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Clau­dia in Chi­na

24.01.2024, Aus­lands­stu­di­um :

Nachdem Claudia im Sommer 2022 drei Wochen lang im Rahmen einer Summer School die Inha Universität in Südkorea besuchte, entschied sie sich für ein Auslandssemester an einer unserer fünf Partneruniversitäten in China. Welche Eindrücke Claudia erlebt hat, erfahren Sie hier.

Name
Claudia
 
Studiengang
BWL
Semester
7. Semester
Institution
Xi'an Jiaotong-Liverpool University (XJTLU)
Ort
Suzhou, China
Zeitraum
September 2023 bis Februar 2024

Fi­nan­zie­rung

Selbstfinanziert

Was war deine Hauptmotivation?

Nachdem ich letztes Jahr für drei Wochen an einer Summer School teilgenommen habe, hat sich der Wunsch entwickelt, ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen. Dabei wollte ich neue Freundschaften schließen, mein Englisch verbessern und ein Land bereisen, dass nicht zu den typischen Reiseländern gehört.

Ein Auslandssemester ist die beste Möglichkeit, für eine längere Zeit im Ausland zu leben, da man nach dem Studium womöglich nicht mehr unbedingt so viel Zeit dafür hat.

Claudia

Was waren deine größten Sorgen?

Meine größten Bedenken hatte ich wohl wegen der Internetzensur. Durch die Internetzensur hat man ohne einen funktionierenden VPN keinen Zugriff auf Apps wie Google, WhatsApp oder Instagram. Diese Apps waren für mich sehr wichtig, um mit meiner Familie und meinem Freundeskreis in Kontakt zu bleiben. Am Anfang hatte ich Probleme, da mein VPN nicht funktioniert hat. Wenn dieser allerdings funktioniert, hat man ganz normal Zugriff auf gewohnte Apps. Auch die Sprachbarriere gehörte zu meinen größten Bedenken. Ich wusste schon vorher, dass Englisch nicht sehr verbreitet ist. Tatsächlich konnte außerhalb der Uni so gut wie niemand Englisch sprechen und ich kein Chinesisch. Die Universität bietet Austauschstudierenden die Möglichkeit, einen Sprachkurs zu belegen, in dem man die wichtigsten Dinge des täglichen Lebens lernt. Ich habe es aber immer geschafft, mich zu verständigen, ob mit Chinesisch, mithilfe eines Übersetzers oder wortwörtlich mit „Händen und Füßen“.

Würdest du einen Auslandsaufenthalt weiterempfehlen? Warum?

Auf jeden Fall! Man lernt so viel Neues, nicht nur über eine völlig neue Kultur, sondern auch über sich selbst. Außerdem lernt man viele neue Leute aus verschiedenen Ländern kennen. Ein Auslandssemester ist die beste Möglichkeit, für eine längere Zeit im Ausland zu leben, da man nach dem Studium womöglich nicht mehr unbedingt so viel Zeit dafür hat.

Fun Fact

In China funktioniert ohne Handy nichts! Man bezahlt mit dem Handy, man bestellt in Restaurants mit dem Handy, man hat seine Tickets auf dem Handy, man braucht sein Handy, um ins Studierendenwohnheim zu kommen, … Deshalb gibt es auch an den meisten öffentlichen Orten Powerbanks zum Ausleihen.

Was hast du aus deiner Zeit im Ausland mitgenommen?

Viele neue Erfahrungen, neue Freundschaften aus verschiedenen Ländern und meine Liebe zu China! Außerdem habe ich das Gefühl durch die vielen neuen Herausforderungen, die ich allein bewältigen musste, selbstständiger geworden zu sein.

Teil des XJTLU Campus

Wurden deine Erwartungen erfüllt?

Am Anfang war ich etwas enttäuscht, dass viele chinesische Studierende zu schüchtern waren, um Englisch zu sprechen. Dadurch war es nicht so einfach, Kontakt mit ihnen zu knüpfen. Allerdings gibt es an der Uni sehr viele internationale Studierende, mit denen man dadurch sehr schnell in Kontakt gekommen ist. Deutsche Studierende gibt es hier kaum. Dadurch konnte ich mein Englisch auf jeden Fall sehr verbessern! Außerdem habe ich auch Chinesisch gelernt, da es die einzige Möglichkeit ist, sich mit den Leuten außerhalb der Uni zu unterhalten.

Gibt es etwas, das du über deine Erfahrungen im Ausland hervorheben möchtest?

China ist ein supersicheres Land. Es ist kein Problem, allein unterwegs zu sein. Am Anfang fand ich es ein bisschen komisch, dass hier überall Überwachungskameras hängen oder man beim Betreten der U-Bahn-Station eine Sicherheitskontrolle durchlaufen muss. Nach kurzer Zeit habe ich allerdings gemerkt, dass man sich dadurch auch sehr sicher fühlt.

Im­pres­sio­nen aus Chi­na