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Ge­sun­de Ar­beit: BMBF-För­de­rung für re­gio­na­les Kom­pe­tenz­zen­trum

18.04.2024, Pressemitteilung :

Innovativere und gesündere Arbeitsplätze im regionalen Sozial- und Gesundheitswesen gestalten: Damit beschäftigt sich das neu geschaffene „Kompetenzzentrum für innovative und gesunde Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen der Region Alb-Bodensee-Iller (KompIGA)“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Förderung von insgesamt 8,6 Millionen Euro erhalten hat. Die Hochschule Neu-Ulm (HNU) ist Teil dieses Verbundprojekts unter Koordination der Hochschule Reutlingen.  

Das Sozial- und Gesundheitswesen ist eine der beschäftigungsstärksten Branchen in der Region. Organisationen wie Pflegeeinrichtungen, Behindertenwerkstätten, Betreuungseinrichtungen für Kinder oder mobile Pflegedienste sind nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner der Region besonders relevant; auch andere Branchen wie die Industrie profitiert von den Leistungen des Sozial- und Gesundheitswesens. Dieses kämpft allerdings seit längerem mit einem deutlichen Fachkräftemangel und die gesundheitlichen Belastungen der Mitarbeitenden wachsen. Um Fachkräfte zu gewinnen und diese langfristig zu binden, müssen die Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens ihre Arbeitsplätze innovativer und gesünder gestalten. Dazu gehört unter anderem, dass Arbeitszeitmodelle flexibilisiert, die Chancen der Digitalisierung genutzt und die Kompetenzen der Beschäftigten gestärkt werden.

Bessere Arbeitsbedingungen: KompIGA soll regionales Sozial- und Gesundheitswesen stärken

Hier setzt das neue „Kompetenzzentrum für innovative und gesunde Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen der Region Alb-Bodensee-Iller (KompIGA)“ an, das zum 1. April 2024 unter Koordination der Hochschule Reutlingen gestartet ist. Als „Regionales Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung“ wird das KompIGA vom BMBF für fünf Jahre mit 8,5 Millionen Euro gefördert. Neben der HNU und dem Koordinator Hochschule Reutlingen sind am Kompetenzzentrum unter anderem die St. Elisabeth-Stiftung, Die Zieglerschen, das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, die Lebenshilfe Donau-Iller, die Diakonie Deutschland (Baden), die Hochschule Ravensburg-Weingarten und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten beteiligt.

„Mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens schließt KompIGA direkt an einen HNU-Forschungsschwerpunkt an“, erklärt Prof. Dr. Johannes Schobel, Forschungsprofessor im Bereich Digitale Medizin und Pflege an der HNU. „Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir Referenzimplementierungen entwickeln und gemeinsam in die Praxis überführen. Geplant ist, in einem Anwendungsszenario Gewalt gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erfassen, strukturiert zu dokumentieren und relevante Maßnahmen zu ergreifen. Erkenntnisse sollen immer mit allen Partnern ausgetauscht werden, sodass Lösungen auch für andere Interessierte nutzbar gemacht werden.“ Für dieses Vorhaben erhält die HNU in den kommenden Jahren einen Förderanteil von rund 950.000 Euro.


Ansprechpartner
Prof. Dr. Johannes Schobel

Felix Kästle, St. Elisabeth-Stiftung © (öffnet Vergrößerung des Bildes)
Felix Kästle, St. Elisabeth-Stiftung ©