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Ein­bli­cke in die Welt der Lo­gis­tik: HNU-Ex­kur­si­on nach Nürn­berg

29.04.2024, Stu­di­um :

Eine Exkursion der Hochschule Neu-Ulm (HNU) unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Distel und Prof. Dr. Carsten Prenzler führte Studierende der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Logistik und Supply Chain Management nach Nürnberg. Ziel der Exkursion waren vier Unternehmen im Großraum Nürnberg, die den Studierenden Einblicke in ihre Arbeitsabläufe boten.

Den ersten Programmpunkt bildete die Firma Geis Industrie-Service GmbH in Forchheim, ein international tätiger Logistikdienstleister, der weite Teile der Inbound-, Outbound- und innerbetrieblichen Logistik für die Produktionswerke der Siemens Healthineers in der Region verantwortet. Nach einer Vorstellung des Unternehmens und des Leistungsspektrums am Standort erhielt die Exkursionsgruppe eine Führung durch das Warehouse. Zentraler Baustein für eine zuverlässige produktionssynchrone Belieferung mit mehr als 30.000 verschiedenen Bauteilen ist das innovative Behälterlager von AutoStore, das im Live-Betrieb besichtigt werden konnte. Roboter stellen den Kommissionierern automatisiert mit kurzer Durchlaufzeit die auftragsgerechten Bauteile bereit, nachdem aus einem verdichteten Lager mit 120.000 Behältern die „richtigen“ ausgewählt werden.

Logistik erleben: Einblicke in die vielfältige Welt der Automatisierung

Im Anschluss besuchte die Gruppe nach Roboyo in Nürnberg, eine IT-Beratung, die sich auf die intelligente Automatisierung von Prozessen spezialisiert hat. 2015 von drei Freunden in Nürnberg gegründet, ist Roboyo heute das weltweit größte Unternehmen für professionelle Dienstleistungen im Bereich der intelligenten Automatisierung und verfügt über Standorte in 20 Städten, 15 Ländern und auf vier Kontinenten. Bei Roboyo wurde den Studierenden live demonstriert, wie sich die Handhabung von Software mit Hilfe einer Robotic Process Automation Software ohne große Programmierungsprojekte automatisieren lässt. Als Beispiel diente hier das Auslesen und Transformieren von Daten der HNU-Homepage.

Am zweiten Tag öffnete TriCon, das trimodale Container-Terminal im Nürnberger Hafen, seine Tore. Hier konnten die Studierenden live erleben, was es bedeutet, tonnenschwere 40-Fuß-Container von der Schiene auf die Straße umzuschlagen. Dieser kombinierte Verkehr trägt wesentlich zu nachhaltigen Lieferketten bei. Trotz widriger Bedingungen, Temperaturen unter zehn Grad und einer straffen Brise ging es über das ausgedehnte Gelände auf den Ladekran hoch über den Schienen, auf dem dann das komplexe Verladen von tonnenschweren Containern aus nächster Nähe mitverfolgt werden konnte. Am Nachmittag besuchte die Gruppe das neue Logistikzentrum der Hoffmann Group, ein international tätiger Versandhändler für industrielle Werkzeuge. Der Standort – LogisticCity von Hoffmann – entstand vor wenigen Jahren auf der grünen Wiese und zählt vermutlich zu den aktuell modernsten Logistikzentren Deutschlands. Während der Führung entlang des Materialflusses durch das Lager konnten die Studierenden erfahren und sehen, was Perfektion und Intelligenz im Lager bedeutet, wo Automatisierung Sinn macht und wo manuelle Tätigkeiten unentbehrlich sind, beispielsweise in der Konfektionierung von Werkzeugsets. Als besonders faszinierend empfanden die Studierenden zum Abschluss das hochmoderne Shuttlelager, in dem weit über einer halben Million Behälter gelagert und vollautomatisch bewegt werden.

 

Ansprechpartner
Prof. Dr. Stefan Distel