Für zehn IMUK-Studierende war es das Highlight des Wintersemesters: Sie verbrachten eine spannende Projektwoche in Südafrika. Unter der Leitung der HNU-Professorinnen Prof. Dr. Dany Meyer und Prof. Dr. Stefanie Schöberl erhielten die Exkursionsteilnehmenden einen tiefen Einblick in die südafrikanische Geschichte und erarbeiteten Digitalisierungsstrategien sowie erste Prototypen für einen modernen Web-Auftritt des Mayibuye-Archivs. Das Mayibuye-Archiv des UWC-Robben Island Museums besteht aus einzigartigen Multimedia-Sammlungen, die die verschiedenen Facetten des Widerstandes gegen die Apartheid sowohl innerhalb als auch außerhalb der Grenzen Südafrikas darstellen. In den Kategorien Historische Briefe und Dokumente, Audio-Visuelle Aufnahmen, Fotografien sowie Kunst und Artefakte werden Tausende Originale sorgsam archiviert und für historische Forschungen aufbereitet. Ziel dieses Projekts war es, die zahlreichen historischen Artefakte des Mayibuye-Archivs einem jungen Publikum über einen altersgerechten Web-Auftritt zugänglich zu machen.
Erfolgreiche gemeinsame Arbeit an der digitalen Aufbereitung historischer Artefakte
Gleich zu Beginn der Exkursion konnten die Studierenden sich selbst einen Eindruck vom Umfang des Archivs verschaffen und durch Führungen und Fragestunden die einzelnen Bereiche des Archivs besser verstehen. In jeder Kategorie wurden konkrete Artefakte zur digitalen Aufbereitung ausgewählt und in gemischten Gruppen – jeweils mit Studierenden beider Hochschulen und unterschiedlicher Disziplinen – bearbeitet. In der gemeinsamen Arbeit lernten sich die Studierenden gegenseitig kennen und konnten dabei sowohl fachliches Know-how aufbauen als auch viel über interkulturelle Kommunikation und Zusammenarbeit sowie über agiles Projektmanagement lernen. Für die Gruppen war es besonders wichtig, nicht nur ein modernes, benutzerfreundliches Design zu entwickeln, sondern die Artefakte in ihrem konkreten Kontext auch emotional ansprechend darzustellen. Natürlich wurden auch neue Technologien erprobt, etwa die 3D-Digitalisierung von Gegenständen und ihre Integration in entsprechende interaktive Elemente der Web-Sites. Die täglichen Stand-up-Meetings halfen dabei, sich täglich gegenseitig über den Projektfortschritt zu informieren und in diesem kurzen Zeitraum das gesteckte Ziel zu erreichen: am Ende der Woche jeweils einen lauffähigen Prototyp zu präsentieren.
Am letzten Tag der Exkursion konnten alle Gruppen ihre gelungenen Websites in einer finalen Präsentation vorstellen. Vor allen Projektbeteiligten des Departments für Information Systems (IS) der UWC, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs und Mitgliedern der Leitung des Departments wurden die bemerkenswerten Ergebnisse einer intensiven Projektwoche präsentiert und anschließend diskutiert. Die Ergebnisse konnten dem Leiter des Archivs übergeben werden und werden direkt für das Re-Design des Web-Auftritts des Mayibuye-Archivs verwendet.
Nicht nur Arbeit, auch Vergnügen: Sightseeing und Get-together in Kapstadt
Auch der kulturelle Aspekt und der außeruniversitäre Austausch kamen bei dieser Projektwoche nicht zu kurz: Gleich nach der Ankunft ging es den Chapman‘s Peak Drive hinab zum Kap der guten Hoffnung und anschließend zu den Pinguinen. Eine gemeinsame Wanderung mit den südafrikanischen Partnern auf den Lions Head mit einem unvergesslichen Blick auf Kapstadt und den Tafelberg waren echte Highlights. Ein kleines Abschlussfest und eine gemeinsame Weinprobe in der Stellenbosch-Region mit den südafrikanischen Studierenden bildeten den gebührenden Abschluss für eine lehrreiche und abwechslungsreiche Woche. Insbesondere der interkulturelle Austausch und die gelungene Zusammenarbeit blieben den Studierenden in positiver Erinnerung.
Dieses Projekt steht in guter Tradition einer langjährigen Partnerschaft zwischen der HNU und der UWC und ist ein weiterer Baustein der kontinuierlichen Zusammenarbeit beider Hochschulen.
Ansprechpartnerin an der HNU
Prof. Dr. Dany Meyer (öffnet neues Fenster)