UX Pro­ject: nach­hal­ti­ge Ide­en für SAP Busi­ness-Events

14.02.2022, Stu­di­um :

Im Wintersemester 2021/22 widmeten sich Studierende im sechsten Semester des Studiengangs Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation (IMUK) der Gestaltung nachhaltiger Event-Erlebnisse: Sie entwickelten im von Professorin Patricia Franzreb geleiteten Modul „UX Project“ Ideen für das SAP-AppHaus, in dem das Unternehmen Business-Events abhält.

In einem Kooperationsprojekt der Hochschule Neu-Ulm mit dem SAP AppHouse sammelten 43 Studierende in der Vorlesung "UX Project“ unter der Leitung von Prof. Patricia Franzreb praktische Erfahrungen im Bereich nachhaltiger User Experience im Business-Umfeld. Das Ziel lautete: „Gestalte nachhaltige Event-Erlebnisse im Unternehmenskontext“. Patricia Franzreb erläutert den hohen Stellenwert, den die Zusammenarbeit mit Unternehmen für Hochschulen hat: " Problemstellungen bekommen dadurch einen höheren Stellenwert, Prozesse werden in der Anwendung verstanden, verinnerlicht und machen Spaß, aus abstrakter Theorie wird be-greifbare Praxis. In diesem Semester hat die Kooperation mit dem SAP AppHouse das 'User Experience Project' unheimlich bereichert.“

In verschiedenen Projektphasen beschäftigten sich die Studierenden in Gruppen von bis zu sieben Personen zunächst einmal mit der allgemeinen Thematik von Nachhaltigkeit und Business-Events, führten zu Recherchezwecken Interviews durch und lernten verschiedene Methoden des Design Thinkings kennen.

Platz 1 für Produktpalette, die Power von Mitarbeitenden in nutzbare Energie umwandelt

Nach und nach entwarfen und optimierten die Studierenden ihre Prototypen, ließen das Feedback verschiedener Testpersonen einfließen und präsentierten die finalen Entwürfe bei einer Abschlusspräsentation vor den Mitarbeiter:innen des SAP AppHaus Beate Riefer, Isabelle Paul und Andre Biener, die von den vielfältigen Ideen begeistert waren. Das Gewinnerteam entwickelte ein Konzept für eine ganze Produktpalette, die Mitarbeitende dabei unterstützt, ihre eigene Power in nutzbare Energie umzuwandeln. Der 2. Platz ging an eine nachhaltige, modulare Möbelserie und Platz 3 konnte mit einer simplen, aber raffinierten Lösung, Messeartikel zu recyceln, beindrucken. Alle drei Gewinnerteams wurden mit Gutscheinen für openSAP-Kurse (https://open.sap.com/) belohnt.

Beate Riefer, SAP, ist begeistert von der Zusammenarbeit: „Bei der Kooperationen mit Universitäten bzw. Hochschulen, wie mit der Hochschule Neu-Ulm, ist es für uns immer spannend zu sehen, wie vielfältig sich die Ideen der Studierenden im Verlauf des Projektes entwickeln. Als SAP ist es für uns wichtig, unsere Erfahrungen aus der Praxis an Studierende weiterzugeben und ihnen gute Einblicke in die aktuelle Arbeitswelt und die Kultur bei SAP zu ermöglichen“ Prof. Patricia Franzreb ergänzt: „Die Studierenden erhielten wertvolle Einblicke in die Bereiche Business Innovation und Nachhaltigkeit, sie konnten visionäre, menschenzentrierte Ideen entwickeln und am Ende mit tollen Pitchpräsentationen überzeugen. Danke für die tolle Zusammenarbeit und die Wertschätzung, besonders an Beate Riefer, Isabelle Paul und Andre Biener!“

Kreative, nachhaltige Ideen: Studierende berichten von ihren Erfahrungen im „UX Project“

Wie wertvoll die Arbeit an echten Projekten mit Unternehmen für die Studierenden ist, zeigen die folgenden Zitate der Teilnehmenden. Andre Heiligmann vom Gewinnerteam, sagt: "Das SAP AppHouse ist ein Vorreiter im umweltbewussten Denken und Handeln und integriert das Thema Nachhaltigkeit ins Business. Basierend darauf hatten wir die Möglichkeit, kreativ weiter zu denken und mit unserer entwickelten Lösung einen wertvollen Beitrag für uns und die Umwelt zu leisten. Die Arbeit im Rahmen des Faches UX-Project hat uns sehr viel Spaß bereitet. Wir sind der HNU und SAP AppHouse dankbar für die Möglichkeit, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen.“

Drei weitere Studierende berichten von ihren finalen Gruppenideen und dem Weg dorthin. Annalena Wägerle sagt: „Ich fand es cool, dass wir im Rahmen von UX eine nachhaltige Lösung für das Unternehmen SAP AppHaus entwickeln konnten. In unserem Team haben wir uns auf den Aspekt Essensverschwendung konzentriert. Wir wollten vor allem bei Workshops die Essensverschwendung reduzieren. Unsere grundlegende Idee war hierbei Essen aus 3D-Druckern. Zusätzlich haben wir noch eine Website entwickelt, die es ermöglicht, schon vorab das Essen und die Größe auszuwählen.“

Robert Grau über die Idee seines Teams: „Brix verfolgt eine Vision, wir wollen Workshoperlebnisse neu definieren. Dabei richten wir uns nach dem Motto ‚Build together – create together‘. Deshalb haben wir auf der Grundlage mehrerer Interviews und Tests ein nachhaltiges, anpassungsfähiges und modulares System aus Würfeln bzw. Cubes entwickelt. Unser Ökosystem besteht aus mehreren Würfeln, die mit starken Verbindungselementen horizontal und vertikal verbunden werden können. Die Würfel werden durch weitere Module wie Sitzflächen, Whiteboardwände, Schubladen und Rollflächen ergänzt, die einfach auf oder in dem Würfel gelagert werden können. Mit unserem System kann der Arbeitsplatz demnach bei jedem Workshop individuell auf aktuelle Bedürfnisse angepasst gebaut werden. Brix löst einige Probleme, die wir in Interviews und Tests festgestellt haben: Wir schaffen einen anpassungsfähigen Arbeitsbereich und vermeiden Papiermüll. Wir integrieren den Stauraum direkt in unsere Würfel mit einem fünfseitigen Zugang und reduzieren den Platzbedarf für Möbel, außerdem schaffen wir einen interaktiven Bauprozess und nutzen nachhaltige Materialien.“

Melina Krupp hat sich mit ihrem Team über folgendes Gedanken gemacht: „Roll-ups werden aufgrund des Brandings meist nur für eine Messe verwendet und anschließend weggeschmissen. Im Rahmen des Kurses UX-Project haben wir eine Idee entwickelt, um das zu ändern. Durch unsere Lösung können „alte“ Roll-ups in Taschen verwandelt und somit wiederverwendet werden. Je nach Material werden diese Taschen genäht oder gefaltet.“

Das Siegerteam Grouwer im Innovation Space der Hochschule Neu-Ulm. (öffnet Vergrößerung des Bildes)
Das Siegerteam Grouwer im Innovation Space der Hochschule Neu-Ulm.