Die digitale Transformation hat weitreichenden Einfluss auf die wertschöpfenden Kernaktivitäten von Unternehmen: Sie müssen neue Arbeitsmethoden einführen und digitale Technologien in das Arbeitsumfeld integrieren. Besonders erfolgsversprechend ist hierbei das Konzept der Ambidextrie („Beidhändigkeit“), d.h., die flexible Balance zwischen der Weiterentwicklung und Ausschöpfung bestehender Geschäftsmodelle (Exploitation) und der Erkundung und Erschließung neuer Geschäftsmodelle (Exploration).
Dr. Axel Hund und seine Kollegen untersuchten anhand von Daten aus neun DILs, wie Unternehmen diese Labs nutzen, um Ambidextrie innerhalb ihrer Organisation zu erreichen. Die Analyse bietet eine differenzierte Sicht auf das Phänomen der Ambidextrie und deren Beitrag zur digitalen Transformation. Unter anderem zeigt sich, dass insbesondere der temporäre Transfer von Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Funktionseinheiten eines Unternehmens in das jeweilige Lab und zurück von entscheidender Bedeutung ist. Durch DILs getragene Ambidextrie kann insofern eine erfolgreiche Grundlage für die digitale Transformation darstellen, als in den DILs und durch DILs angeregt Innovationen entstehen, die auf den Möglichkeiten digitaler Technologien aufbauen und damit sowohl das Angebotsportfolio von Unternehmen ergänzen als auch zur Anpassung von Strukturen und Denkweisen an ein „digitales“ Umfeld beitragen, in denen sich Unternehmen zunehmend bewegen.
Zur Publikation
Holotiuk, Friedrich; Beimborn, Daniel; and Hund, Axel (2024) "Mechanisms for Achieving Ambidexterity in the Context of Digital Transformation: Insights from Digital Innovation Labs," Journal of the Association for Information Systems, 25(3), 738-780. Online unter: https://aisel.aisnet.org/jais/vol25/iss3/2
DOI: 10.17705/1jais.00885
Ansprechparter
Dr. Axel Hund
