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Bund und Län­der be­wil­li­gen er­neu­te För­de­rung der HNU im Pro­fes­so­rin­nen­pro­gramm

29.10.2020, Pressemitteilung :

Mit einem positiv begutachteten neuen Gleichstellungskonzept war die Hochschule Neu-Ulm (HNU) in der Auswahl zur dritten Förderphase des Professorinnenprogramms von Bund und Ländern erfolgreich. Damit erhält die Hochschule im Förderzeitraum bis 2022 rund 280.000 Euro Fördergelder, die für eine Neuberufung und zusätzliche Gleichstellungsmaßnahmen eingesetzt werden. Die erneute Programmaufnahme stärkt die Gleichstellungsarbeit an der HNU und unterstützt die Zielsetzungen der Hochschule im Bereich der Frauenförderung.
 

Das 2008 etablierte Professorinnenprogramm soll die Gleichstellung von Männern und Frauen im Wissenschaftsbetrieb vorantreiben und der Unterrepräsentation von Frauen insbesondere auf höheren Qualifikationsstufen (‚leaky pipeline‘) entgegenwirken. Dafür stellen Bund und Länder Fördermittel für die Anschubfinanzierung erstberufener Wissenschaftlerinnen und für Maßnahmen zur Erhöhung der Chancengleichheit zu Verfügung. Bereits in der ersten Förderphase des Programms hatte sich die HNU erfolgreich beworben und mit den Fördermitteln drei Wissenschaftlerinnen auf neue Professuren berufen.

Positiv evaluiertes Gleichstellungskonzept liefert Grundlage für Gleichstellungsarbeit in den kommenden Jahren 

An der aktuellen Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hatten sich 182 Hochschulen beteiligt. Die HNU ist eine von 50 antragstellenden Hochschulen der zweiten Einreichungsrunde, die sich vor einem unabhängigen Gutachtergremium mit ihrem Gleichstellungskonzept durchsetzen und für Fördermittel qualifizieren konnten.

Das neue HNU-Gleichstellungskonzept, das unter der Projektleitung der HNU-Frauenbeauftragten Prof. Dr. Claudia Kocian-Dirr entstand, soll die entscheidenden Weichen für die kommenden Jahre stellen. „Wir freuen uns, dass unser Konzept positiv evaluiert wurde – Chancengleichheit ist ein zentrales Anliegen der HNU“, so HNU-Präsidentin Prof. Dr. Uta M. Feser. „Dass wir zum zweiten Mal ausgewählt wurden, zeigt uns, dass sich unsere kontinuierliche Gleichstellungsarbeit auszahlt“.

Von den insgesamt 200 Millionen Euro Programmvolumen, die in der dritten Förderphase des Professorinnenprogramms zur Verfügung gestellt werden, gehen 280.142 Euro an die HNU.

Gegen die ‚leaky pipeline‘: Mehr Wissenschaftlerinnen berufen und den Nachwuchs stärker fördern 

Die Fördergelder werden unter anderem für eine Erstberufung genutzt: Bekleidet wird die neue Professur von Prof. Dr. Sonja Köppl, die die HNU für den Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik gewinnen konnte.  „Frauen brauchen weibliche Vorbilder. Ich möchte meinen Studentinnen die mögliche Scheu vor der IT, der Digitalisierung und den damit verbundenen neuen Technologien nehmen“, erklärt die auf Automatisierung, Softwareentwicklung und Data Science spezialisierte Ingenieurin ihre Motivation, sich für Gleichstellung an der HNU zu engagieren.

Prof. Dr. Köppl ist die vierte Professorin, die seit 2010 an der HNU über das Professorinnenprogramm berufen wurde. Mit einem Frauenanteil von 25% der Professuren liegt die Hochschule derzeit zwar bereits über dem bayerischen Durchschnitt, künftig soll sich diese Quote aber noch deutlich erhöhen.  

Erreicht werden soll das auch über die gleichstellungsfördernden Mittel, die durch das Bund-Länder-Programm zur Verfügung stehen: „Diese Mittel wollen wir insbesondere in die Professionalisierung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses stecken – und das sind unsere wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen. Sie sind die Professorinnen von morgen“, so Prof. Dr. Claudia Kocian-Dirr.

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