In einer Sondersitzung des Illertisser Stadtrats erläuterten die HNU-Forscher Robin Renoth, Dr. Martin Schmieder und Priv.-Doz. Dr. Elmar Buchner die Grundlagen der Geothermie und beleuchteten die Rahmenbedingungen für eine mögliche Nutzung. Der Hintergrund: Bis 2028 muss die Stadt Illertissen – so wie alle bayerischen Städte und Gemeinden – einen kommunalen Wärmeplan aufstellen. Zudem gibt es derzeit Untersuchungen zu einer nachhaltigen Wärmeplanung im Rahmen der notwendigen Sanierungen des Illertisser Schwimmbads („Nautilla“) und des Gymnasiums („Kolleg der Schulbrüder Illertissen“).
In ihrem Vortrag klärten die HNU-Forscher sowohl über die Chancen als auch über Risiken der Energiegewinnungsmöglichkeit in der Region auf. Dabei seien die geologischen Bedingungen insgesamt positiv und das Gefahrenpotenzial durch Geothermiebohrungen als gering einzustufen. Man könne in Illertissen ausreichende Fließraten bei überschaubaren Bohrkosten erwarten.
Die erfolgreiche Umsetzung ist aber nicht nur auf gute technische und wirtschaftliche Gegebenheiten angewiesen: Wie die Forscher betonten, spielt auch die Meinung der örtlichen Bevölkerung und die damit verbundene Akzeptanz eines solchen Infrastrukturprojekts eine wesentliche Rolle bei Geothermieprojekten. Robin Renoth, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut DigiHealth der HNU, untersucht im Rahmen seines Promotionsprojekts Akzeptanzfaktoren von Geothermieprojekten und interviewet derzeit Personen aus unterschiedlichen Akteursgruppen der Stadt Illertissen.
Ansprechpartner
Priv.-Doz. Dr. Elmar Buchner
Robin Renoth