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Internationaler Hackathon: Studierende entwickeln innovative Lösungen für Ugandas Fischerei

09.07.2024, Studium:

Ein außergewöhnlicher internationaler Hackathon hat im Juni an der Hochschule Neu-Ulm (HNU) stattgefunden: Für eine Woche kamen 17 Studierende aus drei Ländern und zwei Kontinenten zusammen, um im Rahmen der übergeordneten Kooperation zwischen der HNU, der University of Western Cape (UWC) in Kapstadt und dem Uganda Management Institute (UMI) in Kampala gemeinsam an Lösungen für drängende Probleme in der Fischerei Ugandas zu arbeiten.

In vier international zusammengesetzten Teams aus je vier bis fünf Studierenden der HNU, der UWC und dem UMI entwickelten die Teilnehmenden Lösungen für aktuelle Herausforderungen, mit denen die ugandische Fischerei konfrontiert ist – darunter etwa Ineffizienzen und Qualitätsprobleme im Transport und in der Verarbeitung von Fischereiprodukten. Die Idee zu diesem Use Case war während eines Trainer-Workshops entstanden, den die HNU im Zuge des Projektes „Digital Logistic Services and Entrepreneurship“ mit der UWC und dem UMI in Uganda durchgeführt hatte.

Gewinn für alle Teams: Hackathon stärkt sowohl fachliche als auch interkulturelle Kompetenzen

„Ein internationaler Hackathon ist ein ideales Format für solche Fragestellungen und ermöglicht allen Beteiligten sehr wertvolle Erfahrungen“, sagte Prof. Dr.-Ing. Meyer, die das Projekt gemeinsam mit dem Team der HNU bestehend aus Prof. Dr. Jürgen Grinninger und Prof. Dr. Jörg Vogt sowie den südafrikanischen Kollegen Prof. Dr. James Njenga und Ruchen Wyngaard leitete. „Er fördert durch die Zusammenarbeit von Studierenden unterschiedlicher Herkunft bei Anwendungsfällen aus der Praxis sowohl fachliche als auch interkulturelle Kompetenzen.“ Das spiegelt sich auch im Feedback der Studierenden wider, die insbesondere die Perspektivenvielfalt, die gemeinsame Teamleistung und die Kommunikation in der Gruppe als außergewöhnlich bereichernd empfanden.

Wie produktiv sich diese Zusammenarbeit tatsächlich gestaltete, zeigen die Ergebnisse, die am Ende einer arbeitsintensiven Hackathon-Woche vor einer Jury präsentiert wurden: Die Teams stellten innovative Konzepte zur Überwachung von Kühlketten, zur Sendungsverfolgung und zu vorausschauender Wartung vor, deren Fokus auf dem Einsatz des Internet of Things (IoT) und von Machine-Learning-Technologien lag. Alle Lösungsvorschläge offenbarten ein großes Potenzial zur Effizienzsteigerung und Verbesserung der Nachhaltigkeit in der ugandischen Fischereiwirtschaft.

Drei Länder, zwei Kontinente, ein Ziel: nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

Der Hackathon ist Teil der intensiven Kooperation zwischen HNU, UWC und UMI, die eine nachhaltige Entwicklung und Wirtschaftswachstum in den afrikanischen Ländern fördert: Im Projekt DLSE wird der bereits an der UWC bestehende Masterstudiengang „Big Data in Logistics“ – ebenfalls ein Kooperationsprojekt mit der HNU – um eine unternehmerische Dimension erweitert und an das UMI transferiert. Mit der UWC unterhält die HNU bereits seit mehreren Jahren eine Partnerschaft; mit dem UMI wurde jüngst eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. 

Gefördert und finanziert wurde der Hackathon durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und Entwicklung sowie vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des Programmes SDG-Partnerschaften (Sustainable Development Goals). Das Programm zielt u.a. darauf ab, Hochschulpartnerschaften zu stärken sowie innovative internationale Lehr- und Lernformen zu entwickeln und zu erproben. Eines der Kernziele ist es, Studierenden interkulturelle Erfahrungen und Auslandskontakte zu ermöglichen. „Ohne diese Förderung wäre ein so ambitioniertes Projekt mit Studierenden aus zwei Kontinenten kaum zu realisieren gewesen“, betonte Prof. Dr.-Ing. Dany Meyer. „Das Programm hat einen echten Mehrwert für die internationale Vernetzung geschaffen.“   

Zum Projekt DLSE
https://www.hnu.de/forschung/projekte/projekt/digital-logistic-services-and-entrepreneurship-dlse
 

Ansprechpartnerin
Prof. Dr.-Ing. Dany Meyer