Prof. Dr. Anna Meinhardt
Verraten Sie uns etwas über Ihren bisherigen Werdegang?
Mein Studium der Rechtswissenschaft habe ich in Mainz abgeschlossen, wo ich auch zum Thema „Behandlungsabbruch beim Appaliker“ promoviert habe. Zwischendrin habe ich außerdem noch Verwaltungswissenschaften (Magister) studiert. In der Vergangenheit war ich als Geschäftsführerin eines Rettungsdienstes tätig und übernahm juristisch beratende Tätigkeiten für verschiedene Stellen im Gesundheitswesen.
Wo liegen Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte und was interessiert Sie derzeit im Besonderen?
Meine Interessen sind so breit wie die Lehrgebiete, die ich derzeit unterrichte. Wenn Sie mich nach Schwerpunkten fragen, dann sicher die interdisziplinären Bereiche wie Datenschutz (Verbindung Recht zur IT), Recht und Ethik (Verbindung Recht zur Medizin) und Wirtschaftsrecht (Verbindung Recht zum Management).
Was kann man in Ihren Veranstaltungen lernen?
Die praktische Anwendung von Recht, in Beruf und Alltag.
Entweder | Oder
Sushi oder Spätzle? Sushi.
Camping oder Hotel? Hotel.
Buch oder Film? Buch.
Allgäuer Alpen oder Bodensee? Alpen.
Kaffee oder Tee? Tee.
Fahrrad oder Auto? Fahrrad.
Sofa oder Sessel? Sofa.
Zettelwirtschaft oder Notizbuch-App? Zettelwirtschaft.
Waldspaziergang oder Großstadttrip? Hier die klassische juristische Antwort: „es kommt drauf an“.
Persönliches
Mein Fachgebiet in vier Worten:
... alles, was Recht ist.
Die HNU ist:
... familiär, mit einem hohen Qualitätsanspruch an Forschung und Lehre, die den einzelnen Studenten mit seinen Themen berücksichtigt.
Diesen Satz höre von meinen Studierenden am liebsten:
In der Vorlesung „das habe ich auch schonmal erlebt, das war … / wie ist das denn in dem Fall, dass…?“. Nach dem Studium: „Hier müssen wir rechtlich aufpassen, lasst uns das nochmal genauer anschauen.“
Meine aktuelle Lektüre:
Morgens die FAZ (ich komme leider aktuell überhaupt nicht zum Lesen, obwohl ich das sehr gerne mache)
Mein nächstes Projekt/Publikation:
Es gibt aktuell sehr spannende IT-Themen in der Medizin, die ich gerne rechtlich begleiten möchte.
Das erste, was ich morgens an meinem Arbeitsplatze mache:
Ich gehe, bewaffnet mit der Teetasse, mit dem Ziel in die Küche, nicht nur einen leckeren Tee zu kochen, sondern gleichfalls einem Kollegen fröhlich „Guten Morgen“ zu wünschen und ein kurzes „Schwätzchen“ über aktuelle Themen zu halten.
Was steht immer auf Ihrem Schreibtisch?
Immer = Computer und Teetasse. Zusätzlich wechselhaft verschiedene Dinge, die mir meine Kinder mitgeben, z.B. aktuell ein sehr schönes Gemälde von meiner Tochter.
Weshalb sind Sie Professorin geworden?
„Was man im Kopf hat, das kann einem keiner wegnehmen“, hat meine Großmutter immer zu mir gesagt. Bildung hatte für mich schon immer (vielleicht deshalb) einen sehr hohen Stellenwert. Als Geschäftsführerin hatte ich besonders meine Auszubildenden im Blick und auch berufsbegleitende Studiengänge gefördert. Ich habe gesehen, wie wichtig die Ausbildung ist und wie gut es allen Beteiligten (Unternehmen und Mitarbeitenden) tut, auf eine solide Basis aufbauen zu können. Eine hochwertige und praxisorientierte Lehre ist dafür unabdingbar und dafür trete ich ein.
Wie waren Ihre ersten Monate an der HNU?
Spannend. Ich musste die Organisation der Hochschule erstmal kennenlernen und – da ich direkt zum Semesterstart angefangen hatte – gleichzeitig die Vorlesungen konzipieren und durchführen. Ich wurde gut von den Kolleginnen und Kollegen aufgenommen und hatte glücklicherweise viel Unterstützung, nicht nur von Kolleginnen und Kollegen, sondern insbesondere auch von unserem tollen Sekretariat; hierfür bin ich sehr dankbar.
Was hat Sie gerade nach Neu-Ulm an die HNU geführt? Was gefällt Ihnen an der Region?
An die HNU haben mich drei Aspekte geführt: erstens das Portfolio der Hochschule im Bereich des Gesundheitswesens. Wir bilden hier lösungsorient denkende und verantwortungsvoll handelnde zukünftige Führungskräfte aus. Daneben haben wir sehr interessante Forschungsgebiete. Das ist mir sehr wichtig. Zweitens die Ausgestaltung der Professur mit einem sehr breit gefächerten juristischen Spektrum, das genau zu mir und meinen vielfältigen Interessen passt. Drittens die Lage in Bayern, die Vorteile einer städtischen Wirtschaftsregion mit den nicht allzu weiten Wegen in die Berge, die meine private Leidenschaft darstellen.
Was machen Sie am liebsten, wenn Sie nicht gerade an der HNU lehren und/oder forschen?
Ich bin so oft wie möglich mit meinen Kindern unterwegs, häufig in der Natur und regelmäßig auch auf kulturellen Veranstaltungen (Theater, Museum etc.). Im Winter so viel wie möglich skifahren und snowboarden, im Sommer gerne wandern. Daneben engagiere ich mich christlich und bei Zonta, einer Vereinigung von berufstätigen Frauen in verantwortungsvollen Positionen, die sich dafür einsetzen, die Lebenssituation von Frauen in politischer und beruflicher Hinsicht zu verbessern.