im Ausland hervorheben möchten?

Spannend war natürlich, dass gleich am Anreisetag die Züge gestreikt haben – es gingen nur noch Busse, und das fast die ganze Woche. Echt super, wenn man müde aus dem Flieger steigt und dann erst mal zurechtkommen muss. Laurea UAS liegt außerhalb von Helsinki und ist mit der S-Bahn eigentlich in 20 Minuten erreichbar. Wenn man also jetzt in die Innenstadt wollte, hat das mit den Bussen schon gerne mal über eine Stunde gedauert. Dafür hab ich recht viel von Helsinki und den Wohngebieten gesehen. Klar hatte ich ein Smartphone und das war eine große Hilfe, aber durchfragen und kurzfristig Pläne ändern musste ich trotzdem praktisch jeden Tag. Ein bisschen hab ich mich gefühlt, als wäre ich 20 Jahre jünger und auf Interrail. 🙂

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