alle News

HNU setzt Zei­chen: Mehr Ge­schlech­ter­ge­rech­tig­keit bei Be­ru­fun­gen

16.07.2024, Hoch­schul­news :

Strukturelle Ungleichheiten abbauen und Frauen in akademischen Karrierestufen angemessen repräsentieren – darauf zielt ein aktueller Beschluss der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ab, mit dem sich deutsche Hochschulen zur Optimierung von Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen verpflichten. Die Hochschule Neu-Ulm (HNU) ist dieser Selbstverpflichtung am 15. Juli 2024 beigetreten.

Trotz etlicher Erfolge, die in den letzten Jahren an deutschen Hochschulen im Bereich Gleichstellung erzielt werden konnten, sind Frauen bei Professuren nach wie vor unterrepräsentiert. Die HRK hat diese bestehende Schieflage zum Anlass genommen, die Bemühungen um mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen in Form einer Selbstverpflichtung der deutschen Hochschulen zu intensivieren.

Dem auf der 38. Mitgliederversammlung im Mai 2024 verabschiedeten Papier haben sich bereits rund 30 deutsche Hochschulen und Universitäten angeschlossen, darunter auch die HNU. „Wir an der HNU verstehen Gleichstellung als wesentlichen Baustein für ein funktionierendes Wissenschaftssystem“, sagt Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Uta M. Feser. „Es ist richtig und wichtig, dass dieses Thema mit dem HRK-Beschluss nun noch einmal an Fahrt gewinnt.“

Beschluss fördert nachhaltiges Engagement für mehr Frauen in der Wissenschaft

Die Selbstverpflichtung umfasst fünf konkrete Ziele, entsprechende Handlungsfelder sowie Maßnahmen, die zur Verwirklichung eines institutionellen Kultur- und Strukturwandels zu mehr Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen beitragen können. So empfiehlt die HRK u.a. eine aktivere Rekrutierung von Frauen in frühen wissenschaftlichen Karrierephasen, eine Etablierung geschlechtergerechterer Berufungsverfahren und eine institutionelle Verankerung von Gendersensibilisierung.

Gleichstellung an der HNU: „Möchten noch mehr erreichen“

An der HNU fallen diese Empfehlungen auf fruchtbaren Boden: Etliche der in der Selbstverpflichtung genannten Felder werden bereits abgedeckt, etwa mit dem Programm Frauen.Machen.Wissenschaft oder dem HNU-Gleichstellungskonzept, das den strengen Anforderungen des Gender Equality Plans für europäische Forschungsprojekte entspricht.

„Die HNU ist in puncto Gleichstellung schon gut aufgestellt – wir möchten aber noch mehr erreichen“, erklärt Prof. Dr. Claudia Kocian-Dirr, Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst an der HNU. „Auf Basis der Selbstverpflichtung werden wir unsere erfolgreiche Gleichstellungsarbeit konsequent fortführen und weitere innovative Maßnahmen in unserem Team entwickeln.“

Zum Beschluss
HRK-Beschluss „Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen – Selbstverpflichtung der deutschen Hochschulen“ vom 14.5.2024. 

Ansprechparterin an der HNU
Prof. Dr. Claudia Kocian-Dirr

Prof. Dr. Claudia Kocian-Dirr, Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst an der HNU, und HNU-Präsidentin Prof. Dr. Uta M. Feser (öffnet Vergrößerung des Bildes)
Prof. Dr. Claudia Kocian-Dirr, Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst an der HNU, und HNU-Präsidentin Prof. Dr. Uta M. Feser