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Neu an der HNU: Prof. Dr. Pe­ter Kuhn

13.06.2022, Köp­fe :

Die Fakultät Gesundheitsmanagement freut sich über Verstärkung in Lehre und Forschung: Seit diesem Semester ist Prof. Dr. Peter Kuhn Professor für das Gebiet Informatik im Gesundheitswesen. Im Interview erzählt der ehemalige Softwareanalyst, warum er sich bereits seit Beginn seines eigenen Studiums für die Verbindung von Medizin und Informatik begeistert.

Prof. Dr. Pe­ter Kuhn

Prof. Dr. Peter Kuhn (öffnet neues Fenster)
Professor für das Gebiet Informatik im Gesundheitswesen

Ver­ra­ten Sie uns et­was über Ih­ren bis­he­ri­gen Wer­de­gang? 

Während meines Informatikstudiums in Furtwangen bin ich durch Zufall in einer CRO (Contract Research Organisation), also einem Auftragsforschungsinstitut für klinische Studien, in Freiburg gelandet. Schwerpunkte meines Studiums waren eher Netzwerktechnik und Softwareengineering, aber wie der Zufall so will, war die Firma genau an diesem Profil interessiert. Ich hätte nie gedacht, dass es mich jemals in den Gesundheitsbereich verschlägt, aber gerade die Kombination „Medizin und Informatik“ haben sich im Laufe meines Praktikums bei der Firma als sehr spannend herausgestellt. Anschließend verbrachte ich noch sechs Jahre in der Firma, zunächst als Administrator, Projektmanager und zuletzt in leitender Funktion. 2006 beschloss ich, meine Zelte in Freiburg abzubrechen, um ein Masterstudium in Ulm zu beginnen. Nach Abschluss meines Masterstudiums war ich zunächst ein Jahr im Zentrum für Information und Kommunikation des Universitätsklinikums Ulm (dem Klinikrechenzentrum) als Softwareanalyst tätig und wechselte dann an das Comprehensive Cancer Center am Uniklinikum Ulm (CCCU), wo ich die vergangenen elf Jahre das klinische Krebregister und die Softwareentwicklung des CCCU leitete. In dieser Zeit promovierte ich auch und beschäftigte mich in meiner Dissertation mit der Nutzung bzw. Nutzbarkeit von Routinedaten aus dem klinischen Alltag zur Unterstützung der Tumordokumentation.

Wo lie­gen Ih­re Lehr- und For­schungs­schwer­punk­te und was in­ter­es­siert Sie der­zeit im Be­son­de­ren?

In meiner bisherigen beruflichen Laufbahn habe ich mich sehr viel mit der Entwicklung medizinischer Dokumentationssysteme und insbesondere mit Daten- und Informationsintegration beschäftigt. Qualitativ hochwertige, strukturierte Daten sind eine wichtige Grundlage unter anderem für die klinische Forschung und auch die (Behandlungs-)Qualitätssicherung. Diese Themen interessieren mich am meisten und hier sehe ich auch noch viel Entwicklungspotenzial.

Per­sön­li­ches

Mein Fachgebiet in drei Worten:
... hochqualitative interoperable Gesundheitsdaten
Die HNU ist:
... Ausgangspunkt für viele erfolgreiche Karrieren
Diesen Satz höre von meinen Studierenden am liebsten:
“Ich hab‘s verstanden!“, aber noch lieber von den ehemaligen Studierenden: „Das hat mich wirklich weitergebracht!“
Meine aktuelle Lektüre:
Douglas Adams: "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy"
Mein nächstes Projekt/Publikation:
Eine gute Lehre abliefern
Das erste, was ich morgens an meinem Arbeitsplatze mache:
Umziehen (ich komme ja mit dem Fahrrad), Tee machen
Was steht immer auf Ihrem Schreibtisch?
Laptop, Tee oder Kaffee und Bilder von meiner Familie

Wes­halb sind Sie Pro­fes­sor ge­wor­den?

Erfahrungen und Wissen anderen zu vermitteln macht mir Freude, das war schon zu meiner Zeit als Projektmanager in Freiburg klar. Diese Leidenschaft und mein Traum, vielleicht irgendwann als Professor an einer Hochschule zu lehren, waren es auch, die mich dazu motiviert haben, immer den nächsten Schritt hin zu einer Professur zu wagen.

Was kann man in Ih­ren Ver­an­stal­tun­gen ler­nen?

Hoffentlich nur nützliche Dinge :-). Ich möchte einerseits die Studierenden auf die Arbeit mit aktuell verfügbaren Gesundheitsdaten vorbereiten. Andererseits soll auch das Verständnis und hoffentlich das Interesse für die (Weiter-)Entwicklung künftiger Datengrundlagen geschaffen werden, um sich aktiv an der „Gestaltung der Gesundheitsversorgung von morgen“ zu beteiligen.

Wie wa­ren Ih­re ers­ten Mo­na­te an der HNU?

Ich bin erst seit ein paar Wochen an der HNU und starte buchstäblich mitten im Semester. Die erste Zeit war sehr abwechslungsreich und es gibt viel zu tun.

Was hat Sie ge­ra­de nach Neu-Ulm an die HNU ge­führt? Was ge­fällt Ih­nen an der Re­gi­on?

Ursprünglich bin ich für mein Masterstudium hierhergezogen. Zwischenzeitlich befindet sich mein Lebensmittelpunkt hier. Obwohl ich gebürtiger Badener (oder „Badenser“, wie hier manche gern sagen) bin, ist mir die Region mit der schwäbischen Alb und allem, was sonst noch dazu gehört, sehr ans Herz gewachsen. Ich mag die Menschen hier und die Nähe zum Allgäu und den Alpen ist für mich einfach klasse! Hier ist es einfach schön und sehr abwechslungsreich. Manche verbinden mit „Ulm und um Ulm herum“ nur den berühmt berüchtigten Nebel – diese Leute haben wirklich keine Ahnung!

Was ma­chen Sie am liebs­ten, wenn Sie nicht ge­ra­de an der HNU leh­ren und/oder for­schen?

Am liebsten etwas unternehmen mit der Familie oder auch mit Freunden. Hin und wieder verziehe ich mich auch gerne mal in meine Holzwerkstatt.

Ent­we­der | Oder

Sushi oder Spätzle? Beides :-)

Camping oder Hotel? Ich bin eigentlich kein Camper, aber mit Familie auf jeden Fall Camping.

Buch oder Film? Film

Allgäuer Alpen oder Bodensee?  Die Alpen

Kaffee oder Tee? Beides zu seiner Zeit.

Fahrrad oder Auto? Kommt darauf an. Für den Weg ins Büro: Fahrrad.

Sofa oder Sessel? Sofa 

Zettelwirtschaft oder Notizbuch-App? Notizbuch-App

Waldspaziergang oder Großstadttrip? Eindeutig Waldspaziergang.