alle News

Stu­die­ren­de be­su­chen Lieb­herr: Ein­bli­cke in Hy­drau­lik­zy­lin­der­her­stel­lung

11.12.2023, Stu­di­um :

Eine Exkursion der Hochschule Neu-Ulm (HNU) unter der Leitung von Prof. Distel führte Studierende des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen zum Komponentenwerk der Firma Liebherr in Kirchdorf an der Iller. Ziel der Exkursion war es, die Hydraulikzylinderherstellung kennenzulernen und einen Einblick in das Berufsfeld des Wirtschaftsingenieurwesens zu gewinnen.

Zu Beginn stellte Dr. Andreas Lugert, Global Head of Operational Excellence, das Unternehmen Liebherr sowie die Sparte Components vor. Die Komponentenfertigung ist innerhalb der Liebherr Gruppe von sehr hoher Bedeutung, da viele alltägliche Produkte von Liebherr ohne die Zulieferung technisch anspruchsvoller und innovativer Komponenten nicht produziert werden können. Dazu gehören unter anderem Verbrennungsmotoren für Großmaschinen, Getriebe und Seilwinden sowie Einspritzsysteme.

Anschließend gab Jan Winter, Produktmanager für Hydraulikzylinder, einen umfassenden Überblick über das Produktportfolio des Werkes: von Hydraulikzylindern für Mobil- oder Raupenbagger, die in größeren Stückzahlen produziert werden, bis hin zu über zehn Meter langen Hydraulikzylindern für Anwendungen im Mobil- oder Raupenkran. Er ging dabei auf die Besonderheiten der Produkte hinsichtlich Kundenanforderungen und Leichtbau ein und hob die entscheidende Rolle des technischen Know-hows und der Erfahrung in der Herstellung hervor. Diese Vorstellung veranschaulichte den Studierenden die interessante und anspruchsvolle Aufgabe eines Produktmanagers, der versucht, zwischen Technik, Produktion und Vertrieb das bestmögliche Produkt für den Kunden zu entwickeln und dabei wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

Markus Lehle, Leiter der Inhouse-Beratung OPEX-Consulting, zeigte nachfolgend auf, welche Herausforderungen und Aufgaben es bei der Gestaltung neuer Produktionssysteme sowie bei der Prozessoptimierung zu bewältigen gilt. Auch hier ist die Bandbreite groß und komplex, sei es im Rahmen der Fabrikplanung bei der Entwicklung eines neuen Produktionsstandortes oder bei der regelmäßigen Verbesserung bestehender Prozesse nach Lean-Prinzipien. Interne Berate begleiten Projekte häufig von der ersten Idee bis zur Einführung – Wirtschaftsingenieure sind hierfür bestens geeignet.

Die zweite Hälfte des Besuchs umfasste einen Rundgang durch die Produktionshalle entlang des Wertschöpfungsprozesses. An den einzelnen Stationen wurde an ausgewählten Details erläutert, welche Fragestellungen und Herausforderungen sich bei der Herstellung von Hydraulikzylindern stellen. Derartige Produktionsprozesse nicht nur in der Theorie kennenzulernen, sondern tatsächlich einmal neben einem sechs Meter langen und drei Tonnen schweren Hydraulikzylinder zu stehen, stellte für die Studierenden eine außergewöhnliche Erfahrung dar und verdeutlichte die Größe und Komplexität dieses besonderen Produkts.

Ansprechpartner
Prof. Dr. Stefan Distel