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Foun­ders Kit­chen - Zwi­schen­stand So­Se23

01.06.2023, Trans­fer & Grün­dung :

Die Founders Kitchen findet im laufendem Sommersemester zum zweiten Mal statt: In Form eines Gründungs-Praxissemesters arbeiten Bachelor-Studierende der Hochschule Neu-Ulm (HNU) zusammen mit internationalen Austauschstudierenden in Teams selbstständig an jeweils einer innovativen und kundenorientierten Geschäftsidee und werden so für das Thema der Unternehmensgründung sensibilisiert.

Innerhalb von 100 Tagen durchlaufen die Teams die folgenden sieben Phasen: Ideation, Research, Customer Insights, Prototyping, Businessmodell und abschließend Businessplan und eine Pitching Phase.

In der Beobachtung und Befragung von Nutzer:innen, Kund:innen und Expert:innen leiten die Studierenden Anforderungen sowie Lösungsansätze ab und entwickeln und testen Prototypen. Nach und nach entwickeln sie eine Geschäftsidee zu einem Geschäftsmodell weiter, wofür sie einen tragfähigen Businessplan aufstellen, der in einem Antrag auf ein EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz münden soll. Auch das Pitchen und das Präsentieren der eigenen Gründungsidee vor einer potenziellen Jury wird geübt.

Die Studierenden arbeiten ausschließlich an ihren eigenen Ideen, erhalten aber einen unentgeltlichen Vertrag mit unserem Partner TFU. So können sie auf das Netzwerk des Startup- und Innovationszentrums zurückgreifen. Unterschiedlichste Startup-Events und die Vernetzung untereinander sowie in der lokalen Gründungsszene sind essenzielle Bausteine für die potenziellen Gründer*innen. Als erfahrene Coaches stehen ihnen während der gesamten Zeit Prof. Dr. Daniel Schallmo, Prof. Dr. Jens Pätzmann und Prof. Dr. Klaus Lang zur Seite, die durch ihre jahrelange Erfahrung in Sachen Design Thinking, Geschäftsmodell-Innovation und Gründung optimale Unterstützung bieten können und bei den wöchentlichen Coaching-Stunden wertvolles Feedback zu ihren Ideen geben. Das Coaching-Team wird diesmal zusätzlich remote durch Prof. Dr. Christopher Williams unterstützt, sowie vor Ort durch die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Sarah Leible und Verena Mattes und die studentische Hilfskraft Marlene Huber (aus dem Masterstudiengang “Digital Transformation and Global Entrepreneurship” der HNU). 

Die Founder-Teams setzen sich dieses Mal aus zehn Studierenden vierer verschiedener Studiengänge zusammen: Die HNU-Bachelorstudiengänge “Ga­me-Pro­duc­ti­on und Ma­nage­ment” (GPM) und “In­for­ma­ti­ons­ma­nage­ment und Un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on” (IMUK), sowie zwei “Economics” Studentinnen aus Thailand und jordanische Austauschstudenten im Studiengang “Logistics Science” ergänzen sich durch ihre breitgefächerten Kompetenzen. Aktuell arbeiten die drei Teams an Phase 5, dem Businessmodell ihrer Gründungsidee und werden die Founders Kitchen Ende Juli abschließen. Damit haben sie gute Chancen auf das EXIST Gründerstipendium und sind für die weitere Verwirklichung ihrer Idee nach dem Gründungs-Praxissemester gewappnet.

Team 1: (Eventplanning) Sophia, Awni, Dougkan and Mohammad
Eines der Teams arbeitet an einer Eventplanungslösung, in der sie alle Stränge der Planung auf innovative Weise bündeln und den Prozess für Nutzer aus dem B2B-Markt durch einen KI-gestützten Chatbot so einfach wie möglich gestalten. Um die Planbarkeit von Veranstaltungen so weit wie möglich auszuschöpfen, werden die Einstellungen im Vorfeld visualisiert und eine kontinuierliche Betreuung angeboten. Indem sie Anbietern eine Plattform bieten, unterstützen sie lokale Eventdienstleister und durch die Positionierung nach Kompatibilität und Nutzerbewertung werden kleine Unternehmen nicht benachteiligt. Das internationale Team vereint Kompetenzen aus GPM (Dougkan Montour), IMUK (Sophia Nagl) und Logistik (Awni Haj-Issa, Mohammad Alturk): Das notwendige organisatorische Hintergrundwissen, digitale Kompetenzen in User Experience, Webentwicklung und Design legen den Grundstein für die Umsetzung der Geschäftsidee.

Team 2: (Tabletop Boardgame) Alban & Arthur
Ein weiteres Team arbeitet an einem Videospiel-inspiriertem strategischen „Team vs. Team Action-Brettspiel“. Die Besonderheit: Auf dem Markt gibt es, im Vergleich zu anderen Spielgenres (im Brettspielbereich), kaum ähnliche Produkte mit symmetrischer Teamaufteilung. Die beiden GPM-Studenten Alban Cela und Arthur Naimowitsch stellen sich der Herausforderung in der Realisierung des Produkts und der Erarbeitung des passenden Geschäftsmodells. Damit wollen sie sich in ihrem Praxissemester zusätzlich zur Entwicklersicht die unternehmerische Perspektive auf Spiele aneignen. Sie können das im Studium erlernte Wissen zur Erstellung von Prototypen anwenden und sind mit dem iterativen Prozess vertraut. Das Feedback der Coaches ist hier zusätzlich durch die sehr verschiedenen Kompetenzhintergründe sehr wertvoll: Das Projekt wird so aus sämtlichen Perspektiven betrachtet und optimiert. 

Team 3: (Markitty - Vermittlung von Haustieren) Huy, Vanessa, Minnie und Mook

Das dritte Team arbeitet an einer Lösung, Tierheime bei der Vermittlung zu entlasten. Mit einer innovativen Onlineplattform sind sie dabei, die Haustiervermittlung zu modernisieren und gleichzeitig die neuen Besitzer adäquat auf das jeweilige Haustier vorzubereiten. Die meisten Tierheime haben wenig nutzerfreundliche Websites. Durch die Onlinevermittlung werden Tierheime und Tiere entlastet und gleichzeitig sparen potenzielle neue Besitzer dabei Zeit. Durch Gamification wird der Auswahlprozess für den Endkunden nutzerfreundlich gestaltet, diese Privatkunden zahlen für ihre Mitgliedschaft. Zusätzliche Finanzierung soll das Projekt durch Sponsoren, Spenden und die Gebühren, die für Züchter anfallen, um auf der Plattform vertreten zu sein, erhalten. Dem Team gefielen vor allem die Anreize zu Veränderung und Innovation, die sie beim iterativen Prozess bis hin zur aktuellen Idee bekommen haben. Gleichzeitig gefällt ihnen das unabhängige Arbeiten und die Möglichkeit, Präsentationsfähigkeiten immer weiter auszubauen. Zur Umsetzung der Idee vereinen die zwei thailändischen Austauschstudentinnen Chutikarn Sathakurai und Siriyakorn Ketpanich ihr Wirtschaftswissen mit den Fähigkeiten der GPM-Student*innen Vanessa Nguyen und Anh Huy Le.