Die Exkursion wurde im Rahmen des vom DAAD über vier Jahre geförderten Projektes „Advancing sustainable economic development in Rwanda through circular agro-economy“ durchgeführt. Ein Projekt, in dem das Afrika-Institut der HNU mit der University of Rwanda (UR) sowie mehreren Industriepartnern aus Deutschland und Rwanda kooperiert.
Besuch des Nyamirambo Women’s Center, Industrie- und Entrepreneurship-Workshop
Zu Beginn der Reise besuchte die HNU-Gruppe das Nyamirambo Women´s Center in Kigali, das Ausbildung und Beschäftigung für Frauen aus benachteiligten Gesellschaftsgruppen mit dem Ziel zur Verfügung stellt, sie wirtschaftlich selbstständig und unabhängig zu machen. Des Weiteren nahm die Gruppe an einem Industrieworkshop für Kreislaufwirtschaft teil, der von der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), von der UR und der HNU organisiert und durchgeführt wurde. Auch ein Entrepreneurship-Workshop fand statt, bei dem zirkuläre Startup-Ideen von UR-Innovatoren vorgestellt wurden. Die HNU- und UR-Studierenden entwickelten und präsentierten in einem Fast Ideation Format gemeinsam Innovationsideen für vorgegebene Challenge-Fragen.
Intensive Zusammenarbeit zwischen HNU und UR
Für die Entwicklung von Innovations- und Geschäftsideen reiste die HNU-Gruppe zudem noch nach Musanze, das im Norden Ruandas liegt. Dort arbeiteten die HNU-Studierenden an mehreren Tagen eng mit 20 Studierenden des College for Agriculture, Animal Science and Veterinary Medicine der University of Rwanda zusammen. Ein letzter Programmpunkt war der Besuch des erfolgreichen Startups „Golden Insects“ eines Absolventen der University of Rwanda, das organischen Dünger und hoch-eiweißreiches Tierfutter durch Nutzung von Insektenkulturen produziert.
„Für mich ist es immer wieder faszinierend zu erleben, wie schnell eine für beide Seiten sehr fruchtbare Zusammenarbeit entsteht zwischen unseren HNU-Business-Studierenden und afrikanischen Studierenden, in diesem Fall aus Ruanda, die aus naturwissenschaftlichen und technischen Fächern kommen. Der Mix dieser Skills ist optimal, um gemeinsam Geschäftsideen zu entwickeln und zu verbessern“, stellt Prof. Dr. Thomas Bayer fest.
Mit dieser intensiven Zusammenarbeit entstanden auch zahlreiche persönliche Verbindungen und gemeinsame Aktivitäten zwischen den HNU- und den UR-Studierenden in Musanze. Für alle Exkursionsteilnehmenden war diese Reise der erste Aufenthalt in einem Land auf dem afrikanischen Kontinent und daher mit Lernerfahrungen auf vielerlei Ebenen verbunden. Student Sven Briese sagt: „Für mich war es beeindruckend, die Unternehmenskultur unter jungen Studierenden in Ruanda zu sehen und auch die Bereitschaft, trotzdem noch Tipps von uns HNU-Studierenden anzunehmen. Mein Highlight war der letzte Abend, an dem wir zusammen gegessen und gefeiert haben.
