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Gast­vor­trä­ge zur Pa­ti­en­ten­zen­trie­rung: HNU-Pro­fes­sor re­fe­riert in zwei Län­dern und im In­land

10.06.2024, In­ter­na­tio­na­les :

Im Rahmen dreier Gastvorträge sprach HNU-Professor Dr. Mario Pfannstiel von der Fakultät Gesundheitsmanagement der Hochschule Neu-Ulm (HNU) kürzlich über das Thema Patientenzentrierung und Technologieintegration im Gesundheitswesen an einer Universität in der Schweiz und an einer Universität in Estland. Ein weiterer Online-Impulsvortrag bei BwConsulting in Berlin im Juni regte zur Diskussion über die Integration modernster Technologien in die medizinische Versorgung der Bundeswehr an.

Gast­vor­trä­ge in der Schweiz

Für zwei Vorträge an der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) im Masterstudiengang Interaction Design im Kurs Multimodal Experience Design reiste Prof. Dr. Mario Pfannstiel Ende Mai nach Mendrisio im Schweizer Kanton Tessin.

Im ersten Vortrag mit dem Titel „Essentials for Mastering Service Design in Healthcare“ vermittelte er grundlegende Kernprinzipien und Methoden des sogenannten Service Designs. Dabei lag der Fokus auf dem Verständnis, der Analyse und der Verbesserung bestehender Dienstleistungsprozesse. Zudem stellte er verschiedene Werkzeuge und Techniken zur Visualisierung und Optimierung der Interaktion zwischen Kundinnen und Kunden sowie Dienstleistungsanbietern vor. Dazu zählen beispielsweise die Methoden „Patient Journey Mapping“ und „Service Blueprinting“.

Der zweite Vortrag mit dem Titel „Transforming Healthcare with Service Design-Driven Patient-Centric Solutions and Innovations“ zeigte auf, wie durch die kreative Neugestaltung und Anpassung von Objekten innovative Lösungen für bisher ungelöste Herausforderungen entwickelt werden können, bei denen auf bereits vorhandene Ressourcen und Erfahrungen zurückgegriffen wird.

Die Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) in Mendrisio im Schweizer Kanton Tessin.

Gast­vor­trag in Est­land

Des Weiteren reiste Prof. Pfannstiel für einen Vortrag zum Thema „Designing Tomorrow's Healthcare Service and Patient Experience“ an die University of Tartu im Pärnu College in Pärnu, Estland. Neben Studierenden des Masterstudiengangs Wellness und Spa Service Design und Management nahmen auch Mitarbeitende des Colleges sowie lokale Fachkräfte des Gesundheitswesens teil. Die Teilnehmenden erhielten wertvolle Einblicke darüber, welche neuen Dienstleistungsangebote für Patientinnen und Patienten entwickelt werden und wie diese aktiv in die Gestaltung und Bereitstellung dieser Gesundheitsdienste einbezogen werden können.

Prof. Dr. Pfannstiel nutzte außerdem die Gelegenheit zu einem Besuch im Pärnu Hospital, um sich über Fortschritte und aktuelle Trends in der Gestaltung und Weiterentwicklung von Krankenhausdienstleistungen zu informieren. Dabei machte er sich ein Bild von der Struktur und den Fortschritten des Rehabilitations- und Wohlfühlzentrums sowie der Psychiatrischen Klinik, des Sozialdienstes und des Patientenbeirats. Er hatte die Möglichkeit, erfolgreiche Projekte zur Qualitätssicherung und Verbesserung der Patientenzufriedenheit zu besichtigen, die zunehmend als entscheidende Faktoren für moderne Gesundheitseinrichtungen gelten.

Estland gilt als eines der führenden Länder in Bezug auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die Einführung von E-Health-Lösungen hat dort beachtliche Fortschritte ermöglicht.

Im­puls­vor­trag in Ber­lin

Mit einem Online-Impulsvortrag am 5. Juni zum Thema „Innovative Trends in der Medizinprodukteentwicklung“ stellte Prof. Dr. Pfannstiel innovative Ideen und Entwicklungslinien bei Medizinprodukten vor, die vielversprechende Potenziale für signifikante Fortschritte und eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsversorgung im zivilen Bereich bieten. Ein Thema, das auch bei der Bundeswehr großes Interesse weckt. Der Vortrag fand im Rahmen der Multigruppensitzung zur Digitalisierung der Gesundheitsversorgung der Bundeswehr (MultiGrp Digit GesVers Bw) bei BwConsulting in Berlin statt. Zu den Teilnehmenden gehörten Ärzt:innen und Medizininformatiker:innen aus dem Verteidigungsministerium (BMVg) , dem Kommando Sanitätsdienst (KdoSanDstBw) und den Bundeswehrkrankenhäusern.

Die Bundeswehr investiert fortlaufend in die Integration modernster Technologien, um die Gesundheitsversorgung ihrer Soldatinnen und Soldaten kontinuierlich zu verbessern und ihnen eine hochmoderne medizinische Betreuung zu gewährleisten, die den Anforderungen einer anspruchsvollen Einsatzumgebung gerecht wird.

Nach dem Impulsvortrag entfaltete sich eine lebhafte Diskussion über den Einsatz und die Einsatzbereiche neuer, innovativer Medizinprodukte. In dieser Debatte wurden verschiedene Fragestellungen diskutiert:  Wie unterscheiden sich die Zielgruppen von Medizinprodukten im zivilen Bereich von denen in der Bundeswehr? Wo könnten Innovationen aus dem zivilen Bereich auch bei der Bundeswehr Anwendung finden? Wo besteht ein Bedarf zur Förderung und Implementierung innovativer Medizinprodukte?

Im Fokus stand dabei die Bedeutung der Integration modernster Technologien in die medizinische Versorgung der Truppe. Dabei wurde hervorgehoben, dass eine Vielfalt an Medizinprodukten einen Überblick über mögliche Einsatzbereiche eröffnet, aber im konkreten Einsatz ein standardisiertes Produkt am besten geeignet ist, um die Effizienz und Wirksamkeit bei medizinischen Interventionen zu verbessern. Die Teilnehmenden erkannten bei einigen digitalen und innovativen Lösungen Chancen, die auch eine Erleichterung für medizinische Fachkräfte darstellen könnten und so die Reaktionsfähigkeit bei der medizinischen Versorgung steigern.

 

Mit einem Online-Impulsvortrag bei BwConsulting in Berlin im Juni regte Prof. Dr. Mario Pfannstiel zur Diskussion über die Integration modernster Technologien in die medizinische Versorgung der Bundeswehr an.

An­sprech­part­ner

Prof. Dr. Mario A. Pfannstiel (öffnet neues Fenster) ist Professor für Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen an der Fakultät Gesundheitsmanagement der HNU.